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Interview mit Johannes Rydzek: "Mein Traum sind die Olympischen Spiele"
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03.05.2009

Interview mit Johannes Rydzek: "Mein Traum sind die Olympischen Spiele"

Info: Weitere Sportlerinterviews
Autor: Christoph Walter
Bericht: Saisonrückblick: Nordische Kombination


Im Interview stand Live-Wintersport.com der 17-Jahrige Nordische Kombinierer Johannes Rydzek zur Verfügung. Der Oberstdorfer rückte aufgrund eines Kreuzbandrisses von Christian Beetz in das Weltcup-Team und konnte gleich mit einem 15.Platz in Kuusamo für Furore sorgen. Im Laufe der Saison konnte er sich im Weltcup etablieren und sich wiederholt in den Punkterängen platzieren. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2009 im slowakischen Strbske Pleso errang er die Bronzemedaille mit der Mannschaft sowie die Silbermedaille im regulären Einzelwettkampf. Aufgrund seiner tollen Leistungen wurde er von den Live-Wintersport-Lesern auch zum Newcomer des Jahres gewählt.

Wie kamen Sie zur Nordischen Kombination?

Naja zuerst hab ich beide Disziplinenen einzeln angefangen, dass heißt Langlaufen bin ich schon immer mit meinen Eltern gegangen und ins Skisprungtraining bin ich, weil mich das bei der Vier-Schanzentournee fasziniert hat. Und als dann Thomas Müller in Oberstdorf eine NK-Trainingsgruppe eröffnet hat, habe ich mich sofort angeschlossen, weil ich die beiden Disziplinen verbinden konnte und wollte.

Was fasziniert Sie an der Nordischen Kombination?

Die Kombination aus Ausdauer und Schnelligkeit. Hier ist es die Kunst diese beiden unterschiedlichen Belastungen miteinander zu verbinden.

Sie sind noch jung und der Newcomer dieser Saison. Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Über konkrete Ziele hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, da ich nie damit gerechtet hätte, dass alles so schnell nach oben gehen würde. Außerdem ist alles so neu für mich und ich muss erst mal mehr Erfahrung sammeln. Aber mein Traum ist es bei den Olympischen Spielen zu starten.

Was war bisher der schönste Augenblick Ihrer Karriere?

Ich hab diese Saison so viel erlebt und weiß deshalb noch nicht ob ich alle Eindrücke richtig auf mich wirken lassen konnte. Aber am schönsten war glaube ich, als ich mit meiner Silbermedallie in Strbske auf dem Podium stand, die Nationalhymne (auch wenn es die von Italien war und nicht die deutsche) hörte und die Fahnen gehisst wurden.

Sie haben mal erwähnt, dass Eric Frenzel ihr Vorbild ist. Was fasziniert Sie an ihm?

Er ist auch noch so jung und hat schon sehr viel erreicht. Er ist deshalb ein Vorbild weil er es vom C-Kader so schnell in die Nationalmannschaft geschafft hat und früher auch nicht besser war als die anderen – sprich er hat sich nie richtig von der Konkurenz abgesetzt und trotzdem hat er sich kontinuierlich entwickelt.

Seit dieser Saison sind sie zusammen mit Eric Frenzel im WC-Team. Wie war es für Sie, als Sie am Anfang der Saison als C-Kader-Athlet durch den Ausfall von Christian Beetz etwas überraschend zu ihrem ersten WC-Start kamen?

Natülich war alles neu für mich und auch für die A-Mannschaft war es komisch einen so Jungen und „Unbekannten“ im Team zu haben. Es war aber auch ein tolles Gefühl bei den „Großen“ dabei zu sein. Vor allem das ganze drum herum hat mich fasziniert.

Wie wurden Sie von erfahrenen Athleten wie Ronny Ackermann und
Björn Kircheisen aufgenommen? Und wie waren die Reaktionen im Team nach Ihrem tollen 15.Platz beim 1.WC-Einsatz?


Wie schon gesagt, ich denke es war auch komisch für sie mich auf einmal im Team zu haben. Aber da ich mich bemühte nicht zu aufdringlich zu sein und sie mir aber auch behilflich waren, wenn ich irgendwelche Probleme hatte, wurde ich gut ins Team integriert und fühlte mich dann auch mit der Zeit richtig wohl.

Beim WC-Finale in Vikersund gelang Ihnen ein überragender 7.Platz. Wie fühlten Sie sich nach dem besten WC-Resultat ihrer Karriere?

Verwunderung, Freude, Erleichterung,.... so viele unbeschreibliche Gefühle auf einmal. Ich konnte es zuerst gar nicht richtig realisieren.

War der 7.Platz im WC das Maximale, was Sie mit ihren 17 Jahren erreichen konnten oder wäre durchaus noch mehr drin gewesen?

Im Läuferischen habe ich an diesem Tag schon mein Limit erreicht, denke ich. Trotz des guten Sprungs wären an der Schanze doch noch vielleicht ein paar Meter mehr drin gewesen. Aber vor allem nach den dürftigen Sprungergebnissen von Lathi eine Woche zuvor, war ich froh, zum Schluss der Saison meine eigentliche Sprungform präsentieren zu können.

Wie erlebten Sie Ihre erste WM-Teilnahme in Liberec, als Sie bei der Nominierung den Vorzug vor Olympiasieger Georg Hettich erhielten? Und waren Sie sehr enttäuscht, dass Sie „nur“ als Ersatzmann dabei waren?

Nein überhaupt nicht. Für mich war es zum einen eine rießen Ehre im Kader zu stehen und zum anderen hatte ich auch gar nicht die Erwartung eingesetzt zu werden. So konnte ich das ganze Umfeld einer WM miterleben und habe so viele Erfahrungen gesammelt, die ich für meine weitere Karriere gut gebrauchen kann.

Sie starteten mit einem 42.Platz in die Junioren-WM. An was lag es, dass es nicht für mehr reichte? Und wie groß war die Erleichterung, dass Sie im Team Bronze und im 10km Gundersen dann noch Silber holten?

Also ich denke es kam alles zusammen. Zum einen war ich die ganze Woche sehr nervös, da es für mich etwas ganz Neues war in der Favoritenrolle zu stecken. Des Weiteren konnte ich mit dieser Situation nicht richtig umgehen. Zum anderen kam dann auch noch das schlechte Wetter, vor allem die wechselnden Winde am Wettkampftag, hinzu. So waren die ernüchternden 80m ein Ergebnis eines schlechten Sprungs der noch von dem entsprechenden Wind „unterstützt“ wurde. Naja und dann im Laufen ging ich zu schnell an, weil ich noch irgendwie alles gut machen wollte. Damit war das Rennen gelaufen. Ab da konnte es eigentlich für die nächsten Wettkämpfe nur noch besser werden und als ich dann im Team wieder meine guten Sprünge zeigte, fiel die ganze Ansprannung ab und ich schloss die JWM so erfolgreich ab, wie ich es mir, vor allem nach dem 5km Gundersen, nie hätte vorstellen können.

Wie sieht für Sie ein perfekter Tag in Ihrer Freizeit aus?

Auch in der Freizeit betreibe ich gerne Sport. Zum Beispiel Mountainbiken oder Skifahrn. Dann am Abend noch ein schöner Film und der Tag ist perfekt.

Interessieren Sie sich auch für andere Sportarten? Und wem
drücken Sie dort die Daumen?


Ja ich schaue allgemein gern anderen Sportarten zu, vor allem im Winter. Da drück ich natürlich den ganzen anderen deutschen Sportlern die Daumen, aber keinem bestimmten.

An welchen persönlichen Dingen hängen Sie besonders?

An meinen Skiern und an meinem Fahrrad.

Welche Schlagzeile würden Sie nächstes Jahr bei Live-Wintersport gerne über sich selbst lesen?

Johannes Rydzek knüpft an den Leistungen vom vergangenen Winter an!


Live-Wintersport bedankt sich ganz herzlich bei Johannes Rydzek und wünscht für die nächste Saison viel Erfolg.


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