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Interviews "Ich möchte es auf jeden Fall besser machen als 2003“ - Wir treffen Biathletin Andrea Henkel |
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06.07.2010 | ||||
"Ich möchte es auf jeden Fall besser machen als 2003“ - Wir treffen Biathletin Andrea HenkelInfo: Weitere Sportlerinterviews und TerminplanAutor: Johann Reinhardt Bericht: "Alles für die Arbeit" - Ein Treffen mit Langläufer Tim Tscharnke Andrea Henkel gehört zu den gestandenen Damen im deutschen Biathlonsport. Sie ist seit 1996 in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und trainiert momentan unter Leitung von Gerald Hönig. Bereits ein Jahr zuvor startete sie das erste Mal bei einem Weltcuprennen. Ihren ersten Einzelsieg feierte die Thüringerin im Dezember 1999 in Pokljuka. Es sollten weitere große Erfolge folgen. Bis heute hat sie insgesamt 36 Weltcupsiege gesammelt, davon 18 in Einzelwettbewerben. Bei Weltmeisterschaften holte sie schon sechsmal Gold, bei Olympischen Spielen auch immerhin zweimal. Nach dem Training in der Skihalle nahe Oberhof traf LiVE-Wintersport.com die bodenständige Henkel, welche uns Rede und Antwort stand. Sie sprach unter anderem über die letzte Saison, das Sommertraining sowie die anstehende Weltmeisterschaft in Khanty-Mansiysk. „Es ist nicht alles aufgegangen, was ich wollte“
„Es war schön, verschiedene Sportler und andere Sportarten auch mal so zu sehen, die man sonst auch nur im Fernsehen sieht.“, ergänzt Henkel. Untergebracht war sie im Olympischen Dorf, wie alle anderen deutschen Athleten auch. Im März 2006 wurde dabei der Grundstein für dieses Millionenprojekt am False Creek, einem Meeresarm im Zentrum Vancouvers, gelegt. Es fanden während der Spiele etwa 2.700 Sportler und Offizielle auf 56.000 m² Platz. „Es war ähnlich wie ein Hotel, nur dass es halt ein Dorf ist, also schon mit verschiedenen Häusern. Alle essen am gleichen Ort in einer riesen Mensa. Dann begegnet man sich halt, wenn man sich zufällig über dem Weg läuft. Wenn sonst alle einkaufen gehen und sich im Supermarkt treffen, treffen wir uns beim essen.“, beschreibt die in Ilmenau geborene Athletin die Gegebenheiten. „Für mich ist es super, dass es hier vor Ort ist“ – die Skihalle in Oberhof Nun hat auch das Sommertraining wieder begonnen. Ein wichtiger Teil davon ist das Training in der Skihalle. Die Strecke besteht aus drei Bereichen, der Schnellkraftrunde (300 Meter), der Nordostschleife (400 Meter) sowie der Westschleife (1260 Meter), sodass man insgesamt auf eine Länge von 1960 Meter kommt. Dabei beträgt die Summe aller Anstiege 24,17 Meter bei einer Breite von acht Metern auf dem Kurs. Die maximale Steigung liegt bei zwölf Prozent. An der Skihalle wurde insgesamt 13 Monate gebaut und sie ist Trainingsstätte für viele Leistungs- und Breitensportler. Am Montag dem 24. August 2009 erfolgte die Eröffnung in Oberhof durch Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, Thüringens früheren Ministerpräsidenten Dieter Althaus, Landrat Ralf Luther sowie Dr. Thomas Bach. Am 1. September wurde die Halle dann in Betrieb genommen. „Im Moment bin ich immer mal hier, weil ich Ski teste. Aber im Sommer sind wir auch oft draußen, weil wir Grundlagenausdauer machen und nicht so früh in die Spezifik, also auf den Ski, wollen. Aber ab und zu ist es auch ganz gut und deswegen ist es auch gut, dass die Skihalle hier ist, sodass man dann einmal die Woche hierher kommen kann und nicht gleich ein ganzes Trainingslager machen muss, um sich dann eine komplette Woche in der Skihalle aufzuhalten. Also für mich ist es super, dass es hier vor Ort ist und ich dann immer mal hinein kann.“, erzählt Henkel.
Bisher hatte Andrea Henkel noch gar keinen Vergleich zu anderen Athletinnen, da sie beim zweiten ENTEGA-Team-Biathlon in Bürstadt nicht am Start war: „Ich war mit meinem Freund Tim Burke in Amerika. Wir sind Rad gefahren, sind gerollert und haben Krafttraining gemacht. Schießen konnte ich ja nicht, weil meine Waffe nicht angekommen ist. Außerdem habe ich Klassisch und Skating, mit und ohne Stöcke, gemacht. Das übliche also, was wir hier auch machen. Nur unter etwas anderen Bedingungen in Lake Placid.“ Henkel betonte aber auch, dass sie im Training gut drauf ist und bisher gesund durch den Sommer kam: „Ich denke, das ist jetzt erst einmal das wichtige. Also es bringt jetzt nichts, wenn ich in top Form wäre, weil die Saison erst im Dezember losgeht.“ Sie ist mehrfache Deutsche Juniorenmeisterin, wurde bereits Deutsche Vize-Meisterin bei den Frauen, doch der Titel der Deutschen Meisterin fehlt ihr noch: „Wenn ich an den Start gehe bei einem Wettkampf, dann möchte ich auch eine gute Leistung bringen. Das ist auch bei der Deutschen Meisterschaft so, dass ich möglich gut sein möchte. Ich bin selbst noch nie Deutscher Meister gewesen, vielleicht klappt es ja in diesem Jahr einmal.“ „Ich möchte es auf jeden Fall besser machen als 2003“ Im nächsten Jahr stehen die Weltmeisterschaften in Khanty-Mansiysk an. Bereits 2003 machte sie im eben genannten Ort halt. Damals durfte Henkel nach einer wechselhaften Saison nur im Einzelrennen starten, für das sie dank ihres Olympiasieges allerdings auch ein persönliches Startrecht besaß. Sie beendete es auf dem 16. Platz. „Ich möchte es auf jeden Fall besser machen als 2003, aber das dürfte auch nicht so schwer sein. Das war wirklich nicht so der Knaller dort. Ich würde gerne wieder so die üblichen Ziele, wie eine Einzelmedaille, erreichen. Außerdem im Gesamtweltcup unter den besten fünf dabei sein, das ist das was ich mir vornehme.“, beschreibt Henkel ihre Ziele. Zwar möchte sie nicht ständig über das Ende reden, doch ihr letztes Highlight sollen wohl die Weltmeisterschaften 2012 in Ruhpolding sein. |
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06.07.2010 | ||||
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