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Interviews Interview mit Christoph Eigenmann: "Bei Olympia möchte ich in das Finale" |
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28.05.2009 | ||
Interview mit Christoph Eigenmann: "Bei Olympia möchte ich in das Finale"Info: Weitere Sportlerinterviews und TerminplanAutor: Johann Reinhardt Für ein Interview nach der Saison stand und der Schweizer Langläufer Christoph Eigenmann bereit. Seit 2000 startet Eigenmann bereits in der Nationalmannschaft und ist mehrfacher Schweizermeister im Sprint, welches seine Spezialdisziplin ist. Am Telfon spricht Eigenmann, der bereits zwei Weltcuprennen gewann, unter anderem über die letzte Saison, wo er einen Virus in sich hatte und die Olympischen Spiele in Vancouver (Kanada) 2010, welche sein großes Ziel sind. Die Saison ist für Sie beendet seit längerem. Mit welchem Fazit gehen Sie daraus? Das Sommer und Herbsttraining ist sehr gut gelaufen. Danach waren wir in Skandinavien. Dort in Skandinavien lief es nicht mehr gut. Dann bin ich runter gekommen und habe Blutuntersuchungen und alles gemacht. Dann sind wir auf einem Virus gestoßen. Der nennt sich CMV Virus, also ausgeschrieben Zytomegalie-Virus. Bei der WM in Liberec starteten sie nur im Teamsprint, warum nicht im Einzel? Meine Krankheit verlief ähnlich wie das Pfeiffersche Drüsenfieber, welches ja eine Viruserkrankung ist. Es ist einfach nicht richtig gut gegangen. Nur in Rybinsk ist es relativ gut gegangen. Ich konnte jedoch nicht richtig trainieren. Es war immer ein auf und ab. Das hat sich dann durch den Winter gezogen. Das war krankheitsbedingt eine schlechte Saison. Was taten Sie noch nach der Saison? Bei den restlichen Weltcups war ich noch. Die Resultate waren sicher bescheiden für meine Verhältnisse. Wir haben dann die Saison abgehakt. Wir haben noch ein paar Tage in Whistler/Vancouver im April trainiert. Dort haben wir bereits früh in dieser Saison den Fokus auf nächstes Jahr gerichtet auf die Olympischen Spiele. Zu diesen Anlass waren wir Ende März bzw. Anfang April in Whistler um die Strecken zu besichtigen. Sie sprachen es bereits an. Im nächsten Jahr sind in Kanada die Olympischen Spiele. Was sind dann dort ihre Ziele? Ja, meine Ziele sind sicher im nächsten Jahr die Olympischen Spiele. Das Ziel dort ist der Einzug in das Finale, also sprich ein Diplom. Es ist zwar relativ kurz, aber ein Diplom ist meine Zielstellung. Wie sieht ihr Sommertraining aus? In welchen Phasen trainieren Sie? Im Moment sind wir in der Grundlagenetappe. Das ist Basistraining, Kraftausdauer und dann Konditionsausprägungsetappe. Dort werden wir vermehrt dann auch in Oberhof sein, falls der Skitunnel bereits fertig gestellt ist, um das ganze erlernte und die ganze Kraft auf die Ski zu bringen. Im November beginnt dann die Ausprägungsetappe und die Saison. Dann ist natürlich wichtig, dass man früh gut in Form ist um sich dann einmal für Olympia aufzudrängen. Im Februar sind dann natürlich der Höhepunkt die Olympischen Spiele. Gibt es Dinge, die sie in der Vorbereitung noch verändern oder läuft die immer gleich ab? Nein. Wir haben seit zwei Jahren einen sehr guten Sprinttrainer mit dem Trond Nystad, welcher von der Claudia Nystad der Mann ist. Das läuft sehr gut. Die letzten zwei Winter haben wir immer Fortschritte gemacht. Bei mir war dies sicher jetzt schwierig in diesem Jahr, weil ich wegen Krankheit die ganze Saison nicht so richtig in Form kommen konnte. Aber grundsätzlich wollen wir das dieses Jahr noch weiter halten. Wir werden spezifisch vielleicht noch ein Bisschen mehr Fußlauf und intensive Einheiten machen. Im groben hat es eigentlich sehr gut gepasst. Die internen Testergebnisse waren gut. Man kann es jetzt nicht mit der Leistung vom Winter messen. Am Samstag: Interview mit Julia Dujmovits, welche ihren ersten Weltcupsieg im Dezember 2007 in Nendaz (Schweiz) feierte Was sind ihre Ziele und Erwartungen für die Jahre nach Olympia? Das ist schwierig zu sagen. Ich bin 30 Jahre aber habe noch lange nicht den Sinn zum aufhören. Grundsätzlich ist der Fokus in diesem Jahr nur auf die Olympischen Spiele gerichtet. Das ist wirklich noch mal ein Hauptevent. Dann schauen wir weiter. Ich möchte sicher noch ein paar Jahre weiter im Sport machen, aber zurzeit liegt mein Fokus voll auf Olympia. Hatten Sie auch schon den Gedanken Distanzrennen zu fahren? Ja, das ist sicher immer ein Thema. So wie sich bis jetzt der Sprint entwickelt hat mit den längeren Distanzen und weniger City-Sprint oder Stadtsprint ist es sicherlich auch ein Thema, dass man auf der Distanz schneller sein muss. Meine Disziplin, auch sicher vom Charakter, ist der Sprint. Mir gefällt diese Disziplin. Wenn es reicht, mache ich einen Distanzlauf auch mit. Aber ich denke, rein vom Muskelfasertyp und von der Mentalität her werde ich immer ein Sprinter sein. Was halten Sie von Stadtsprints bzw. was gefällt ihnen mehr? Für mich persönlich ist ein Stadtsprint immer wieder ein Highlight. Es sind immer mehr Leute am Rand und die Athmosphäre ist immer besser. Was schwierig ist, ist das Einlaufen. Aber das geht bei mir eigentlich immer gut. Ich kann mich gut einstellen auf diese Situation. Ich habe sehr gerne schnelle Kurven mit ziemlich vielen Ecken und Rhythmuswechseln. Von daher bevorzuge ich schon den Stadtsprint.
Ich war nicht immer dabei, vor allem bei den Distanzrennen. Ich habe ihm immer Glückwünsche geschickt, wenn es gut lief oder wenn es auch mal nicht so gut war. Er ist ein Riesentalent, das haben wir bereits im Sommer gesehen, dass es sehr gut geht. Im Gesamtweltcup hat wirklich alles zusammen gepasst bei ihm. Es ist sicher schwierig so eine solche Saison noch mal zu wiederholen und so eine Leistung zu bringen. Aber wie gesagt, er ist wirklich ein Riesentalent und erholt sich schnell. Für nächstes Jahr ist denke ich alles möglich. Wie kamen Sie überhaupt zum Langlauf? Ich bin Alpinrennen gefahren und habe Leichtathletik gemacht. Dann bin ich auf den Langlauf gestoßen, war in einer Langlaufgruppe. Das hat mir sehr gut gefallen. Dann bin ich in den Nordschweizer-Skiverband gekommen, es hat mir immer besser gefallen das Training, zu Fuß und Wettkämpfe machen. Ich bin anschließend zu Swiss Ski gestoßen. Dies geschah aber ohne die Familie, denn der Vater war nicht Langläufer. Wir bedanken uns bei Christoph Eigenmann für das Interview und wünschen ihn für die Olympischen Spiele viel Erfolg und vor allem Gesundheit! |
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28.05.2009 | ||
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