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Todd Lodwick siegt bei erstem Continental-Cup der Nordischen Kombinierer souverän vor Tomasz Druml und Steffen Tepel
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13.12.2009

Todd Lodwick siegt bei erstem Continental-Cup der Nordischen Kombinierer souverän vor Tomasz Druml und Steffen Tepel

Autor: Christoph Walter
Bericht: Nordische Kombination Saisonvorschau 2009/2010
EVENT | Ergebnis

Samstagnacht (MEZ) fand der erste Continental-Cup-Wettbewerb der Saison der Nordischen Kombinierer im US-amerikanischen Soldier Hollow statt. Der Doppelweltmeister der letzten Saison Todd Lodwick stand auch am Start und konnte wie nicht anders zu erwarten war, den Sieg relativ unbedrängt einfahren. Dass Lodwick nicht im Weltcup sondern im COC startet, beruht nicht auf disziplinarischen Gründen, sondern vielmehr mit seinem Trainingsaufbau in Richtung Olympia 2010.

Lodwick bereits nach dem Skispringen auf Rang eins
Während bereits die Weltcup-Mannschaft um Bill Demong und Jonny Spillane erst letzte Woche und damit verspätet in den Weltcupzirkus einstieg, zog es Lodwick vor, noch eine Woche länger in Steamboat Springs bzw. später in Soldier Hollow zu trainieren, ehe er erste Wettkampfpraxis schnupperte. Bereits nach dem Sprungwettkampf war der Sieg für den laufstarken Amerikaner so gut wie unter Dach und Fach. So konnte er auch den sprungstarken, aber zugleich laufschwachen Österreicher Johannes Weiss hinter sich lassen, wenn auch nur um 0,5 Punkte bzw. umgerechnet zwei Sekunden. Allerdings profitierte Lodwick von den schwächeren Haltungsnoten für den Österreicher, der 134m sprang, wohingegen Lodwick zwei Meter früher landete. Mit einem Sprung auf 131.5m konnte auch der erst 18-jährige Japaner Yoshito Watabe überraschen und sich vorerst auf Rang drei platzieren, doch auf der Laufstrecke konnte er gegen die Konkurrenz nicht mithalten, sodass er mit der 38. Laufzeit noch auf Rang 18 zurückfallen sollte.

Druml erreicht mit bester Laufzeit noch Platz zwei hinter dem souveränen Sieger Lodwick
Die Deutschen die mit großen Hoffnungen nach Übersee flogen, konnten der Vorfreude auf den ersten Wettkampf nicht ganz die erwartete Leistung folgen lassen, sodass der sprungstarke Wolfgang Bösl mit seinen 124,5m nicht wirklich zufrieden sein konnte. Andreas Günter landete noch einen Meter eher und platzierte sich hinter seinem Berchtesgadener Teamkollegen auf Rang sieben nach dem Springen. Der Doppelweltmeister von Liberec Todd Lodwick ließ sich wie erwartet die Butter nicht vom Brot nehmen und schüttelte Johannes Weiss auf der 10km Langlaufstrecke frühzeitig ab. Auch von hinten kam nie Gefahr auf, sodass er auf den letzten Kilometern sich bereits schonen konnte. Den zweiten Rang konnte sich der Weltcup-erprobte Österreicher Tomasz Druml aufgrund der besten Laufleistung des Tages sichern. Nachdem er mit 57 Sekunden Rückstand von Rang acht aus sich auf die Aufholungsjagd machen konnte, erreichte er die vor ihm gestarteten Athleten schnell und ließ ihnen keine Chance sich in seinen Windschatten zu hängen, doch für Rang eins war der Rückstand gegenüber dem zweitbesten Läufer des Tages zu groß. Die Fahnen für Deutschland hielt Steffen Tepel hoch, denn trotz einer schwachen Vorstellung von der Schanze mit nur 116m und damit Rang 23, konnte er sich mit der drittbesten Laufzeit bis aufs Podest vorarbeiten. Da Tepel mit mehr als zwei Minuten Rückstand auf Lodwick ins Ziel kam, müsste nun einigen Athleten deutlich geworden sein, wie groß der Unterschied zwischen COC und Weltcup ist. Hinter Tepel kam Lodwicks Vereinskollege aus Steamboat Springs, Alexander Miller aufgrund solider Leistungen sowohl auf der Schanze als auch in der Loipe, auf Rang vier. Um die Positionen fünf bis sieben entwickelte sich ein Zielsprint zwischen zwei Deutschen und einem Schweizer. Der von Rang 18 gestartete Mark Schlott hatte am Ende die meisten Körner und setzte sich auf der Zielgeraden gegen den vor ihm gestarteten Fabian Riessle und den Schweizer Joel Biri durch. Kanadas bester Kombinierer Jason Myslicki gelang es sich trotz eines verpatzten Sprungs vom 29.Rang noch nach vorne auf Rang acht zu befördern.

Günter fehlt noch die läuferische Härte; Welde die Konzentration beim Telemark
Der Schwarzwälder Andreas Günter der letzte Saison mehrmals im Weltcup-Team des DSV eingesetzt wurde, befindet sich noch nicht in der nötigen läuferischen Verfassung, um eine erneute Chance von Hermann Weinbuch bei einem Weltcuprennen zu bekommen. In der Spur war Günter zweieinhalb Minuten langsamer unterwegs als Tomasz Druml und fiel damit von Zwischenrang sieben nach dem Springen noch auf Platz zwölf zurück. Bei Ruben Welde, der vor dem Flug über den Atlantik ankündigte, dass er sich in guter Verfassung befinde, passte dagegen die Leistung auf der Schanze noch keineswegs. Ein 115m Sprung kann nicht sein Anspruch sein, da er zusätzlich bei der Landung Probleme hatte, und somit schlechte Haltungsnoten bekam, musste er die Aufholjagd von Rang 34 beginnen, konnte sich aber bis ins Ziel auf Rang 17 verbessern. Die weiteren Deutschen Starter auf unbefriedigenden Platzierungen, Bösl (20.), Tuss (27.), Englert (39.).

Druml und Kammerlander sorgen für passablen Saisonstart des ÖSV-Teams
Für Österreich sah die Bilanz neben der Top-Platzierung von Tomasz Druml schon besser aus. Tobias Kammerlander konnte sich mit der fünftbesten Laufzeit von Rang 32 noch auf den zehnten Rang verbessern. Johannes Weiss konnte trotz seines großen Vorsprungs gegenüber dem Großteil des Feldes auf der Strecke nicht mithalten und wurde somit bis auf Rang 15 durchgereicht. Benjamin Kreiner belegte am Ende Platz 13.


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