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Interview mit Fanny Chmelar: "Mein Selbstvertrauen hat mich nie verlassen!"
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04.05.2009

Interview mit Fanny Chmelar: "Mein Selbstvertrauen hat mich nie verlassen!"

Autor: Patrick Chojnowski


Fanny Chmelar ist derzeit neben den Weltmeisterinnen Maria Riesch und Kathrin Hölzl die erfolgreichste alpine Skirennläuferin im DSV-Lager. Mit einem achten Rang bei der WM und ihrem ersten Podestplatz ihrer Karriere in Are ist die Slalomspezialistin zu einem der Aushängeschilder der deutschen Mannschaft gereift. Im Interview mit Live-Wintersport äußert sie sich zu ihren Erfolgen, der Situation im Team und zu ihren Erwartungen für die kommende Saison 09/10.

Sie können auf die Weltcupsaison 2008/2009 zufrieden zurückblicken. Nach mäßigen Resultaten außerhalb der Top 15 kam in Zagreb die Trendwende und schließlich durften Sie auch zur WM mit und belegten dort einen guten 8. Rang. Der zweite Platz zum Schluss in Are stellt bisher ihr bestes Ergebnis dar. Wie beurteilen Sie den Verlauf der Saison?

Die Saison hätte am Anfang tatsächlich besser sein können. Da ich aber über die gesamte Sommervorbereitung und auch während der laufenden Rennsaison konstante Leistungen im Training bringen konnte, hat mich mein Selbstvertrauen nie verlassen! Ich konnte es im Wettkampf nur nicht so richtig abrufen oder habe mich von kleinen Fehlern zu schnell aus dem Konzept bringen lassen.
Bei der WM, bzw. schon etwas davor, habe ich dann einen Weg gefunden meine Trainingsleistungen ins Rennen zu übertragen. Das hat mich natürlich sicherer und selbstbewusster gemacht und ich bin im Rennen endlich so gefahren wie ich es eigentlich kann.
Im großen und ganzen kann ich mit meiner Saison dennoch sehr zufrieden sein und mit der Ausgangssituation die ich mir letztendlich geschaffen habe, kann ich mich jetzt auf die nächste Saison freuen!

Nach dem Weltcupfinale in Are starteten Sie zudem bei den Deutschen Meisterschaften, die mit drei Titeln sehr erfolgreich für Sie verliefen. Welchen Wert haben diese Ergebnisse für Sie?

Die Rennen und die Titel haben dem Jahr einen runden Abschluss gegeben und mir noch mal Bestätigung gebracht.

Bei der DM siegten sie neben ihrer Paradedisziplin, dem Slalom, im Super-G und der Super-Kombination. Ziehen Sie in Erwägung, in der Zukunft vermehrt auch in den schnellen Disziplinen zu starten oder zumindest die eine oder andere Kombination mitzunehmen?


Alle Disziplinen sind Bestandteil unseres Trainings und das wird auch weiterhin so bleiben, dennoch möchte ich mich zunächst im Slalom festigen. Vielleicht finde ich in den nächsten Jahren wieder den Weg zurück auf die langen Ski, 09/10 denke ich aber noch nicht.

Nächstes Jahr finden die Olympischen Spiele in Vancouver statt. Für Sie ist es sicherlich ein primäres Ziel, sich innerhalb der deutschen Mannschaft zu qualifizieren. Wie sehen Sie ihre Chancen?


Die Konkurrenz innerhalb der deutschen Mannschaft ist besonders im Slalom sehr groß aber ich denke dass ich nicht die schlechtesten Chancen habe mir einen der begehrten Plätze zu schnappen.

Besonders in der deutschen Slalomsparte der Damen kommen einige junge Läuferinnen nach: Marianne Mair, Christina Geiger und Lena Dürr – um nur einige zu nennen – zeigten im Europacup ansprechende Leistungen. Welche Bedeutung hat ein „Zugpferd“ wie Maria Riesch für Sie und solch eine junge Mannschaft?

Ein Zugpferd wie die Maria ist sehr wichtig. Sie gibt allen Athleten einen Orientierungspunkt und auf sie ist immer Verlass.
Für mich ist es außerdem immer wieder wichtig und interessant mich mit ihr und den anderen im Training messen zu können.

Die olympischen Spiele vermitteln sicherlich eine besondere Motivation. Für Sie wären es die ersten, spornt diese Tatsache Sie an?

Einmal ist immer das erste Mal.

Schaut man innerhalb einer Saison auch auf die internationale Konkurrenz oder bleibt die Konzentration in erster Linie bei sich und dem eigenen Team?

Natürlich bleibt die Konkurrenz nicht unbeobachtet aber letztendlich muss man sich auf das eigene Handeln konzentrieren.

Wie wird die Vorbereitung auf die nächste Saison aussehen? Im letzten Jahr war das Team u.a. zum Training in Neuseeland.


Zur Zeit sind wir noch auf den österreichischen Gletschern unterwegs. Dann folgt eine schneefreie Phase in der das Konditionstraining im Vordergrund stehen wird und dann wäre wieder Neuseeland auf dem Plan.

Wie definieren Sie ihre Ziele für die kommende Saison? Setzen Sie vorher bereits Erwartungen an sich, warten Sie ab, wie das Training anschlägt, oder versuchen Sie ohne jeglichen Druck ihre Bestleistung abzurufen?

Ich werde mir keine Ergebnisse als Ziel setzen, sondern versuchen weiterhin auf so hohem Niveau Ski zu fahren wie dieses Jahr und mein Bestes vom Start bis ins Ziel zu geben.

Wir bedanken uns für das Interview. Live-Wintersport wünscht Ihnen viel Erfolg und Gesundheit für die kommende Saison.

Gerne, Danke.


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Fanny Chmelar in Aspen (Foto: Arthur Mouratidis)



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