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Simon Ammann triumphiert in Hinterzarten
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09.08.2009

Simon Ammann triumphiert in Hinterzarten

Autor: Nadine Gärtner
EVENT | Ergebnis | Gesamt-WC

09.08.2009, Hinterzarten - Simon Ammann hat das Einzelspringen des Sommer-Grandprix von Hinterzarten gewonnen. Der Schweizer ließ den überlegenen Springer des Wochenendes, den Norweger Anders Jacobsen, knapp hinter sich.

Tests mit unterschiedlichen Anlauflängen

Dass Erfahrungswerte für die neuen Regeln im Sommer notwendig sind, ist klar. So nutzte die Jury schon im ersten Durchgang die Gelegenheit, nachdem der Wind etwas gedreht hatte und die Sprünge nicht an die 100 Meter-Marke herankamen, den Anlauf während des Durchgangs zu verlängern. In der Bewässerungspause nach 30 Springern ging es zwei Luken nach oben, die übrigen 20 Athleten starteten quasi mit minus 6,3 Punkten wegen des längeren Anlaufs ihren Sprung. Doch gerade im Finale wurde klar, dass das neue System in dieser Form alles andere als transparent und eher undurchsichtíg ist, als der Anlauf gleich mehrfach verlängert und verkürzt wurde. So entschied sich zum Beispiel auch Bundestrainer Werner Schuster, seinen Schützling Georg Späth im Finale gleich drei Luken tiefer anfahren zu lassen, was sich nicht ganz auszahlte.

Ammann siegt vor Jacobsen
Simon Ammann, nach dem ersten Durchgang noch Siebter, zeigte im Finale der besten 30 einen sensationellen Satz auf 110 Meter und sicherte sich mit diesem Fabelsprung noch den Tagessieg. Anders Jacobsen kam an diese Weite bei gleichen Windbedingungen nicht heran und musste sich nach guten 106,5 Meter und 1,4 Punkten Rückstand auf den Schweizer mit dem zweiten Rang begnügen. Zum 'Man of the day' kürte die Jury den Russen Denis Kornilov. Der 22-Jährige, der am Freitag schon die Qualifikation für diesen Wettkampf für sich entschied, konnte sich nach guten Sprüngen von 100,5 und 107 Meter über seinen ersten Podestplatz im Rahmen eines Sommer-Grandprix freuen. Der Slowene Robert Kranjec überzeugte wie schon in den vergangenen Tagen auf der von ihm ungeliebten Normalschanze und kam als Vierter vor Roman Koudelka und Adam Malysz in die Wertung.

Wank bester Deutscher als 14.
Nach dem überraschenden zweiten Rang im gestrigen Teamspringen lief es für die DSV-Adler diesmal nicht so gut wie erhofft. Mit sehr guten 104,5 Metern im Finale konnte sich der ehemalige Junioren-Weltmeister Andreas Wank aus Oberhof noch deutlich nach vorn verbessern, so dass für den 21-Jährigen schließlich als bestem Deutschen der 14. Rang zu Buche stand. Damit rangierte er sich knapp vor seinem Teamkollegen Georg Späth ein, der konstante Sprünge auf 96 und 95 Meter zeigte. An 16. Stelle reihte sich der österreichische Youngster Lukas Müller aus Villach ein. Der 17-Jährige kam auf Weiten von 94,5 und 103,5 Meter.

Enttäuschung für Schmitt, Morgenstern, Küttel und Co.
Enttäuschend verlief das heutige Springen unter anderem auch für Martin Schmitt. Der Schwarzwälder kam im ersten Durchgang nicht über 91,5 Meter hinaus und verpasste so wie Christian Ulmer und Stephan Hocke den Einzug ins Finale. Viel zufriedener wird aber auch Thomas Morgenstern den Wettkampf nicht resümieren: Der Villacher erreichte zwar als 25. die Runde der besten 30, musste sich nach Sprüngen auf 95 und 100 Meter jedoch mit Rang 26 begnügen. Ein ähnliches Ergebnis fuhren auch seine Landsmänner Andreas Kofler als 27. und Ex-Kombinierer David Zauner als 25. ein, während Manuel Fettner immerhin als 19. abschloss. Der Schweizer Andreas Küttel musste sich mit Position 21 begnügen, zwei Ränge vor Michael Uhrmann. Dessen Vereinskollege Severin Freund wurde 29.




Simon Ammann (SUI): "Mein Training lief sehr gut, ich hatte konstant gute Sprünge in den letzten Juli-Wochen. Manchmal war das physische Training sehr hart, aber insgesamt war es eine gute Trainingsperiode mit vielen guten Sprüngen. Die Schanze hier in Hinterzarten ist schwierig, es ist nicht so einfach zu wissen, wie man hier springen muss. Ich habe das im Finale sehr gut geschafft und darum bin ich der glückliche Gewinner."

Anders Jacobsen (NOR):"Ich hatte einen guten Start in den Sommer. Das Training war perfekt in den letzten Wochen. Ich hatte konstante Sprünge, der Teamgeist ist toll - so war es ein perfekter Beginn für mich. Ich hoffe, ich kann so weitermachen und an der Spitze bleiben."

Denis Kornilov (RUS): "Das ist eine sehr gute Schanze und es ist fast wie eine Heimschanze für mich, weil wir hier viel mit Wolfgang Steiert springen. Das Training lief soweit sehr gut. Wir hatten bereits drei Trainingslager und hier sehen wir nun die Ergebnisse. In einigen Punkten müssen wir unser Training aber noch ändern. Die neuen Regeln sind gut und die Springer sind bisher alle sehr zufrieden. Hier in Hinterzarten war alles völlig fair, nun müssen wir abwarten und sehen, was in den anderen Bewerben passiert."




Quelle Statements: FIS

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Simon Ammann
(c)Jessica Schick, live-wintersport


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