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Eiskunstlauf Kanada holt fünf Medaillen bei Eiskunstlauf-Grand Prix auf heimischem Boden |
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01.11.2010 | ||
Kanada holt fünf Medaillen bei Eiskunstlauf-Grand Prix auf heimischem BodenAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)
Am vergangenen Wochenende wurde in Kingston in der kanadischen Provinz Ontario der Grand Prix fortgesetzt, die wichtigste Wettbewerbsserie im Eiskunstlauf. In einem Teilnehmerfeld, in dem die ganz großen Namen fehlten, konnten die Gastgeber in allen Disziplinen Medaillen ergattern; im Herren- und im Eistanz-Wettbewerb wurde es dank Patrick Chan und Vanessa Crone/Paul Poirier sogar Gold. Den Sieg im Paarlauf sicherten sich Newcomer aus Russland, bei den Damen jubelte die US-Amerikanerin Alissa Czisny nach einem Comeback in der Kür. Die Junioren-Eistänzer Stefanie Frohberg und Tim Giesen waren die einzigen deutschsprachigen Teilnehmer am Lake Ontario. Der erste Wettkampf, der in Kingston einer Entscheidung zugeführt wurde, war das Paarlaufen. Dabei holten sich die jungen Russen Lubov Iliushechkina und Nodari Maisuradze, die Junioren-Weltmeister von 2009, ihr erstes Grand-Prix-Gold bei den Senioren. Nach dem Kurzprogramm lagen sie über vier Punkte in Führung, liefen dann aber nur die zweitbeste Kür. Dennoch reichte der Vorsprung in der Endabrechnung, um die Kür-Sieger, die international noch nicht in Erscheinung getretenen Lokalmatadoren Kirsten Moore-Towers und Dylan Moscovitch in Schach zu halten. Moore-Towers und Moscovitch waren kurzfristig für die kanadischen Meister Jessica Dube/Bryce Davison eingesprungen und nutzen ihre Chance, indem sie sich von Rang fünf nach dem Kurzprogramm auf den Silberrang hochkatapultierten. Dafür mussten die US-Amerikaner Marissa Castelli/Simon Shnapir, die nach dem ersten Wettkampfteil auf zwei gelegen hatte, ihre Medaillenhoffnungen begraben. Platz drei in Kurzprogramm, Kür und somit auch in der Endabrechnung ging an Paige Lawrence und Rudi Swiegers, sodass die Gastgeber gleich zwei Mal Edelmetall zu bejubeln hatten. Deutschsprachige Paare waren nicht am Start; die Skate-Canada-Vorjahressieger Aljona Savchenko/Robin Szolkowy verzichteten auf den Versuch der Titelverteidigung. Auch was den Herren-Wettbewerb anging, hatten die Kanadier allen Grund zur Freude. Der dreifache Landesmeister und WM-Vize Patrick Chan kämpfte sich nach einem verhunzten Kurzprogramm, für das er drei Punkte Abzug kassierte, von Rang vier noch bis an ganz an die Spitze. Dabei halfen ihm eine vierfacher Toeloop, eine Dreifach-Axel-Doppel-Toeloop-Kombination und vier weitere großartige dreifache Sprünge in der Kür. Der nach dem ersten Wettkampfteil in Führung gelegene Japaner Nobunari Oda – im vergangenen Jahr zweifacher Grand-Prix-Sieger – fiel auf den Silber-Rang zurück, da er nur die drittbeste Kür ablieferte. Der 23-Jährige musste sich um vier Zehntel dem amtierenden 4-Kontinente-Champion Adam Rippon aus den USA geschlagen geben, der in der Endabrechnung jedoch auf Rang drei verblieb. Im Gegensatz zu seinem Landsmann Chan konnte Kevin Reynolds in der Kür nicht bestehen. Der 20-Jährige fiel mit der nur sechstbesten Leistung von zwei auf vier zurück und blieb so am Ende ohne Medaille. Ähnlich wie Patrick Chan bei den Herren gelang der US-Amerikanerin Alissa Czisny nach einem enttäuschenden Kurzprogramm (Platz vier) ein Comeback in der Kür. Die 23-Jährige stand fast alle ihre Sprünge und holte mit recht deutlichem Vorsprung von sieben Punkten Gold, nachdem sie bereits im letzten Jahr Skate Canada auf dem Podest beendet hatte. Lokalmatadorin Cynthia Phaneuf wechselte mit Czisny gleichsam die Plätze, fiel von eins auf vier zurück. Dennoch konnten die Gastgeber eine weitere Medaille einheimsen. Die 21-jährige Amelie Lacoste profitierte von Phaneufs Absturz, um mit Platz fünf im Kurzprogramm und Platz vier in der Kür mit knappem Vorsprung von einem Punkt Bronze zu ergattern. Zugleich bestätigte die russische Meisterin Ksenia Makarova ihre Silber-würdige Leistung aus dem Kurzprogramm im zweiten Wettkampfteil. Die Schweizerin Sarah Meier hatte eigentlich auf der Teilnehmerliste von Skate Canada gestanden, trat dann aber doch nicht an. Zuletzt wurden die Medaillen bei den Eistänzern vergeben – und auch hier hielten die Kanadier sich schadlos, reklamierten am Ende einen weiteren Sieg für sich. Die Vize-Landesmeister Vanessa Crone und Paul Poirier verloren zwar den Kurztanz um eine Hundertstel (!) an die Geschwister Sinead und John Kerr aus Großbritannien, ließen jedoch in der Kür keine Zweifel aufkommen und gewannen mit viereinhalb Punkten Vorsprung. Kerr/Kerr mussten im langen Programm noch den Junioren-Vizeweltmeistern Alexandra Paul/Mitchell Islam, ebenfalls aus Kanada, den Vortritt lassen, die in der Endabrechnung Vierte wurden. Die Silbermedaille der vielfachen britischen Meister geriet gleichwohl nicht in Gefahr. Auf Rang drei gab es viel Bewegung. Nach dem Kurzprogramm befanden sich die französischen Meister Pernelle Carron und Lloyd Jones – ein gebürtiger Brite – auf Edelmetall-Kurs, doch die bessere Kür-Darbietung entschied am Ende zugunsten der US-Amerikaner Madison Chock und Greg Zuerlein, Junioren-Weltmeister von 2009, die ihren Rückstand von nur wenigen Zehnteln mühelos wettmachten. Die Franzosen fielen auf Rang fünf zurück. Die deutschen Juniorenmeister Stefanie Frohberg und Tim Giesen beendeten den ersten Wettkampfteil als Siebte, verloren in der Kür aber noch eine Position und gingen so als vorletztes Eistanz-Paar in die Wertung ein. -> Zu allen Resultaten und Endständen Der dritte von sechs Grand-Prix-Wettbewerben findet am kommenden Wochenende vom 5. bis zum 7. November im Rahmen des Cup of China in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. |
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01.11.2010 | ||
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