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Eishockey Red Bull Crashed Ice: Vorschau auf die Ice Cross Downhill WM in München |
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12.01.2010 | ||
Red Bull Crashed Ice: Vorschau auf die Ice Cross Downhill WM in MünchenAutor: Christoph WalterMünchen, den 12.01.2010 – Am Samstag gastiert erstmals das Red Bull Crashed Ice Rennen in der heimlichen Hauptstadt Deutschlands, München. Bis zu 35.000 Zuschauer werden auf dem Olympiagelände beim Ice Cross Downhill-Weltmeisterschaftsrennen erwartet. Neben einigen Qualifikanten, werden bei der neuen Trendsportart, auch einige bekannte Gesichter aus dem deutschen Profi-Eishockey, sowie beispielsweise Ex-Slalom-Star Finn Christian Jagge teilnehmen und dabei auf Schlittschuhen und in Eishockey-Montur im Duell Mann gegen Mann eine Eisbahn mit Hindernissen und scharfen Kurven bei bis zu 80 Kilometer pro Stunde hinunter rasen. Wie läuft das Red Bull Crashed Ice Rennen ab? Beim Red Bull Crashed Ice treffen ein Mix aus Eishockey und Boarder-Cross aufeinander. Was sich anhört wie ein Cocktail, ist eine spektakuläre Disziplin namens Ice Cross Downhill: ein hunderte Meter langer Ritt durch eisige Kurse mit Sprüngen und Buckeln als weitere Zutaten. Mit bis zu 80 km/h geht’s auf scharfen Kufen in noch schärfere Kurven. Neben dem Mix aus Eishockey und Boarder-Cross ist auch die olympische Disziplin Ski Cross mit vertreten, da hier wie beim Ice Cross Downhill je vier Athleten gleichzeitig auf einem mit Sprüngen, Wellen und Kurven gebauten Kurs möglichst schnell ins Ziel hinunterjagen. Wie beim Ski Cross qualifizieren sich die beiden Erstplatzierten eines Laufes für die nächste Runde. Obwohl beim Red Bull Crashed Ice gefährlicher Körperkontakt, wie Trikotziehen, Ausbremsen und Checks offiziell verboten sind, lassen sich oftmals harte Zusammenstöße nicht vermeiden, womit deutlich wird, dass diese Sportart nur was für Hartgesottene ist. München voller Erwartung auf das Spektakel zwischen den härtesten Männern In München auf dem Olympiagelände wurde gestern die Eisstrecke für das Red Bull Crashed Ice gestern weitestgehend fertiggestellt. Um die Eisdecke noch zu verdicken, wird derzeit noch Eis mit Schläuchen auf die vorgefertigte Strecke gespritzt. Die Athleten müssen dann am Samstag eine etwa 385m lange Eisbahn mit 35m Höhenunterschied und etlichen Kurven und Sprüngen auf Schlittschuhen bewältigen und dabei möglichst als Erster ins Ziel kommen. Die Teilnehmer in München Ex-Skirennläufer Finn Christian Jagge Es hört sich wie eine Sensation an, wenn man sich überlegt, dass der norwegische Olympiasieger Finn Christian Jagge im Alter von 43 Jahren auf olympischen Boden zurückkehrt und das nicht nur im Dienste administrativer Funktion, sondern in sportlicher Hinsicht. Der 7-malige Slalom-Weltcup-Sieger Jagge beendete zwar 2000 seine Alpin-Karriere und hat noch keinerlei Erfahrung in Ice Cross Downhill Rennen, allerdings dürfte er als starker Skifahrer äußerst standhaft sein. Kurskonstrukteur Pölzl sieht sogar die Chance, dass er die Favoriten ärgern könnte. Topfavorit Jasper Felder Eines ist sicher, an dem Schweden Jasper Felder wird kein Weg am Sieg vorbeiführen. Von den bisher 14 ausgetragenen Red Bull Crashed Ice Wettbewerben gewann er genau die Hälfte und ist somit auch in München Topfavorit. Er war schon 2000 bei der Geburtsstunde dabei und möchte sich heuer nach all seinen Erfolgen auch beim erstmals als offizielle Weltmeisterschaft ausgetragenen Ice Cross Downhill Rennen als Sieger krönen. Zur Vorbereitung nutzt er seinen Beruf, das Bandy spielen. Bandy ist in den skandinavischen Ländern Nationalsportart und eine Mischung aus Eishockey und Fußball und wie beim Red Bull Crashed Ice Rennen kommt es dort auch auf Schnellkraft, Geschicklichkeit und selbstbewusste Ellbogen an. Ex-Eishockey-Nationaltorwart Alexander Jung Der gebürtige Füssener, der für Deutschland bei den Weltmeisterschaften 2003 und 2005 das Tor hütete, und in dieser Zeit auch bei der Düsseldorfer EG in der DEL zum Top-Goalie avancierte, beendete nach der letztjährigen Saison bei den Hannover Scorpions überraschend im Alter von 31 Jahren seine Karriere und arbeitet nun als Bauingenieur im familieneigenen Ingenieurbüro. Als ACDC-Fan und Eishockey-Torwart hat er seine Härte schon unter Beweis gestellt und will nun auch im Ice Cross Downhill für Furore sorgen. Alexanders Bruder Florian Jung Neben Alexander Jung nimmt auch sein Bruder und ebenfalls Ex-Eishockey-Profi Florian am Red Bull Crashed Ice Rennen in München teil. Der erst 26 Jahre alte Bayer beendete ebenfalls nach der letzten Saison, als er mit den Bietigheim Steelers die Meisterschaft in der zweiten Liga gewann seine Karriere. In der Saison 2005/2006 konnte er zusammen mit seinem Bruder bei den DEG Metro Stars seine erfolgreichste Saison mit dem Vize-Meistertitel in der DEL und dem DEB-Pokal-Gewinn verzeichnen. Der jüngere der beiden Jung-Brüdern wurde von seinem älteren Bruder Alexander überzeugt, auch am Ice Cross Downhill teilzunehmen und seine Schnelligkeit und Standhaftigkeit auf den Kufen den mehr als 30.000 erwartenden Zuschauern zu beweisen. Ex-DEL-Verteidiger Markus Pöttinger Der gebürtige Münchner, der es insgesamt auf neun Spielzeiten in der höchsten deutschen Eishockey-Liga brachte, hatte gemeinsam mit Alexander Jung die Idee, an der härtesten Sportart der Welt teilzunehmen. Neben seiner Leidenschaft Ski abseits der Piste zu fahren, setzt er vor allem auf seine Schlittschuhe, mit denen er schon in der DEL schnell unterwegs war. EHC München-Spieler Markus Jocher Der dreimalige deutsche Eishockeymeister (2000 mit den München Barons, 2002 mit den Kölner Haien und 2004 mit den Frankfurt Lions), sagt über sich selbst, hab mich lieber zum Freund als zum Feind, und sendet damit schon mal zur Konkurrenz die ersten Giftpfeile. In seiner langjährigen Eishockey-Karriere, in der er zur Zeit beim EHC München in der 2.Liga aktiv ist, zeichneten ihn vor allem seine Koordination und Schlittschuhtechnik, sowie sein unbändiger Kampfgeist aus, was ihm auch im Ice Cross Downhill Rennen zu Gute kommen dürfte. Auerswald und Niefnecker können bereits auf Erfahrung verweisen Angreifen vor heimischem Publikum wollen auch weitere Deutsche. Philipp Auerswald bestreitet seit Jahren Ski- und Boardercross- sowie Inline-Downhill-Wettkämpfe, spielt Eishockey und fährt Motorrad. Über sein spezielles Training wollte er sich im Vorfeld nicht äußern, damit seine Konkurrenten nicht profitieren können. Allerdings ließ der Sportpsychologe verlauten, dass er sich auch mit mentalem Training beschäftigte, und nach den Rennen 2009 in Quebec und Lausanne um den Sieg mitkämpfen will. Der Garmisch-Partenkirchener Martin Niefnecker ist Deutschlands bisher bester Ice Cross Downhiller. Mit einem fulminanten 13. Platz bei seiner Red Bull Crashed Ice-Premiere in Prag ist mit ihm in München zu rechnen. Sein großes Ziel ist es den Topstar der Red Bull Crashed Ice Szene Jasper Felder zu schlagen. Geschichte/Entwicklung der neuen Sportart Am 20.Januar wurde in Mitten der schwedischen Hauptstadt Stockholm erstmalige ein Ice Cross Downhill Rennen ausgetragen und damit laut der englischen Zeitung „The Independent“, die Sportart des neuen Jahrtausends aus der Taufe gehoben. Aus allen Herren Länder fuhren wagemutige Männer eine Kunstausbahn von etwa 300m Länge mit einigen Sprüngen, Wellen und Kurven im direkten Duell hinunter. In den letzten Jahren waren die Rennen allerdings nicht unter einem Dach koordiniert und somit ist es heuer eine Premiere, dass die Sportart Ice Cross Downhill eine Weltmeisterschaft erlebt. |
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12.01.2010 | ||
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