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Die Eisbären Berlin dominieren erneut die DEL - Transferpolitik der Schlüssel zum Erfolg
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22.09.2009

Die Eisbären Berlin dominieren erneut die DEL - Transferpolitik der Schlüssel zum Erfolg

Info: Eishockey DEL Deutsche Eishockey Liga (September 2009)
Autor: Christoph Walter
Bericht: Eishockey-Vorschau: DEL-Saison 2009/2010


Nach der Auftaktniederlage sind die Eisbären schon wieder obenauf
Die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist noch sehr jung, daher ist es naturgemäß für Meisterschaftsprognosen zu früh. Ein Trend lässt sich allerdings schon feststellen. Wieder einmal ist es sehr schwer, den Deutschen Meister zu ärgern, zuletzt mussten das die Kassel Huskies am Sonntag in Berlin erfahren. Ihr Trainer Stephane Richer meinte nach der 4:9-Niederlage seiner Mannschaft in Berlin, dass alle wissen, dass die Eisbären die beste Mannschaft der Liga seien. Wie in der letzten Saison, so scheint es nach wenigen Spieltagen in der neuen Saison, dass beim Gegner alles zusammenpassen muss, um die Mannschaft aus Berlin-Hohenschönhausen zu schlagen.

Eisbären sind eine Klasse für sich
So wie Kassels Trainer Richer den Gegner hoch lobte, haben das in dieser noch jungen Saison der DEL zuvor vier andere Trainer gemacht, nachdem sie mit ihrer Mannschaft gegen die Eisbären verloren hatten. Die Berliner, in den jüngsten fünf Jahren vier Mal Deutscher Meister, sind inzwischen eine Klasse für sich. Nach sechs Spieltagen stehen sie mit fünf Siegen an der Tabellenspitze. Der unglückliche 3:8-Auftakt bei den Kassel Huskies ist inzwischen nicht viel mehr als ein lehrreicher Betriebsunfall. So ließ auch Torschütze Jens Baxmann nach dem 9:4 Sieg verlauten, dass man nach der Auftaktniederlage schon schnell wieder die Kurve gekriegt hätte.

Transferpolitik als Schlüssel zum Erfolg
Die Eisbären machen vor, dass Erfolg im deutschen Eishockey planbar ist. Man investiert in die Förderung des Nachwuchses, sucht sich zudem deutsche Talente aus dem ganzen Lande zusammen, verstärkt sich mit prominenten ausländischen Profis, und setzt – neuester Trend in Berlin – auf Nordamerikaner mit deutschem Ausweis oder deutschen Wurzeln wie die Gebrüder Mulock, Chris Hahn oder Rob Zepp. Der gebürtige Kanadier Zepp soll nun sogar beim Deutschland-Cup im November für die Nationalmannschaft zum Einsatz kommen. Ein weiterer Vorteil, der sich auf die gute Arbeit des Eisbären-Managers Peter John Lee zurückführen lässt, ist die große Leistungsdichte im Kader und der damit einhergehende Wettbewerb um Spielzeit.
Erstaunlich ist, dass die Konkurrenz immer noch zu wenig nach Berlin schaut. Während sich die auf Kontinuität setzenden Eisbären auch vor dieser Saison wieder nur punktuell verstärkt haben – es kamen fünf neue Profis nach Berlin –, gab es bei den stark einzuschätzen Berliner Konkurrenten den großen Kehraus. DEL der alten Schule eben: In Mannheim sind ein Dutzend neue Profis gekommen, eingespielt ist da wenig: In sechs Spielen gab es schon vier Niederlagen. Auch andere selbsternannte Kandidaten auf den Meistertitel wie Düsseldorf oder Hamburg (jeweils neun Zugänge) stehen ähnlich schlecht da. Von den in der Tabelle unmittelbar hinter den Berlinern rangierenden Mannschaften dürften wohl allein die letzte Saison desolat agierenden Kölner Haie auf lange Sicht ein ernst zu nehmender Gegner für die Eisbären sein.

Berlin kann sich nur selbst schlagen
Der Konkurrenz der Eisbären dürfte jetzt schon Angst und Bange sein, denn sollte es einmal bei den Berlinern unerwartet nicht so laufen, dann können sie schnell auf dem Transfermarkt reagieren, da noch fünf Ausländerlizenzen unbesetzt sind. Don Jackson nimmt es derweil eher gelassen zur Kenntnis, dass seine Eisbären schon zu diesem Zeitpunkt anscheinend konkurrenzlos dastehen. Platz eins nach der Hauptrunde sei ohnehin das Ziel, man könne also nicht früh genug oben stehen, sagt der Berliner Trainer. Allerdings sollten die Berliner nicht den Fehler machen, übermütig zu werden und den Respekt vor dem Gegner verlieren, denn dann kann bei einer Niederlage schnell der Faden verloren gehen. Ein kleiner Blick ins Fußballgeschäft könnte da hilfreich sein.


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