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Eishockey ERC Ingolstadt verliert auch gegen die Kassel Huskies mit 2:3 und steckt nun im Tabellenkeller |
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26.09.2009 | |
ERC Ingolstadt verliert auch gegen die Kassel Huskies mit 2:3 und steckt nun im TabellenkellerInfo: Eishockey DEL Deutsche Eishockey Liga (September 2009)Autor: Christoph Walter Bericht: Eishockey-Nationaltorwart Olaf Kölzig beendet seine große Karriere Ingolstadt, den 26.09.2009 - Der bisherige Saisonverlauf des ERC Ingolstadt gleicht einer Achterbahnfahrt. Überzeugenden Vorstellungen wie gegen Düsseldorf (5:2) oder über weite Strecken Augsburg (6:5) folgten enttäuschende Auftritte wie zuletzt gegen Hannover (2:4), Wolfsburg (3:4) und Kassel (2:3). Es scheint sich somit genau das zu bewahrheiten, was Panther-Sportdirektor bereits vor dieser Spielzeit gegenüber der Neuburger Rundschau angedeutet hatte: „Nachdem wir nahezu eine komplett neue Mannschaft haben, wird es auch immer wieder Rückschläge geben. Daher ist es wichtig, dass alle die Geduld bewahren.“ Nach den nunmehr ersten sieben Partien (zwei Siege, fünf Niederlagen) nehmen wir den Ingolstädter Ist-Zustand einmal genau unter die Lupe: Das sind die Zahlen und Fakten: 14. Tabellenplatz; 6 Punkte; 20:24 Tore Das bereitet Sorgen: - Spiel „Fünf gegen Fünf“: So gut die „Special Teams“ bislang funktionieren - bei numerischem Gleichstand laufen die Panther der Musik nahezu völlig hinterher. Lediglich im Auftaktmatch gegen Düsseldorf, als keines der fünf Treffer in Überzahl geschossen wurde (vier bei „Fünf gegen Fünf“ sowie einer in Unterzahl), schlug man „gewinnbringend“ zu. Ansonsten liest sich diese Bilanz ernüchternd: Lediglich vier (!) Tore in fünf Begegnungen (bei 14 Gegentreffern) zeigen deutlich, dass noch längst keine eingespielte Truppe auf dem Eis steht. Vieles wirkt dem Zufall überlassen, auch stehen sich die Akteure oftmals buchstäblich selbst im Weg. Es scheint, als hätten etliche Akteure ihre Rolle innerhalb des Teams noch nicht gefunden. Erschwerend kommt hier freilich hinzu, dass Trainer Bob Manno aufgrund von Verletzungen ständig gezwungen ist, seine Reihen umzustellen. - Verletzungen: Bislang konnten die Schanzer noch keine einzige Partie in Bestbesetzung bestreiten. Mit Matt Hussey (Schulterverletzung) fehlte der neben Bob Wren und Thomas Greilinger technisch versierteste Stürmer in den vergangenen vier Begegnungen. Weitaus schwerer wirken allerdings die Ausfälle in der Verteidigung. Zuletzt gegen Wolfsburg fehlten mit Bruno St. Jacques, der bislang noch kein einziges DEL-Match in dieser Saison bestritt, sowie Prestin Ryan und Jakub Ficenec (konnte nur zehn Minuten spielen) die drei besten Abwehr-Spezialisten. „Unser Spiel steht und fällt mit diesen drei Akteuren“, so Manno. Zumindest Hussey und Ficenec dürften am Freitag in Kassel zurückkehren. - Fehlende Hierarchie im Team: Gerade in Partien wie in Hannover oder gegen Wolfsburg hätte die Mannschaft echte „Leader“ benötigt, die mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Teamkollegen auch einmal entsprechend „wachrütteln“. Das Problem: Zwei Akteure, die ursprünglich für diese Position vorgesehen waren beziehungsweise geeignet wären (St. Jacques, Ryan), standen auf der Ausfallliste. Und auch „Charakterstürmer“ Tyler Bouck schleppte sich gegen Wolfsburg mit Knieproblemen über das Eis, war dabei aber immer noch einer der Besten. Schon alleine deshalb kann man nur hoffen, dass die beiden Verteidiger schnellstmöglich wieder zum Team stoßen. Das macht Hoffnung: - Über- und Unterzahl: Trotz der zahlreichen Ausfälle können sich die Panther bislang auf ihre „Special Teams“ verlassen. Während man im Powerplay mit einer Erfolgsquote von 29,03 Prozent (neun Tore in sechs Begegnungen) sogar die unangefochtene Nummer eins in der DEL ist, kann sich auch die Bilanz in Unterzahl (84,62 Prozent/Platz 5) durchaus sehen lassen. Sollte die Manno-Truppe in der Lage sein, diese Effektivität auch in den nächsten Partien beizubehalten, kann es eigentlich nur aufwärts gehen. - Potential der Mannschaft: Welche Möglichkeiten in diesem Team, das für viele Experten und Fans das beste seit der Saison 2004/2005 (NHL-Lockout) ist, stecken, ließ es bereits hin und wieder aufblitzen. Gerade im Sturm dürften sich zahlreiche DEL-Konkurrenten angesichts der vorhandenen Namen die Finger ablecken. Letzter Transfercoup von Jim Boni war dabei Joe Motzko, an dem die ERCI-Anhänger sicherlich noch viel Freude haben werden. Hat Trainer Bob Manno alle Akteure an Bord, stehen ihm drei erstklassige und torgefährliche Angriffsreihen sowie eine vierte „Arbeiterformation“ (beispielsweise mit Glen Goodall, Norman Martens und Dominic Walsh) zur Verfügung. Aber auch die Defensiv-Abteilung mit einer perfekten Mischung aus offensiv und defensiv ausgerichteten Akteuren verspricht einiges. Fazit: Die Tabellenregionen, in denen sich der ERCI momentan aufhält, kann und darf kein Dauerzustand sein. Damit sich jedoch keine unerwünschte Eigendynamik entwickelt und Trainer sowie Mannschaft weiter in Ruhe arbeiten können, sollten Auftritte wie zuletzt gegen Hannover und Wolfsburg nicht zum Dauerzustand werden. |
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26.09.2009 | |
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