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Nordische Kombination Nordische Kombination: Felix Gottwald führt ersten Österreichischen Weltcup-Dreifachsieg in Schonach an |
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08.01.2011 | ||
Nordische Kombination: Felix Gottwald führt ersten Österreichischen Weltcup-Dreifachsieg in Schonach anAutor: Jakob Fischer
Schonach, 08.01.2010 - Schonach ist in einer Sportart, die ihre Identitätssuche noch immer nicht abgeschlossen hat, eine der großen Konstanten. Seit 1967 finden Wettkämpfe in der Schwarzwaldgemeinde statt, was den einzigen Deutschen Weltcuport in der Saison 2010/11 zum geschichtsträchtigsten innerhalb des Nordischen Kombinations-Kalenders macht. Um den Verbleib im Weltcup über die nächsten Jahre zu sichern, wurden die Anlagen in der Kukuksuhrenstadt im vergangenen Jahr getuned: Die Langenwaldschanze weist nun eine Hillsize von 106 m und ein sehr flaches Profil auf, die Anstiege im Langstaufstadion Wittenbach wurden zudem verlängert. Jason Lamy Chappuis gewinnt im Skispringen Obwohl Jason Lamy Chappuis am Freitag noch Eingewöhnungsschwierigkeiten auf der modernsten Normalschanze der Welt zeigte, siegte der amtierende Gesamtweltcupgewinner im Skispringen deutlich. Bernhard Gruber reihte sich mit 15 Sekunden Rückstand knapp vor Haavard Klemetsen und dem Vizejuniorenweltmeister Marjan Jelenko, der die Skisprungkonkurrenz lange anführte, ein. Die guten Langläufer, wie Mario Stecher, Felix Gottwald und Björn Kircheisen hatten allesamt noch keine großen Rückstände, mussten rund eine Minute gutmachen. Magnus Moan und Mikko Kokslien lagen bereits 1:35 beziehungsweise 1:46 Minuten zurück, wodurch ihre Chancen auf den Tagessieg nicht mehr intakt waren. Der Vorsprung Jason Lamy Chappuis war beruhigend, wodurch man vor dem Rennen davon ausgehen konnte, dass er den Vorsprung ruhig von vorne verwalten würde – Dass er einen 10 km Langlauf im Notfall auch als Solist von vorne bestimmen kann, war in dieser Saison bereits in Lillehammer zu beobachten, als er das Ziel wenige Sekunden vor einem großen Verfolgerfeld erreichte. Felix Gottwald meldet sich mit eindrucksvoller Leistung zurück Als sich die Nachricht des gebrochenen Schulterblatts von Felix Gottwald im Dezember verbreitete, befürchteten viele Kombinationsfans, dass die Abschlusssaison des starken Österreichers vielleicht unscheinbar zu Ende gehen könnte. Knapp einen Monat nachdem sich Felix Gottwald diese Verletzung auf der 60 m-Schanze in Villach zuzog, steht der Philosoph unter den Nordischen Kombinierern wieder ganz oben auf dem Podest. Der stärkste Langläufer der aktuellen Saison setzte sich deutlich vor seinen beiden Landsleuten Mario Stecher und Bernhard Gruber durch. Jason Lamy Chappuis' Vorsprung schrumpfte erstaunlich schnell: Der Gesamtweltcupführende wurde bereits nach rund 5 km eingeholt und danach gnadenlos durchgereicht, der Franzose hatte an diesem Tag keine Chance. Während Lamy einen unerwarteten Rückschlag einstecken musste, formte sich an der Spitze des Rennens eine 4-Mann-Gruppe mit Felix Gottwald, Mario Stecher, Bernhard Gruber und Jan Schmid. Ohne sich auf taktische Spielchen einzulassen, sich seiner eigenen Stärke bewusst, attackierte Felix Gottwald eingangs der letzten Runde am ersten langen Anstieg und ließ den Konkurrenten dann keine Chance mehr. Jan Schmid, der sich zwischenzeitlich einen Vorsprung auf Stecher und Gruber erkämpft hatte, wurde auf der Zielgerade noch von den beiden Österreichern überholt, wodurch die Kombinierer aus dem Alpenland ihren ersten Dreifachsieg in der Weltcupgeschichte feiern konnten. Dahinter wurde der Japaner Akito Watabe Fünfter und feierte damit seine beste Saisonplatzierung, nachdem er schon in Ramsau Position 6 belegt hatte. Das interne Duell der Deutschen entschied Johannes Rydzek vor Björn Kircheisen für sich, die auf den Plätzen 6 und 7 ins Ziel kamen. Mikko Kokslien arbeitete sich mit der besten Laufzeit noch auf Rang 8 nach vor, Magnus Moan wurde Neunter, knapp vor David Kreiner, der ebenfalls mit einer Topzeit noch unter die ersten 10 kam. Ein Ausflug in die Statistik Für die Österreicher bedeutete dieses Traumergebnis den ersten Dreifachsieg in der Geschichte, nachdem sie bereits drei Mal Zweifachsiege feiern konnten. Zuletzt gelang es den ÖSV-Athleten 2009 in Seefeld die ersten beiden Plätze des Podests für sich zu beanspruchen. Damals siegte Mario Stecher vor Lukas Klapfer. Das letzte Team, dem es gelungen war drei Athleten auf das Podium zu bringen, war das Deutsche. 2007 siegte Björn Kircheisen in der Ramsau vor Ronny Ackermann, der in dieser Saison den Gesamtweltcup gewann, und Tino Edelmann. Mario Stecher neuer Gesamtweltcup-Führender Über 13 Jahre musste Mario Stecher warten, nachdem er 1997 bereits das Gelbe Trikot getragen hatte, ehe er es wieder überstreifen durfte. Der Wahl-Tiroler hat sich durch seinen Sieg in Schonach an die Spitze des Gesamtweltcups gesetzt, hat Jason Lamy Chappuis, der seit Lillehammer 2009 durchgängig in der Gesamtwertung in Führung lag, abgelöst. Mario Stecher führt mit 466 Punkten nun 6 Wettkämpfe 7 Zähler vor dem Franzosen. Mikko Kokslien liegt 79, Felix Gottwald 106 Punkte zurück. Der Weltcup ist so offen, wie seit 2006/07 nicht mehr – Damals lagen am Ende vier Athleten innerhalb von 100 Punkten und Hannu Manninen feierte seinen bis dato letzten Weltcupgesamtsieg. |
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08.01.2011 | ||
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