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Nordische Kombination Nordische Kombination: Erster Weltcupsieg für David Kreiner |
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22.01.2011 | ||
Nordische Kombination: Erster Weltcupsieg für David KreinerAutor: Jakob Fischer
Chaux Neuvee, 21.01.2011 - Im 300 Seelen Dorf Chaux Neuve treffen sich die Nordischen Kombinierer an diesem Wochenende zum vorletzten Mal in der Weltcupsaison 2010/11, die Anfang März in Lahti zu Ende gehen wird. Ende Januar könnte nun schon die Vorentscheidung im Gesamtweltcup fallen, so früh, wie nie zuvor. Dass am vorletzteten Weltcupwochenende der Gesamtsieger gekürt wird, ist allerdings kein seltenes Szenario. In den letzten drei Jahren gelang das den Protagonisten zwei Mal. Jason Lamy Chappuis (2009/2010) und Ronny Ackermann (2007/08) machten den Sieg im Gesamtweltcup jeweils schon in Lahti klar. 2008/2009, als sich Anssi Koivuranta und Magnus Moan erbitterte Zweikämpfe lieferten, stand hingegen erst nach dem allerletzten Wettkampf in Vikersund fest, wer die große Kristallkugel in Empfang nehmen darf. Jason Lamy Chappuis gewinnt im Skispringen zum vierten Mal in Serie An der umgebauten Schanze La Côte Feuillee, die um genau 20 Meter vergrößert wurde, nun eine Hillsize von 117 m aufweist, kam der Weltcupgesamtführende Jason Lamy Chappuis am besten mit den neuen Bedingungen zu Recht und bleibt damit im Jahr 2011 auf der Schanze weiterhin ungeschlagen. Der Finne Janne Ryynänen, der zuletzt bei der WM-Generalprobe in Oslo im Skispringen gewonnen hatte, führte die Konkurrenz bis zum letzten Springer an. Als Jason Lamy Chappuis dann jedoch über den Backen ging, musste der Finne trotz größerer Weite die Führung an den Lokalmatador aus Bois D'Amont abgeben. Lamy Chappuis führte nach der ersten Teildisziplin, wie er das schon in Seefeld zwei Mal tat, hatte aber keinen großen Vorsprung auf die härtesten Verfolger. David Kreiner, Felix Gottwald, Mikko Kokslien und Magnus Moan befanden sich allesamt in Schlagdistanz. David Kreiner setzt sich im Zielsprint durch Jason Lamy Chappuis versuchte es erst gar nicht, das Rennen als Solist von vorne zu bestimmen, wie man das bereits aus den letzten Wochen gewohnt ist. Der Franzose war gewillt, sich seine Kraftreserven für den Zielsprint aufzusparen, und ließ deshalb Bernhard Gruber, Christoph Bieler, Janne Ryynänen und später auch die große Verfolgergruppe um Felix Gottwald, Mikko Kokslien und David Kreiner herankommen. Auf dem letzten Kilometer wurde an der Spitze attackiert. Mikko Kokslien bestimmte das Geschehen von vorne, verlor in einer Kurve rund 150 m vor dem Ziel allerdings kurz das Gleichgewicht und konnte dann nichts mehr gegen den Auftritt des Kitzbüheler David Kreiner ausrichten, der am Tag der Hahnenkammabfahrt seinen ersten Weltcupsieg feierte. Hinter den beiden Duellanten um den Tagessieg wurde Felix Gottwald Dritter, vor Jason Lamy Chappuis und Bernhard Gruber. Zu den großen Enttäuschungen des Tages zählte das deutsche Team – Erstmals in dieser Saison kam kein DSV-Athlet unter die ersten 10, Tino Edelmann war auf Position 13 bester Deutscher, nur einen Platz vor dem stärksten Eidgenossen, Seppi Hurschler. Auch Seefeld-Sieger Magnus Moan musste mit einem unerwartetem Rückschlag zurecht kommen – Nur Platz 15 nach einer bescheidenen Laufleistung für den Trondheimer, der vor einer Woche noch zu den besten in der Loipe zählte. Während Bill Demong nach der Geburt von Sohn Liam nun die ersten Weltuppunkte der Saison einlaufen konnte, bleibt ein anderer prominienter Nordischer Kombinierer weiterhin punktlos. Petter Tande enttäuschte mit Rang 39, wodurch eine Nominierung für die Heim-WM am Holmenkollen immer unwahrscheinlicher wird. David Kreiner sorgt für fünften Österreichischen Sieg im laufenden Winter Vor einer Woche wurde David Kreiner von den Stadionsprechern in der Casino-Arena von Seefeld noch an sein Jahr 2009 erinnert, als ihn eine Viruserkrankung lange außer Gefecht setzte und er in Seefeld mit fast einer Runde Rückstand Letzter wurde. Damals beobachtete er vom höchsten Punkt des ersten Anstiegs aus den Zieleinlauf von Mario Stecher und Lukas Klapfer, die einen österreichischen Doppelsieg perfekt machten, befand sich am Anfang eines langen Formaufbaus. David Kreiner war zuvor eigentlich schon auf dem Sprung in die Weltelite, belegte 2007/08 Rang 10 im Gesamtweltcup, wurde dann allerdings durch diese Erkrankung zurück geworfen. Vor einer Woche zeigte der Kitzbühler, wieder in der Form von 2008 zu sein. Fast drei Jahre hatte er benötigt, um nach dem ersten Podestplatz in Val di Fiemme ein weiteres Stockerl folgen zu lassen. Nach zwei dritten Plätzen im Weltcup war nun in Chaux Neuve sogar der Sieg fällig. Durch eine kämpferische Leistung hat er es geschafft, alle anderen zu besiegen und im reifen Kombiniereralter von 29 Jahren erstmals gewonnen. Ein Platz im Team für Oslo dürfte ihm nun sicher sein, am Holmenkollen dürfte der kleine Tiroler aber wohl auch abseits des Mannschaftswettkampfs eine gewichtige Rolle spielen. |
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22.01.2011 | ||
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