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Saisonrückblick: Biathlon
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06.04.2010

Saisonrückblick: Biathlon

Info: Weitere Saisonrückblicke | Biathlon-Resultate | Biathlon-Berichte
Autor: Johann Reinhardt


Hinter allen Biathlon-Fans liegt mit Sicherheit eine lange und spannende Saison, auf die wir in folgendem Text zurück blicken wollen. Dabei wartete mit den Olympischen Spielen in Vancouver (Kanada) im Februar ein ganz besonderes und nicht ganz alltägliches Highlight auf die Athleten, Fans und Funktionäre. Zu sehen war auch, dass Biathleten nur Medaillen gewinnen können, wenn sie sich ihre Kraft auf den Punkt genau einteilen und das Quäntchen Glück besitzen. So mussten unter anderem Helena Jonsson oder Michel Greis mit leeren Händen die Heimreise antreten und auch für Ole Einar Björndalen und Kati Wilhelm lief nicht alles wie gewünscht. Am Ende der Weltcupsaison, die im hohen Norden begann und im tief verschneiten Osten aufhörte, wussten vor allem Magdalena Neuner und Emil Hegle Svendsen zu überzeugen. Aber auch Simone Hauswald durfte zu ihrem Karriereende noch einmal jubeln. Unvergessen wir auch der spannende Kampf im Gesamtweltcup zwischen Svendsen und dem Österreicher Christoph Sumann bleiben. Dieser war bis zum letzten Rennen offen.

Jonsson bestimmt zu Beginn Damenszene – Viele Männer dürfen in gelb laufen
Helena Jonsson war keine Unbekannte, deshalb war es auch nicht weiter überraschend, dass sie das erste Weltcuprennen der Saison gewann. Die Ränge vier, zwei sowie zwei Erfolge im Anschluss ließen die Schwedin nach den Weltcupwochenenden in Östersund und Hochfilzen im gelben Trikot laufen. Bei den anschließenden Rennen in Pokljuka belegte sie die Ränge zwölf und sieben, sodass sie den Gesamtweltcup weiter deutlich vor ihrer Landsfrau Anna Carin Olofsson-Zidek anführte. Nach der Weihnachtspause sollte sich nicht viel ändern, denn auch in Oberhof und Ruhpolding gelang Jonsson noch zweimal der Sprung auf das Podium sowie ein Sieg. Anschließend pausierte Jonsson und auch ihre Teamkollegin Olofsson-Zidek. Beide waren nicht in Antholz, dem letzten Weltcup vor Olympia, dabei. Diese Chance nutzten die deutschen Damen und feierten im Einzelrennen einen Dreifachsieg. Auch bei Sprint und Verfolgung konnten die Schützlinge von Trainer Uwe Müssiggang durch Doppelsiege überzeugen.

Im Herrenbereich gab es keinen Überflieger, so wie es Jonsson bei den Damen war. Zwar gewannen Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Björndalen in Östersund und Hochfilzen alle ausgetragenen Einzelrennen, doch in Pokljuka waren sie nicht am Start um sich gezielt auf Olympia vorzubereiten. So wechselte die Weltcupführung oft. Nach Rennen eins in Pokljuka übernahm Christoph Sumann aus Österreich das gelbe Trikot, doch in die Weihnachtspause nahm es überraschend der US-Amerikaner Tim Burke mit. Der Freund von Andrea Henkel landete mehrmals auf dem Podium, doch neben ihn gewann auch der Russe Evgeny Ustyugov sein erstes Weltcuprennen. Im Laufe der Saison und im neuen Jahr machte mit Martin Fourcade ein weiterer junger Athlet auf sich aufmerksam und konnte in Antholz beispielsweise Rang vier erreichen. Ustyugov gewann auch das erste Einzelrennen in Oberhof und lief erstmals in seiner Karriere im gelben Trikot, doch im zweiten musste er Altmeister Ole Einar Björndalen den Vortritt lassen und verlor es wiederum an Burke. In Ruhpolding war es beide Male Svendsen, der sich die Siege sicherte, doch Ustyugov war in diesen Tagen nicht unglücklich. Er verdrängte Burke erneut von Platz eins in der Gesamtwertung, doch das gelbe Trikot nach den Wettbewerben in Antholz nahm Simon Fourcade an sich. Die Norweger und auch Ustyugov starteten nämlich nicht und bereiteten sich auf Olympia vor.


Am dem 09.04.2010: Saisonrückblick Eiskanal



Olympia hat wieder einmal seine eigenen Gesetze
Olympia in Vancouver (Kanada) hatte seine eigenen Gesetze, zumindest im Damenbereich. So war es Anastazia Kuzmina, bis dato 28. im Gesamtweltcup, die im Sprintwettbewerb die Goldmedaille gewann. Nach Platz zwei konnte Magdalena Neuner erstmals im Verfolger ganz nach oben auf das Podium klettern. Nach dem Sieg von Tora Berger im Einzel, landete Neuner im Massenstart ihren zweiten Erfolg. Andere Favoritinnen gingen leer aus. Helena Jonsson, Kati Wilhelm oder Anna Carin Olofsson-Zidek mussten ohne Einzelmedaille wieder nach Hause fahren. Stattdessen schafften mit Marie Dorin oder Elena Khrustaleva eher Außenseiterinnen den Sprung unter die Top drei. Erfreulicherweise ging für Simone Hauswald ebenfalls der Traum von einer Einzelmedaille in Erfüllung. Sie wurde Dritte im Massenstart. In der Damenstaffel waren es die Französinnen, die sich Gold sicherten. Für Wilhelm, Henkel, Beck und Hauswald gab es Bronze. Die drei erstgenannten durften sich somit immerhin noch eine Medaille mit nach Hause nehmen.

In den Einzelwettbewerben bei den Herren waren es unter anderem die Franzosen, welche erfolgreiche Wettbewerbe absolvierten. Vincent Jay gewann überraschend den Sprint und durfte sich auch über Bronze im Verfolger freuen. Ebenfalls Silber gab es für Martin Fourcade im Massenstart. Nicht weniger zufrieden dürfte Emil Hegle Svendsen gewesen sein. Er reiste mit zwei Goldmedaillen im Einzel und mit der Staffel sowie einer silbernen Plakette wieder in die Heimat zurück. Auch Newcomer Evgeny Ustyugov und der Schwede Björn Ferry schafften den Sprung auf Rang eins, den Ole Einar Björndalen verpasste. Zwar gewann er mit der Staffel Gold, doch in Einzelwettbewerben erreichte er nicht mehr als einen zweiten Platz. Wie immer gab es auch Überraschungen. So schaffte wie schon bei den Weltmeisterschaften überraschend Jakov Fak aus Kroatien den Sprung auf das Podium. Auch Pavol Hurajt wird nicht unbedingt damit gerechnet haben. Die deutschen Starter blieben dagegen komplett ohne Medaille. Dagegen gewann die österreichische Staffel wenigstens Silber. Die gleiche Farbe hatte auch die Medaille von Christoph Sumann im Verfolger, sodass man nicht ganz mit leeren Händen in die Heimat zurück kam.

Gesamtweltcup bis zum Ende hin spannend
Nach den Olympischen Spielen fanden noch Rennen in Kontiolahti, Oslo und Khanty-Mansiysk statt. Bei den Damen und Herren wurde der Kampf um den Gesamtweltcupsieg eröffnet. Im Damenbereich hatte Neuner bei allen weiteren Rennen nach Olympia das gelbe Trikot inne, da ihre Konkurrentin Helena Jonsson gewaltig nachlas. Am Ende kam sogar Simone Hauswald noch auf Rang zwei vor die Schwedin. Bei den Männern gab es dagegen einen waren Krimi. Bei allen Wettbewerben in Kontiolahti lag Emil Hegle Svendsen in Führung, doch nach dem Sprint in Oslo übernahm Christoph Sumann das begehrte Leibchen. Im Anschluss lief es wie so oft in der Saison. Sumann durfte einmal ein in gelb Laufen und verlor es dann schon wieder, doch bis zum letzten Start in Russland blieb er dem Norweger auf den Versen. Am Ende trennten beide auch lediglich 15 Zähler. Einen kleinen Trost gab es für Sumann, er durfte sich immerhin über eine kleine Kristallkugel im Einzelweltcup freuen. Ein weiteres Highlight gab es noch einmal für Simone Hauswald, Magdalena Neuner, Simon Schempp und Arnd Peiffer. Sie gewannen überlegen die Mixed-Staffel Weltmeisterschaften.

Time to say Goodbye – Verkündung der Rücktritte
Wie so oft verkündeten nach einem Höhepunkt viele Athleten das Ende ihrer sportlichen Laufbahnen. Darunter waren die drei deutschen Damen Kati Wilhelm, Martina Beck und Simone Hauswald. Nach elf Jahren im Biathlonzirkus entschied Wilhelm, nun ihr Studium beenden zu wollen. Nach Wilhelm erklärten auch Hauswald und Beck ihren Rücktritt. Hauswalds Traum ging in den letzten Jahren noch einmal in Erfüllung, da sie Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympia gewann und sogar Rang zwei im Gesamtweltcup belegte. Beck durfte sich ebenfalls bei den Olympischen Spielen noch einmal über eine Medaille freuen. Sie war es auch, die als erste Deutsche überhaupt den Gesamtweltcup gewann.

-> Alle Biathlon-Resultate
-> Olympische Spiele Damen in Vancouver
-> Olympische Spiele Herren in Vancouver


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