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Claudia Pechstein führt zur Hälfte der Eisschnelllauf-Mehrkampf-EM
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14.01.2006

Claudia Pechstein führt zur Hälfte der Eisschnelllauf-Mehrkampf-EM

Autor: Jörg Schröder


Pechstein vor zwei Holländerinnen im Wikingerschiff
Nach den ersten zwei Strecken der Mehrkampf-Europameisterschaften der Mehrkämpfer führt die Deutsche Claudia Pechstein das Feld der Damen an.
Die mehrmalige Olympiasiegerin im Eischnelllauf könnte damit bei ihrer insgesamt 14. Europameisterschaftsteilnahme die Nachfolge von Anni Friesinger antreten, die verletzungsbedingt zuschauen muss, und ihren zweiten Titel nach 1998 (Helsinki) erringen. Bis jetzt hat sie neben dem Sieg fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen bei Europameisterschaften gewonnen.
Im norwegischen Hamar lief die 33-jährige Pechstein nach der drittbesten Zeit über 500 Meter (siehe BERICHT) über 3000 Meter die zweitschnellste Zeit in 4:08,47 Minuten. Schneller war nur Renate Groenewold aus den Niederlanden in 4:05,79 Minuten. Damit verpasste sie aber erneut ihren ersten Saisonsieg in einem Rennen außerhalb des Teamwettbewerbes. In de Gesamtwertung führt Pechstein aber mit 81,011 Punkten vor Groenewold mit 81,465 Punkten und einer weiteren Dame aus den Niederlanden, der 19-jährigen Junioren-Weltmeisterin Ireen Wüst, die momentan 81,636 Punkte auf dem Konto. Nach einem komplizierten Schlüssel werden die einzelnen Zeiten von den verschiedenen Strecken in Punkte umgerechnet, wer am Ende nach 4 Strecken die wenigsten Punkte hat, gewinnt.
\"Das war ein hervorragender Start. Ich habe vor allem nicht gedacht, dass es über die 500m so schnell gehen würde. Das hat sich bei den Läuferinnen vorher nicht angekündigt\", sagte Pechstein, die die EM zuvor als \"Olympia-Training unter Wettkampfbedingungen\" bezeichnet hatte, da die EM ihr letztes Rennen vor den Winterspielen in Turin sein wird. \"Es werden harte Rennen. Aber Platz eins nach dem ersten Tag hatte ich lange nicht\", stellte Pechstein erfreut fest beim Blick in Richtung Gesamtsieg.
Die eigentliche Langstreckenspezialistin zeigte heute, das sie über die 500 Meter immer besser zurecht kommt und lief dabei die schnellste Angangszeit aller Teilnehmerinnen. Über die 3000 Meter hatte sie am Ende aber Probleme mit dem Stehvermögen und kam dabei sogar nur knapp vor ihrer direkten Gegnerin in ihrem Lauf, der Tschechin Martina Sablikova ins Ziel.
Die Vorjahres-Zweite, Daniela Anschütz-Thomas, kam im ausverkauften „Wikingerschiff“ vor den 9000 Zuschauern erwartungsgemäß nicht so gut zurecht und belegt nun insgesamt nach einem 10. Rang über die 3000 Meter Platz 9. Von einer Krankheit geschwächt kann man in diesem Jahr leider nicht so viel erwarten, ihre Hauptaufgabe ist nun dafür zu sorgen, das Deutschland weiter ein Anrecht auf 4 Startplätze behält.
Die Berlinerinnen Lucille Opitz (40, 67/4:14,75) und Katrin Mattscherodt (41,36/4:18,41), die im Sprint persönliche Bestzeit liefen, rangieren im Zwischenklassement auf den Rängen 11 und 17.

Chaos bei den Herren
Bei der Herrenkonkurrent ging heute so einiges schief. Der als Sieger des 500 Meterrennens ermittelte Pole Konrad Niedzwiedzki hatte einen klaren Fehlstart begangen. Dies räumte hinterher auch der Kampfrichter Jan Zwier aus Holland ein, allerdings hatte seine Startpistole den Dienst verweigert, als er den Athleten zurückschießen wollte. Somit blieb der Athlet unbestraft und seine Zeit von 36,01 Sekunden in der Wertung.
Aug Grund einer fehlerhaften Kühlanlage musste das 5000 Meterrennen der Herren um mehrere Stunden verschoben werden.
Nach den 500 Metern liegt insbesondere der deutsche Olympiateilnehmer Robert Lehmann mit Platz 6 in einer günstigen Position um am Ende unter die besten 15 zu kommen um so das angestrebte Ticket für die Mehrkampf-Weltmeisterschaft Mitte März in Calgary zu ergattern.

Zwist im Oranje-Team
Ärger gibt es im Oranje-Team auf Grund neuer Anzüge. Viele Athleten der Holländer weigerte sich offenbar, nach den 500 Metern auch über die längeren Strecken die neuen Olympia-Anzüge des Ausrüsters Nike zu tragen.

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Claudia Pechstein winkt zufrieden den Zuschauern zu
Bei der Mehrkampf-EM der Eisschnellläufern ist sie gut dabei: Claudia Pechstein.


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