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Skispringen Martin Koch siegt souverän in Oberstdorf. |
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05.02.2011 | ||
Martin Koch siegt souverän in Oberstdorf.Autor: Stefan Holle
Oberstdorf, 05.02.2011 – Martin Koch bleibt das Maß aller Dinge im Skifliegen in dieser Saison. Nach seinem Sieg beim ersten Skifliegen der Saison im tschechischen Harrachov, gewann der 29-jährige Kärntner heute souverän den Einzelwettbewerb auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze im bayerischen Oberstdorf mit Flügen auf 214,5 und 210,5 m. Platz 2 belegte der Norweger Tom Hilde, Rang 3 sicherte sich der Tiroler Gregor Schlierenzauer. Starker Rückenwind machte einigen Springern sehr zu schaffen. Bei strahlendem Sonnenschein, aber auch einem starken Zug von hinten, fand heute das dritte Einzelfliegen der Saison in Oberstdorf statt. Keine leichten Bedingungen also für alle Athleten, die bei fast permanenten Rückenwind schon alles in ihren Sprung investieren mussten, um auch auf eine angemessene Weite zu kommen. Was für viele heute ein Kampf war, schien für Martin Koch ein Kinderspiel gewesen zu sein. Über 20 Punkte hatte der Student am Ende Vorsprung vor dem Norweger Hilde. Der war allerdings zunächst gar nicht der ärgste Verfolgen von Koch. Einmal mehr bewies heute Severin Freund, dass er ein gefestigter Teil der Weltspitze ist. Mit 205,5 m zeigte der Bayern einen starken ersten Versuch. Jedoch lag er damit schon sehr deutlich hinter Martin Koch zurück. Dritter nach dem ersten Durchgang war der Tiroler Andreas Kofler. Auch im zweiten Durchgang blieb es schwierig. Zu diesem Zeitpunkt hatte es aber auch schon einige Favoriten weit nach hinten geworfen. Denn sowohl der als Flieger-Ass bekannte Gregor Schlierenzauer, sein Landsmann Thomas Morgenstern oder auch die Norweger Evensen und Hilde mussten sich zunächst mit den hinteren Plätzen begnügen. Denn sie hatten im ersten Durchgang mit die schwierigsten Bedingungen. Aber gerade Skifliegen ist nicht jeden Tag eine einfache Angelegenheit. Auch Simon Ammann, der gestern noch einen guten Trainingsflug in der Qualifikation hatte, landete bereits bei 188,5 m. Viel ändern sollte sich an den Bedingungen dann auch nicht. Die Jury reagierte entsprechend und gab zwei Luken mehr Fahrt. Es dauert doch recht lange, bis es dem Norweger Anders Jacobsen bei etwas mehr Anlauf gelang, den Bedingungen zu trotzen. Schlierenzauer und Hide nutzen kurze Windpause. Mit 204 , trug es den passionierten Flieger als Ersten deutlich über die 200 m Marke. Doch lange sollte sich der gelernte Klempner nicht an der Führung erfreuen können. Denn kurz nach ihm ging der derzeit stärkste Pole über den Bakken. Mit 207,5 m gelang Kamil Stoch ein toller Sprung, der ihm die Führung einbrachte. Damit flog er sogar deutlich weiter als Simon Amman nach ihm. Aber der Schweizer erhielt bei 205,5 m aufgrund des Rückenwindes etwas mehr Punkteaufschlag und lag so um sehr knappe 0,1 Punkte vor dem Polen. Allerdings hätte der Schweizer schon deutlich weiter fliegen müssen, um noch auf das Podest zu kommen. Besser machte es nämlich diesbezüglich Tom Hilde. Der 23-jährige erwischte eine etwas ruhigere Phase und segelte auf satte 209,5 m. Auch der nach ihm startende Gregor Schlierenzauer nutzte die stabileren Verhältnisse und flog genau 1 m kürzer als der Norweger. Kaum waren die beiden Athleten unten, wurde es aber wieder schwieriger. Koch am Ende ganz souverän - Stürze von Neumayer und Bodmer verlaufen glimpflich. Deshalb kamen die Herren Ito, Hautamäki, Malysz, Kofler und Freund nicht an die notwendige Weite heran, um in Führung gehen zu können. Dadurch konnten sich Schlierenzauer und Hilde schon mal über eine Podestplatzierung freuen. Denn es war klar, dass Martin Koch schon ordentlich patzen müsste, um den Sieg noch aus der Hand zu geben. Doch der Kärntner blieb eiskalt und segelte noch einmal auf starke 210,5 m und gewann den Wettkampf am Ende locker und leicht. Platz 4 für Severin Freund war zwar heute knapp am Podest vorbei, damit war der Bayer aber mal wieder bester Deutscher. Mit Rang 8 holte sein Vereinskamerad Michael Uhrmann die zweite Top-10 Platzierung. Platz 22 für Michael Neumayer war sicherlich etwas hinter den Erwartungen des dritten Bayern im Bunde, aufgrund eines Sturzes bei der Ausfahrt im ersten Versuch hatte Neumayer aber noch Glück im Unglück. Richard Freitag belegte Rang 24 und Pascal Bodmer fand sich auf Rang 30 wieder. Auch Bodmer hatte einen Sturz zu verkraften. Er stürzte bei der Landung im zweiten Durchgang, blieb jedoch genau wie Neumayer zum Glück unverletzt. Morgen endet mit einem weiteren Mannschaftswettbewerb die Teamtour. Den Gesamtsieg werden sich die Österreicher dabei kaum noch nehmen lassen können. |
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05.02.2011 | ||
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