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Interview mit Benjamin Weger: "Es ist einmalig das zu erleben"
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07.05.2009

Interview mit Benjamin Weger: "Es ist einmalig das zu erleben"

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Autor: Johann Reinhardt


Im Interview nach der Saison stand uns der Schweizer Biathlet Benjamin Weger zur Verfügung. Der aus Brig stammende 19-jährige gab 2008 sein Debüte im, heute IBU-Cup heißenden, Europacup. 2009 startete er erstmals im Weltcup. Im Interview spricht er über dieses Erlebnis, die letzte Saison und die Doppelbelastung vom Studium mit der Schule. Außerdem sprach er im Telefoninterview darüber, wie er privat ist.

Welches Fazit ziehen Sie aus der Saison 2008/09, wo sie erstmals im Weltcup starteten?

Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden mit der Saison. Die erste Saisonhälfte, also bis Weihnachten, war wirklich sehr gut. Ab Neujahr, den ersten Weltcup in Oberhof, hatte ich immer ein bisschen Probleme mit dem Schießen. Aber trotzdem konnte ich im Kader bei der Juniorenweltmeisterschaft den zweiten Platz machen. Da bin ich eigentlich recht zufrieden.

Was war es für ein Gefühl erstmals bei einem Weltcup in Oberhof zu starten? Waren Sie auch aufgeregt?

Am Anfang, während der Vorbereitung und so, ging es schon noch. Als ich dann zum Start hin ging und die ganzen Leute schreien hörte, da wurde ich schon ein bisschen nervös. Aber schlussendlich ging es nicht so schlecht aus. Es war ein sensationelles Gefühl, dass man da starten kann. Das ist einmalig das zu erleben!

Was denken Sie, sind die größten Unterschiede zwischen Juniorenbereich, IBU-Cup und Weltcup?

Das Niveau ist natürlich noch mal ganz anders im Weltcup als im IBU-Cup. Auch so organisatorische Sachen, da merkt man schon noch einen Unterschied. Es ist einfach noch viel professioneller im Weltcupzirkus. Im Schweizer Team ist natürlich die Betreuung auch besser als im IBU-Cup.

Was taten Sie nach der Saison? Waren Sie im Urlaub?

Ich hatte selber Schule. In der Woche bis zum 19. April hatten wir Ferien. Da ging es mit den Kollegen rüber nach Italien in die Ferien zum Erholen. Jetzt ist wieder Schule angesagt. Trainieren kann ich jetzt eigentlich nicht viel. Hauptsache ich kann jetzt ein bisschen den Körper runter fahren und kriege in den Kopf mal etwas anderes rein als Sport. Alles andere als Sport während diesen 2-3 Wochen.

Wie schwierig ist es dann die Schule und den Sport zu kombinieren?

Es ist nicht so einfach. In der Schule gebe ich doch halt immer 100 Prozent und versuche so gut mit zu machen wie möglich. Damit ich da soviel wie möglich mit nehmen kann. Bei Rennen und Trainingslagern dann halt immer zwischendurch etwas lernen. So hat das eigentlich bis jetzt ganz gut geklappt.

In welchen Phasen geht die Sommervorbereitung von statten? Wo müssen Sie gut sein, damit sie auch nächstes Jahr wieder im Weltcup starten?

Solange noch Schule ist, werde ich mit den Junioren trainieren. Auch im Sommer werde ich hauptsächlich mit den Junioren trainieren. Ende Oktober, glaube ich, werde ich dann mit dem Weltcupteam in den Norden fahren, um dann da die Vorbereitung zu machen für die ersten Weltcups. Da werden wir bestimmt auch einige Ausscheidungsrennen haben.

Bei der Sommerbiathlon-WM in Haute Maurienne 2008 holten Sie Silber hinter Athleten, die jetzt im Weltcup starten. Würden Sie dies als ihren größten Erfolg bezeichnen, da sie da ihre Form gut umsetzten konnen?

Sicherlich war das da ein super Erfolg. Das Selbe, wie die die im Weltcup starteten, hätte ich eigentlich auch vor gehabt da die letzten zwei Weltcups noch mit zu machen. Aber leider wurde ich dann doch krank und deshalb konnte ich dann die Reise nicht antreten. Als größten Erfolg würde ich das nicht bezeichnen. Das war eher so die Silbermedaille an der Junioren-WM im Winter.

Wissen Sie schon, ob sie auch in Oberhof 2009 wieder starten? Oder wird dies durch den Stress in der Schule nicht der Fall sein?

Ich hoffe schon, dass ich da wieder mit fahren kann. Es ist in meiner Planung vielleicht schon drin.

Hatten Sie früher als Kind Vorbilder oder jetzt auch noch Vorbilder?

Ja, das habe ich immer noch. Das ist auf der einen Seite der Schweizer Simon Hallenbarter. Er hat ja bis jetzt ziemlich gute Erfolge feiern können. Und natürlich ist der Ole auch ein großes Vorbild von mir. Was er erreicht hat dieses Jahr ist ja sensationell, einfach unglaublich.

Wie muss man Sie sich privat vorstellen? Gibt es Unterschiede zwischen dem Sportler und Mensch Benjamin Weger?

Wenn ich Sport mache gebe ich immer Vollgas und 100 Prozent. Privat bin ich eher ein lockerer Typ und auch mal für einen Spaß zu haben. Mit den Kollegen gehe ich auch gerne mal raus. Ich mache es mir auch mal ein bisschen gemütlich und eben wenn Sport angesagt ist 100 Prozent.

Verfolgen Sie auch andere Sportarten im TV oder machen sie etwas anderes außer Biathlon?

Sport mache ich eigentlich viel. Alles irgendwie. Im Sommer bike und jogge ich viel. Einfach quer durch alles. Im Winter fahre ich auch sehr gerne Ski und mache auch noch Skitouren. Das ist aber mehr als Hobby und nicht Wettkampfmäßig. Außerdem gucke ich im TV natürlich Langlauf und Biathlon. Im Sommer habe ich gar nicht so viel Zeit Fernsehen zu schauen.

LiVE-Wintersport wünscht Benjamin Weger viel Erfolg bei der Doppelbelastung von Studium und Sport sowie um sich für den Weltcup zu qualifizieren.

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Benjamin Weger
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