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Eiskunstlauf Eiskunstlauf-EM in Sheffield: Vorentscheidungen zugunsten Russlands im Paarlaufen und Eistanzen |
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25.01.2012 | ||
Eiskunstlauf-EM in Sheffield: Vorentscheidungen zugunsten Russlands im Paarlaufen und EistanzenAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) - Gastautorin von LiVE-Radsport.com
Sheffield, 25.01.12 – In Sheffield, einer der größten Städte Englands, findet schon seit Montag und noch bis zum kommenden Sonntag die Europameisterschaft im Eiskunstlaufen statt. Die heiße Wettkampfphase begann heute mit dem Kurzprogramm der Paare und dem Kurztanz. In Abwesenheit der Titelverteidiger Savchenko/Szolkowy, die sehr kurzfristig verletzungsbedingt zurückziehen mussten, nahmen die Russen Volosozhar/Trankov Kurs auf Gold auf. Ihre Landsleute Bobrova/Soloviev führen das Feld im Eistanzen an. Russische Dreifachführung nach Paarlauf-Kurzprogramm. Savchenko/Szolkowy WD Nach zwei Tagen, an denen die Qualifikationen im Eistanzen sowie Herren- und Dameneinzellauf abgehalten wurden, starteten die Wettkämpfe in der Motorpoint Arena voll durch – mit dem Kurzprogramm der Paare und einer Schocknachricht für die deutsche Fangemeinde. Die Titelverteidiger Aliona Savchenko und Robin Szolkowy mussten im letzten Moment ihre Teilnahme absagen. Im vormittäglichen Training war bei Aliona ein Hämatom am Bein, das sie sich vor einigen Tagen zuzog, das aber ausgeheilt schien, erneut aufgebrochen. Zwar soll die gebürtige Ukrainerin binnen Kurzem wiederhergestellt sein, die Gefahr eines gravierenden Muskelfaserrisses machte aber einen Rückzug von der EM erforderlich. Zuvor hatte mit dem russischen Paar Kavaguti/Smirnov ein weiterer Titelkandidat absagen müssen. Smirnov wurde nach einer Blinddarm-OP nicht mehr rechtzeitig fit. Das hatte zur Folge, dass nun die russischen Meister Tatiana Volosozhar und Maxim Trankov ohne ernsthafte Konkurrenz dastanden. Die zweifachen Grand-Prix-Sieger setzten sich im Kurzprogramm bereits mit 6 Punkten Vorsprung ab – ungeachtet der Tatsache, dass Tatiana beim Wurfelement mit beiden Händen das Eis berührte. Gold wird so oder so nach Russland gehen – vielleicht sogar alle drei Medaillen: Denn hinter Volosozhar/Trankov platzierten sich deren Landsleute Vera Bazarova/Yuri Larionov sowie Ksenia Stolbova/Fedor Klimov. Die Landesmeister Maylin Hausch und Daniel Wende meisterten die Situation, auf einmal die Spitzenvertreter Deutschlands zu sein, mit Bravour und platzierten sich als Fünfte hinter den Italienern Stefania Berton/Ondrej Hotarek. Das zweite deutsche Paar Mari Vartmann/Aaron van Cleave belegte Rang 7 hinter den Franzosen Daria Popova/Bruno Massot, die eine überraschend starke Performance boten. Die beiden einheimischen Paare Kemp/King und Hoolin/Hunt wurden Neunte bzw. 16te, wobei dieser Platz der letzte war, der für das Finale qualifizierte. Den Sprung in die morgige Kür haben auch österreichischen Meister Stina Martini und Severin Kiefer als 15te geschafft – und ebenso die an Rang 13 gelegenen Schweizer Anais Morand und Timothy Leemann, dank derer Trainer Ingo Steuer trotz des Ausfalls von Savchenko/Szolkowy nicht ohne Resultat aus Sheffield abreisen wird. -> Zum Resultat Kurzprogramm Paare Titelverteidiger im Eistanzen vorerst auf Rang zwei. Zhiganshina/Gaszi mit mäßigem Erfolg Seit Birmingham 1989 war die Eiskunstlauf-EM nicht mehr in Großbritannien zu Gast gewesen – eigentlich kein Wunder, da England zwar das Mutterland des Fußballs sein mag, des Eiskunstlaufs aber sicher nicht. Und so blieben auch abends zahlreiche Plätze frei, als nach einer kurzen Eröffnungsfeier die Wettkämpfe mit dem Kurztanz fortgesetzt wurden. Der ohrenbetäubenden Lautstärke, mit der die kleine einheimische Fangemeinde die Lokalmatadore anfeuerte, tat das keinen Abbruch. Walden/Edwards belegten Rang 14 – die Landesmeister Penny Coomes und Nicholas Buckland einen geradezu sensationellen vierten Platz. Der Kurztanz steht in dieser Saison im Zeichen der lateinamerikanischen Rhythmen von Samba, Rumba und Co. Am besten lösten diese Vorgabe – zumindest was die technischen Elemente betrifft – die Russen Ekaterina Bobrova und Dmitri Soloviev, sodass die Vorjahressieger Nathalie Pechalat und Fabian Bourzat das Unternehmen Titelverteidigung mit Rang zwei beginnen. Die Differenz beträgt allerdings nicht einmal zwei Zehntel. Mit größerem Abstand hinter den Franzosen platzierte sich wiederum ein russisches Paar, nämlich Ekaterina Riazanova und Ilia Tkachenko. Ihre eigentlich stärker eingeschätzten Landsleute Ilinykh/Katsalapov wurden nur Siebte, mussten noch die Litauer Tobias/Stagniunas und die Italiener Cappellini/Lanotte vorbeiziehen lassen. Das zweite französische Paar Carron/Jones fing die deutschen Meister Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi ab, die mit dem vorläufigen neunten Platz nicht ganz zufrieden sein dürften. Tanja Kolbe und Stefano Caruso, die von der ehemaligen Weltmeisterin Barbara Fusar-Poli und – ebenso wie Zhiganshina/Gazsi - von Trainer-Urgestein Martin Skotnicky betreut werden, landeten mit Rang 13 hingegen einen ersten Achtungserfolg. Die beiden hatten zu den acht Paaren gehört, welche sich am Montag in einem Feld 19 Qualifikanten den Weg in den Kurztanz erkämpften. Vor der Kür am Freitag muss nun nicht mehr ausgesiebt werden. Für die Österreicher Silna/Kurakin und die Schweizer Elsener/Roost war leider nach der Vorrunde schon Schluss. -> Zum Resultat Qualifikation Eistanz -> Zum Resultat Kurzprogramm Eistanz Der morgige Wettkampftag beginnt um 13 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) mit dem Kurzprogramm der Herren, wo wir uns auf ein Wiedersehen mit Evgeny Plushenko freuen dürfen. Abends um 18:30 Uhr steht die erste Medaillenentscheidung an: die Kür der Paare. |
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25.01.2012 | ||
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