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Interview mit Cuno Schreyl: "Krönen mit entsprechendem Erfolg"
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26.05.2009

Interview mit Cuno Schreyl: "Krönen mit entsprechendem Erfolg"

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Autor: Johann Reinhardt


Für ein Interview stand uns nach Abschluss der Saison der Oberhofer Stützpunkttrainer der Langläufer, Cuno Schreyl, zu Verfügung. Dabei spricht der 49-jährige in Altersbach lebende Diplom-Trainer über die vergangene Saison, die Olympischen Spiele, seinen Job als CO-Trainer von Jochen Behle und das Sommertraining. Als aktiver Langläufer zählt zu seinen größten Erfolgen die Teilnahme bei Junioren-Weltmeisterschaften.

Die Saison ist schon seit längerem beendet. Welches Fazit ziehen Sie als Stützpunkttrainer in Oberhof?

Wir haben im Herrenbereich eine ganz erfolgreiche Saison gehabt. Es gab zwei Medaillen zu feiern im Teamsprint und in der Staffel. Mit diesen Resultaten waren wir ganz zufrieden. Darüber hinaus konnte Tobias Angerer im 50 Kilometer Lauf eine Bronzemedaille gewinnen. Das knüpft eigentlich nahtlos an die Saison davor bzw. die Saison 2007 an. Ich glaube, der Deutsche Langlauf, speziell der Herrenbereich, hat sich in der Weltspitze etabliert.

Was sind die Ziele nach einem guten Jahr für Teichmann, Angerer und CO für die Olympia Saison?

Zielstellung ist natürlich bei den Olympischen Spielen wieder Medaillen zu gewinnen. Die Weltspitze ist sehr dich bei einander, sodass man sich da sicherlich nicht auf eine Einzelmedaille festlegen kann. Die Athleten befinden sich im besten Langlaufalter. Wenn man im Zenit seiner Laufbahn ist, möchte man den natürlich krönen mit einem entsprechendem Erfolg. Das sind zu aller erst Olympiamedaillen. Auf der anderen Seite ist eine Saison fünf Monate lang und wir möchten natürlich auch dazu beitragen, dass der Langlauf weiterhin an Popolarität gewinnt.

Tobias Angerer oder Axel Teichmann können auch nicht mehr unbefristet lange starten. Nun trainieren Sie junge Leute wie den Tim Tscharnke oder Philipp Marschall. Wie führen Sie die an die Weltspitze heran?

Sie haben zunächst einmal die Möglichkeit mit den älteren Athleten zu trainieren. Das schafft auf der einen Seite Konkurrenz für die Älteren. Auf der anderen Seite können die jüngeren Athleten auch lernen und in ihren Schatten dann auch heran reifen. Sie tragen daher nicht so einen großen Rucksack der Verantwortung. Die aktuellen Entwicklungsschritte die die jüngeren Athleten gemacht haben, das heißt Medaillen bei der Juniorenweltmeisterschaft und gute Resultate bei den U23 Wettbewerben stimmen eigentlich hoffnungsvoll, dass sie eine ähnliche Entwicklung in den nächsten Jahren bestreiten können.

Von ihren Athleten war zum Beispiel der Philipp Marschall beim Rennsteiglauf dabei. Welche Wertigkeit hat der Rennsteiglauf im Rennkalender?

Der Rennsteiglauf ist ja nun mal zu Fuß und nicht mit den Ski. Er ist relativ früh in der Saison und deswegen ist es auch so, dass man da eine unterschiedliche Herangehensweise pflegt. Aber die Athleten, die da mit gemacht haben, haben aufgrund einer recht umfangreichen Saisonvorbereitung mit dem Trainingsmittel Cross sich schon etwas mehr identifizieren können und auch mehr angefreundet. In sofern ist es eigentlich so, dass man diesen Wettbewerb als Aufbautraining nimmt und wenig mit dem Maßstab aktuelle Spitzenleistungen erreichen zu möchten.


Am Donnerstag: Interview mit dem Langläufer Christoph Eigenmann aus der Schweiz


Wie verläuft eine Sommervorbereitung speziell auf die Olympischen Spiele zugeschnitten?

Wir haben was die Mannschaft angeht monatlich mindestens ein Trainingslager. Was in der Zeitdauer im Saisonverlauf dann zunimmt. Von der Gestaltung her ist es so, dass man vom allgemeinen zum speziellen kommt. Das Trainingsmittel Ski wird dann etwas später im Saisonverlauf eingesetzt. Der Saisonbeginn wird dann halt mit Rad und Crosstraining besonders gestaltet.

Wird auch Tobias Angerer weiter bei ihnen trainieren oder wie ist es mit ihm?

Er wohnt ja bekanntlich in Traunstein. Wir sind da in engem Kontakt, was sein Heimtraining angeht bzw. auch in den Trainingslagern. Die werden ja gemeinsam absolviert. So ist die Thüringer Gruppe mal in Ruhpolding und umgekehrt die Ruhpoldinger Gruppe mal in Thüringen. Wir schaffen da schon enge Berührungspunkte, sodass die Vorzüge des Teams, das heißt die Mannschaft miteinander zu trainieren, auf jeden fall zentral verlaufen.

Was sind ihre Aufgaben als CO-Trainer von Jochen Behle speziell?

Als CO-Trainer bin ich halt komplett für das Training der Athleten zuständig bzw. die Organisation und Inhalte der Wettkämpfe. Die Rolle vom Jochen Behle ist halt die, dass er als Mannschaftsleiter auftritt und im wesentlichen Flüge, Quartiere oder übergreifende Dinge zwischen den Spitzen und dem Nachwuchsbereich zu organisieren hat.

Wer stellt die Trainingspläne auf und auf was wird da geachtet?

Die Trainingsplanung wird eben durch die Kollegen, bei den Herren durch mich, vor Ort realisiert. Das heißt wir haben da eine entspreche Sportlernähe und können auch unmittelbare Einflüsse geltend machen. Was das Training als solches angeht ist es immer ausgerichtet, nachdem was die Wettkampfübungen speziell die Wettkampfanforderungen uns für aufgaben stellen. Das heißt jeder wird in dem entsprechenden Saisonverlauf entsprechend seinen Wettkampfzielen auch mit etwas wechselnden Anforderungen konfrontiert. Natürlich spielt das Trainingsalter noch eine Rolle. Das ist aber eine etwas umfangreichere Rolle, dies würde dann wahrscheinlich das Band sprengen (lacht).

Nach dem Trainerwechsel im Damenbereich forderte Jochen Behle, dass die Damen mehr mit den Herren trainieren. Wird bei ihnen auch zum Beispiel eine Manuela Henkel mit den Männern trainieren?

Das ist keine neuartige Geschichte, dass Damentraining mit den Herren statt finden kann. Wobei man von der sportlichen Seite das natürlich entsprechend den Anforderungen fest machen muss. Je mehr zum Beispiel Kraftausdauertraining eine Rolle spielt, desto schwieriger ist es, dies logistisch in die Reihe zu kriegen. Auf der anderen Seite können die Damen natürlich wenn es um freudebetonte Einheiten geht wie Spielformen oder auch ein gewisses Schnelligkeitstraining hier und dort mal vom Windschatten der Herren profitieren. Analoge Beispiele gibt es ja auch im Eisschnelllauf.

LiVE-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht viel Erfolg für die Olympischen Spiele in Vancouver 2010, welche das Highlight seiner Athleten sind.

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Cuno Schreyl
Cuno Schreyl


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