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Interview mit Carolina Ruiz Castillo: "Ich hoffe sogar eine Medaille zu gewinnen"
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18.05.2009

Interview mit Carolina Ruiz Castillo: "Ich hoffe sogar eine Medaille zu gewinnen"

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Autor: Patrick Chojnowski


Carolina Ruiz Castillo ist vergangene Saison die einzige Spanierin nach der Verletzung von Maria Jose Rienda gewesen, die sich regelmäßig in den Weltcuppunkten platzieren konnte. Seit einigen Jahren hält sie sich stets in der Weltrangliste unter den ersten 30 Läuferinnen. Im Interview mit Live-Wintersport spricht sie u.a. über ihre Saison, über das kleine spanische Team sowie über ihre Ziele für die nächste Saison.


Interview auf Deutsch | Interview in English


In der vergangenen Saison steht ein siebter Platz in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo als bestes Resultat zu Buche. Ansonsten gelang Ihnen im Weltcup kein Resultat mehr unter den Top 10. Dennoch konnten Sie sich in der Startliste unter den ersten 30 halten. Welches Fazit ziehen Sie aus der Saison 2008/2009?

Es war eine sehr schwierige Saison und ich hätte gerne mehr Top 10-Resultate gehabt. Dennoch bin ich froh in zwei Disziplinen unter den besten 30 zu sein, trotz der kurzen Zeit, in denen ich die Speed-Disziplinen bestritt.

Bei der Weltmeisterschaft in Val d’Isère erreichten sie im Super-G Rang 14, während es in der Abfahrt, in der Sie 19. wurden, etwas schlechter lief. Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Abschneiden in Frankreich gewesen?

Im Super-G war ich sehr motiviert, aber ein großer Fehler im ersten Teil des Kurses kostete mich viel Zeit, sodass ich nur 14. wurde. Somit war ich nicht sonderlich zufrieden, da ich ein besseres Resultat erwartet hatte. Die Abfahrt bot eine schwierige Piste. So konnte ich nicht mein maximales Können zeigen und das Rennen auch nicht genießen.


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In Spanien fehlt in einem vergleichbar kleinen Team der Vergleich zur Weltspitze. Dennoch schaffen Sie es regelmäßig im Weltcup mit den Besten mitzuhalten. Wie schwierig ist die Situation im spanischen Team? Schließlich ist es schwer einzuschätzen, wo man steht.

Das größere Problem in Spanien ist die begrenzte Zahl an Fahrern, im Speed bin ich sogar die einzige Fahrerin. Dennoch gibt mir der Verband die Möglichkeit, ein großartiges Team zu haben, das mit mir arbeitet. Im Sommer muss ich mich deswegen immer anderen großen Nationen anschließen wie den USA, Kanada oder Frankreich.

Wie schätzen Sie den Nachwuchs in Spanien ein? Wird in Zukunft jemand Ihre Rolle einnehmen können, wenn Maria Jose Rienda und Sie nicht mehr im Weltcup dabei sind?

Es ist schwierig, aber es gibt tatsächlich einige junge talentierte Fahrer, aber für jene wird es in den technischen Disziplinen einfacher sein, sich zu etablieren, als im Speedbereich.

Vor einigen Jahren lagen Ihre Stärken deutlich im Riesenslalom. In dieser Disziplin gelang Ihnen sogar Ihr bisher einziger Podestplatz im Weltcup. Wie kam es dazu, dass Sie sich mittlerweile hauptsächlich auf die Speed-Disziplinen konzentrieren?

Nach einer Verletzung im Jahr 2003 habe ich begonnen, mehr Super-Gs zu fahren. Meine Resultate waren dann sogar besser als im Riesenslalom, sodass ich mich immer mehr auf den Speedbereich fokussierte. Außerdem hatte ich meinen Spaß daran, da es zuvor noch nie eine spanische Speedfahrerin gab.

Nächstes Jahr folgen dann die olympischen Spiele in Vancouver. Es wären bereits die dritten Spiele für Sie. Welche Ziele setzen Sie sich für die kommende Saison in Bezug auf Olympia als auch für den Weltcup?


Ich glaube, dass ich eine Menge Erfahrung gesammelt habe. Deswegen hoffe ich mich diesen Sommer bestmöglich vorbereiten zu können, um wieder an den Olympischen Spielen teilzunehmen, im besten Fall sogar eine Medaille zu gewinnen.

Wie sehen die kommenden Wochen und Monate für Sie aus? Werden Sie sich im Training anderen Nationalmannschaften in der Vorbereitung anschließen?


Im Mai trainiere ich mit der Britin Chemmy Alcott zwei Wochen in meiner Heimat Sierra Nevada. Im Juni werden wir auf französischen Gletschern trainieren. Schließlich geht es im August wahrscheinlich mit anderen Teams nach Chile.

Live-Wintersport bedankt sich und wünscht Gesundheit sowie eine erfolgreiche Vorbereitung auf die nächste Saison.


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Carolina Ruiz Castillo (Foto: Christian Jansky)



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