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Saisonrückblick: Rodeln
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10.05.2009

Saisonrückblick: Rodeln

Info: Weitere Saisonrückblicke
Autor: Johann Reinhardt


Seit dem 28.11.2008 waren die Rennrodler und Rennrodlerinnen aus vielen unterschiedlichen Ländern des Kontinents auf den Eisbahnen der Welt zu Gast. Das erste Weltcuprennen fand in Innsbruck-Igls statt. Acht weitere Veranstaltungen in der höchsten Wettbewerbsklasse des Rodelsports folgten. Außerdem waren natürlich die Weltmeisterschaften in Lake Placid ein Highlight. Dort wurde die Siegesserie der deutschen Damen durch die US-Amerikanerin Erin Hamlin gebrochen. Aber auch aus deutscher Sicht war Grund zur Freude durch zwei Goldmedaillen durch Felix Loch und der Teamstaffel. Im Gesamtweltcup der Herren war immer noch kein heran kommen an Armin Zöggeler. LiVE-Wintersport blickt auf die spannendsten Momente des vergangenen Winters zurück mit Hilfe einiger Sportler und des deutschen Bundestrainers Norbert Loch.

Saisonrückblick: Doppelsitzer

Im Gesamtweltcup siegten am Ende der neun Wettkämpfe die beiden Italiener Christian Oberstolz und Patrik Gruber. Das Doppel stand vor dem letzten Weltcuprennen in Vancouver bereits als Sieger fest. Der aus Innichen stammende Oberstolz und der aus Bozen kommende Gruber verwiesen mit einem Abstand von 106 Punkten die beiden Deutschen Patric Leitner und Alexander Resch auf Rang zwei. Dritte wurden im Weltcupgesamtstand die Gebrüder Andreas und Wolfgang Linger. Das Ergebnis im Gesamtweltcup spiegelte allerdings nicht das Resultat der Weltmeisterschaften in Lake Placid wieder. Die neuen Weltmeister im Doppelsitzer hießen nämlich am 6. Februar Oswald Haselrieder und Gerhard Plankensteiner aus Italien. Dahinter gewannen André Florschütz und Torsten Wustlich die Silbermedaille. Bronze ging an die Amerikaner Mark Grimette und Brian Martin. Ein Debakel erlebten die Österreicher. Deren bestes Team, Penz/Fischler, wurden auf einer der schwierigsten Eisbahnen der Welt Achte. Oberstolz/Gruber und Leitner/Resch verpassten ebenfalls die Medaillen beim Großereignis der Saison. „Im Bereich Doppelsitzer hatten wir zu Beginn der vergangenen Saison mit schweren Verletzungen bei zwei unserer Spitzenteams zu kämpfen. Es war nicht leicht hier den Anschluss nicht zu verlieren und wir können unter diesen Bedingungen mit den Ergebnissen mehr als zufrieden sein.“, so der Bundestrainer des deutschen Teams, Norbert Loch, im Interview mit LiVE-Wintersport, was am 24.05. erscheint. In den neun Weltcuprennen bewiesen Oberstolz/Gruber ihr Können. Insgesamt lagen sie fünfmal an der Spitze. Die restlichen Weltcupsiege teilten die Paare Plankensteiner/Haselrieder, Leitner/Resch, Wendl/Arlt und Florschütz/Wustlich unter sich auf.

Saisonrückblick: Damen

Bei den Damen gab es das gleiche Bild wie in den letzten Jahren. Mit insgesamt sechs Siegen sicherte sich die Neuruppinerin Tatjana Hüfner den Gesamtweltcupsieg. Die zweifache Weltmeisterin kam auf 855 Punkte. Mit 70 Zählern Abstand und den Erfolgen bei den restlichen drei ausgetragenen Weltcupwettbewerben wurde die junge Münchenerin Natalie Geisenberger Zweite und machte Hüfner mächtig Druck. Anke Wischnewski aus Annaberg-Buchholz, die dritte Deutsche im Bunde, rundete eine gute Deutsche Mannschaftsleistung als Dritte ab. Beste Österreicherin wurde die Innsbruckerin Nina Reithmayer. Sie kam auf 490 Punkte und somit aus Position vier. Auch Veronika Halder wurde Siebte und schaffte so den Sprung unter die Top ten. Martina Kocher dem schweizerischen Biel wurde Elfte einen Rang vor der 21-jährigen Deutschen Stefanie Sieger. „Zu verbessern gibt es allerlei. Dennoch, ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung des letzten Winters. Ich hätte mir noch mehr Weltcupeinsätze erhofft, doch leider wurde ich gegen die Winterbergerin Corinna Martini ausgetauscht.“, so Sieger nach ihrer ersten Weltcupsaison im Interview mit LiVE-Wintersport. Ausgerechnet bei den Weltmeisterschaften in Lake Placid gelang es der Lokalmatadorin Erin Hamlin sich die Goldmedaille zu sichern. Hamlin aus den USA hat die Siegesserie der deutschen Rodlerinnen nach 11 Jahren bei WM-Rennen durchbrochen. Sie fuhr mit zwei Laufbestzeiten einen überlegenen und verdienten Sieg heraus. Natalie Geisenberger gewann die Silbermedaille. Bronze ging an die Ukrainerin Natalia Yakushenko. Vor Hamlin war Gerda Weissensteiner aus Italien die letzte Weltmeisterin, die nicht aus Deutschland kam. Die große Favoritin Tatjana Hüfner konnte trotz zweifachen Startrekords kein Wort um die Vergabe der Podestplätze mit reden. Sie wurde Sechste.


Donnerstag: Saisonrückblick Skeleton



Saisonrückblick: Herren

Im Lager der Herren zeigte erneut Armin Zöggeler seine Klasse. Der aus Meran stammende Zöggeler kratzt an der Marke von 50 Weltcupsiegen. Der größte Konkurrent vom früheren Weltklasse-Rodler Georg Hackl siegte im vergangenen Winter insgesamt bei fünf Wettbewerben. Die restlichen Rennen gewannen mit Andi Langenhan, Jan Eichhorn und David Möller, neben den Russen Albert Demtschenko, drei Deutsche Athleten. Zöggeler sammelte bei allen Wettbewerben insgesamt 786 Punkte und verwies so den Sonneberger Möller mit über 100 Punkten Vorsprung auf den zweiten Rang. Hinter dem Thüringer, Jan Eichhorn, folgte der Sohn des Bundestrainers, Felix Loch. Ein gutes abschneiden des deutschen Teams machte Andi Langenhan komplett. Er siegte beim ersten Weltcuprennen der Saison 2008/2009 und wurde Fünfter in der Gesamtwertung. Bester Österreicher wurde Daniel Pfister als Sechster. Der aus Schwaz stammende Rodeler verpasste um lediglich sechs Punkte einen besseren Platz in der Gesamtwertung. Stärkster Schweizer wurde Stefan Höhener aus Gais AR auf Position 14 mit 262 Punkten auf dem Konto. Ein Deutscher, nämlich Felix Loch, war in der Siegerliste im Weltcup nicht vertreten. Der Weltmeister aus dem Jahr 2008 hob sich seinen besten Wettbewerb für die Weltmeisterschaften in Lake Placid auf. hat das Kunststück fertig gebracht seinen Weltmeisterschaftstitel zu verteidigen. Er siegte am Ende souverän vor dem Topfavoriten Armin Zöggeler. Bronze holte sich der Österreicher Daniel Pfister. Umso kurioser wird der Erfolg wenn man bedenkt, dass Loch noch nie ein Weltcuprennen für sich entscheiden konnte. Im ersten Durchgang fuhr er bereits neuen Bahnrekord und legte so den Grundstein für seinen Erfolg. Dabei sah es am Anfang der Saison noch überhaupt nicht gut aus für Felix Loch. Zog er sich im November auf der Olympiabahn in Whistler noch einen doppelten Bänderriss zu, und musste lange pausieren, stand er nun nach vier Podestplätzen im Weltcup wieder ganz oben. Für David Möller hat sich das quälen mit seinem Kreuzbandriss nicht gelohnt. Es waren optimistisch nicht viele Fehler bei dem besten deutschen Rodler in diesem Winter zu sehen, so besagte die Zeit etwas anderes im Ziel. Am Ende wurde es nur ein enttäuschender 7. Rang. Noch im Jahr 2008 fanden auf dieser Bahn die Juniorenweltmeisterschaften statt. „Ich war mit der vergangenen Saison sehr zufrieden, da ich einige Male mein Können unter Beweis stellen hab können! Es hat nur an der Konstanz noch etwas gefehlt und ich werde hart daran arbeiten, das in den nächsten Jahren zu verbessern, um mich dann in der Weltspitze zu etablieren!“, so der Elfte des Gesamtweltcups und damalige Sieger, Wolfgang Kindl.

Olympische Winterspiele in Vancouver mit guten Aussichten

Vom 12. bis 28. Februar 2010 finden in Vancouver (Kanada) die XXI. Olympischen Winterspiele statt. Es werden erneut die Damen, Herren und Doppelsitzer an den Start gehen und um Medaillen kämpfen. Ca. 125 Kilometer nördlich von Vancouver finden in Whistler im Sliding Centre die Wettbewerbe statt. Die Kunsteisbahn liegt im Fitzsimmons Creek-Tal und kostete 68 Millionen Euro. Felix Loch stellte beim letzten Rennen der Saison 2008/2009 einen Geschwindigkeitsrekord auf. Mit 153.98 Kilometer pro Stunde fuhr er die größte je gemessene Geschwindigkeit eines Rodlers. Auch sonst dürfen die Deutschen positiv nach Vancouver schauen, denn bei der Generalprobe zum Saisonabschluss gewannen Natalie Geisenberger, das Doppel Florschütz/Wustlich und David Möller.

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