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Pittsburgh Penguins Stanley-Cup-Sieger 2009!
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13.06.2009

Pittsburgh Penguins Stanley-Cup-Sieger 2009!

Info: Eishockey NHL National Hockey League (Stanley Cup Play-offs 2009)
Autor: Christoph Walter
Bericht: Spannendes Stanley-Cup-Finale geht in Spiel Nummer 7


Detroit, 13.06.2009 - Mit einem 2:1-Sieg im siebten und damit entscheidenden Spiel in der ausverkauften Joe Louis Arena in Detroit entschieden die Gäste aus Pittsburgh die Finalserie mit 4:3 Siegen zu ihren Gunsten. Der Hauptrundenvierte aus der Eastern Conference konnte somit ausgerechnet im Entscheidungsspiel den ersten Auswärtssieg dieser Finalserie perfekt machen, denn zuvor konnten sowohl die Red Wings als auch die Penguins ihre drei Heimspiele mehr oder weniger deutlich für sich entscheiden. Mit diesem kaum für möglich gehaltenen Auswärtstriumph gelang Pittsburgh zudem die Revanche für die Finalniederlage im Vorjahr. Letztmals hatten die Edmonton Oilers vor 25 Jahren im Jahr nach der Finalniederlage gegen die New York Islanders das Rematch um den Stanley-Cup gegen den gleichen Gegner gewinnen können.

Pittsburghs Goalie Fleury hält das 0:0 fest


Schon vor dem Start der Partie konnte man den Spielern die Bedeutung dieses Spiels anmerken, denn der Großteil der Akteure war in sich gekehrt und hochkonzentriert. Die Gäste aus Pittsburgh gingen jedoch als Außenseiter in die Partie, da sie in den vorherigen drei Finalspielen in Detroit stets verdient als Verlierer das Eis verließen. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Red Wings in den ersten zwanzig Minuten, angetrieben von ihrem hervorragenden Publikum, den Ton angaben. Doch Torhüter Marc-Andre Fleury brachte mit seinen Rettungstaten Detroits Stars wie Zetterberg, Franzen und Datsyuk fast zur Verzweiflung und sicherte damit seinem Team nach dem ersten Spielabschnitt ein torloses Unentschieden. Obwohl Fleury keinesfalls ein schlechter Torwart ist, und er im sechsten Finalspiel in der heimischen Mellon Arena mit Glanzparaden den knappen Sieg für das Team von Headcoach Dan Bylsma festhielt, konnte er in den vorherigen Finalbegegnungen in Detroit nicht überzeugen, weswegen seine Leistung im heutigen ersten Drittel umso höher anzurechnen ist.

Maxime Talbot krönt eine tolle Saison mit zwei Treffern im letzten Spiel des Stanley-Cup-Finals

In der Drittelpause musste Pittsburghs Coach Dan Bylsma die richtigen Worte gefunden haben, denn nun zeigten auch seine Feldspieler überragendes Eishockey, sodass es nicht verwunderte, dass Maxime Talbot nach gerade einmal im Mitteldrittel absolvierten 70 Sekunden ins Schwarze traf. Durch einen fairen und mustergültigen Check eroberte sich der „Arbeiter“ der Pens den Puck, um ihn dann abgeklärt unter Detroits Goalie Chris Osgood zur 1:0 Führung einzuschieben. Doch die Red Wings ließen sich durch den Gegentreffer nicht beunruhigen und spielten offensiv weiter, doch der gegnerische Torhüter Fleury stand heute wie ein Fels in der Brandung vor seinem Tor, sodass für den Puck kein Vorbeikommen war. Nachdem die Gastgeber dann etwas ungestüm in der Offensive agierten, konnten sich die Penguins auf ihr Konterspiel konzentrieren. Nach 30 gespielten Minuten war es erneut Center Talbot, der einen Konter mit einem satten Handgelenksschuss in den rechten oberen Winkel zum 2:0 erfolgreich abschloss. Der Torhüter der Wings Chris Osgood, der in den Playoffs bis dato zu den besten seiner Zunft gehörte, machte hierbei alles andere als eine gute Figur, da er die Fanghandseite in dieser Situation viel zu weit offen ließ. Die Fans auf der Tribüne waren durch den Rückstand schockiert, sodass es für ein paar Minuten in der Joe Louis Arena ganz still wurde. Doch durch die Zwei-Tore-Führung war noch längst nicht alles unter Dach und Fach, und als Johan Franzen Pittsburghs Star Sidney Crosby mit einem bösen Check brutal niederstreckte, verdreht sich dieser sein Knie, sodass er im weiteren Spielverlauf nur noch einmal für wenige Sekunden aufs Eis zurückkehren konnte. Dieser Ausfall war für die Pens natürlich ein herber Schlag, doch Crosbys Mitspieler revanchierten sich an Franzen und den anderen Red Wings, indem sie mit noch mehr Einsatz in der Defensive agierten.

Torhüter Fleury wächst über sich hinaus und sichert den Stanley-Cup-Sieg

Im letzten Drittel blieb den heimischen Red Wings nichts anderes übrig, als alles nach vorne zu werfen. Während Pittsburgh kaum noch aus der Defensive herauskam, belagerte Detroit das Tor von Fleury, doch alle, auch der so abgezockte Henrik Zetterberg scheiterten aber zunächst immer wieder am franko-kanadischen Schlussmann mit der Trikotnummer 29. Doch sechs Minuten vor der Schlusssirene keimte sowohl bei den Spielern auf dem Eis, als auch bei den Zuschauern auf den Rängen, noch einmal Hoffnung auf. Der hauptsächlich beim Farmteam der Red Wings, den Grand Rapids Griffins, in der AHL eingesetzte schwedische Verteidiger Jonathan Ericsson konnte Marc-Andre Fleury mit einem aufsetzenden Schlagschuss von der blauen Linie zum Anschlusstreffer überwinden. Wie schon in Spiel 6, als Verteidiger Rob Scuderi für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Fleury auf der Linie den 2:1 Sieg retten konnte, entwickelte sich nun in den letzten Minuten wahres Herzschlagfinale, in welchem die Latte zwei Minuten vor dem Spielende nach einem Schuss von Niklas Kronwall den Ausgleichstreffer verhinderte. Fleury wusste sofort, dass er bei diesem Schuss des MVP`s der Weltmeisterschaften von 2006 chancenlos gewesen wäre, sodass er sich kurz danach artig beim Querbalken bedankte. Doch Detroit gab nicht auf und setzte nun mit sechs Feldspielern die Defensive der Pens unter Druck. Und in den Schlusssekunden sprangen schon die ersten Zuschauer zum Torjubel auf, doch Fleury konnte heute all seinen Kritikern zum Trotz mit einem spektakulären Save zeigen, dass er Spiele entscheiden kann. Nicklas Lidströms Schuss schien bereits den Weg ins Netz zum Ausgleich zu finden, doch irgendwie konnte Fleury den Puck im Fallen mit seiner Schulter noch sensationell abwehren und somit den Stanley-Cup-Sieg perfekt machen. Nur wenige Sekunden später wurde der unumstrittene Held des heutigen Abends von seinen Teamkameraden gefeiert und im Freudentaumel schier erdrückt.

Crosby und Malkin das neue Traumduo der NHL

Für die Penguins ist es der dritte Stanley-Cup-Erfolg der Geschichte nach 1991 und 1992. Damals war der heutige Teambesitzer Mario Lemieux der Topstar bei den Penguins gewesen. Diesmals waren es mit Sidney Crosby und Jewgeni Malkin gleich deren zwei Topstürmer, die mit Anfang 20 ihre besten Jahre erst noch vor sich haben dürften. Auch wenn die beiden im entscheidenden Finalspiel aufgrund von Sonder- und/oder Doppelbewachung nicht allzu viele Akzente setzen konnten, war es ihnen zu verdanken, dass die Penguins überhaupt soweit gekommen sind. Crosby geht mit seinen 21 Jahren als jüngster Captain eines NHL-Champions in die Geschichte ein. Der Russe Jewgeni Malkin wurde im Rahmen der Feierlichkeiten nach der Partie noch die Conn-Smythe-Trophäe als wertvollster Spieler der (MVP) der Playoffs überreicht. Malkin war in den Playoffs auf 36 Punkte gekommen.


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Pittsburgh Penguins Stanley-Cup-Sieger 2009!


Pittsburgh Penguins feiern den Stanley-Cup-Sieg 2009 (Bildquelle: NHL.com)
Pittsburgh Penguins feiern den Stanley-Cup-Sieg 2009 (Bildquelle: NHL.com)

Mann des Spiels: Maxime Talbot (Bildquelle: NHL.com)
Mann des Spiels: Maxime Talbot (Bildquelle: NHL.com)


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