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Auf in den sportlichen Ruhestand...
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21.03.2007

Auf in den sportlichen Ruhestand...

Autor: Nadine Gärtner/Biathlon2b-Redaktion


...hieß es wie schon nach der olympischen Saison auch nun wieder für einige Athleten, die einen Schlussstrich unter ihre aktive Laufbahn zogen.

Überraschend kam das Karriereende des Raphael Poiree. Der 32jährige hatte noch vor einem Jahr angekündigt, die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 anzupeilen, da ihm dieser Erfolg in seiner erfolgreichen Karriere versagt blieb. Stattdessen gab er seinen Biathlon-Ruhestand nach dem Gewinn einer erneuten WM-Goldmedaille bekannt, seiner siebten insgesamt. 44 mal stand er in seiner Karriere ganz oben auf dem Podest und holte viermal die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup. Das wäre auch in diesem Winter sehr wahrscheinlich gewesen, doch er verzichtete auf das Weltcupfinale in Russland und zog sich schon am Holmenkollen ins Privatleben zu Frau Liv Grete und den Töchtern Emma und Anna zurück.

Weniger überraschend kam dagegen das Ende der Laufbahn von Linda Grubben - überraschend aber der Zeitpunkt direkt nach den Weltmeisterschaften. Die erst 27jährige, die seit letztem Sommer mit dem Trainer Roger Grubben verheiratet ist, hatte schon nach dem letzten Winter aufhören wollen, war aber von Liv Grete Poiree zu einem weiteren Jahr im Biathlon-Weltcup überredet worden. Als Grund für ihr frühes Karriereende gab sie Motivationsprobleme an, sie habe mit dem WM-Titel im Einzel und acht Weltcupsiegen alles erreicht, was sie habe erreichen wollen. Ein weiterer Punkt werden jedoch auch die Terminpläne der kommenden Winter sein, die immer öfter in weit entfernte Länder führen - denn die Norwegerin hat Flugangst. Sie konzentriert sich inzwischen in ihrer südnorwegischen Heimat auf ihr letztes Studienjahr zur Lehrerin.

Nach einem völlig überraschenden Sieg von Irina Malgina im allerersten Saisonrennen in Östersund kam nicht mehr viel. Zweimal erreichte die Russin in Ruhpolding noch die Top10, danach war die Form völlig weg und sie landete fortan abgeschlagen im Feld. In ihrer Heimat Khanty-Mansiysk beendete die 33jährige nun ihre aktive Karriere, in der sie neben dem einen Weltcupsieg, zweimal Europameisterin wurde sowie viermal Staffel-Gold bei EM und WM holte.

Auch ihr russischer Teamkollege Sergei Tchepikov zog nun mit 40 Jahren einen Schlussstrich. Der Russe, der in seinen 20 Weltcupjahren fünf Rennen siegreich beenden konnte, davon eines bei Olympia 1994 in Lillehammer, lief in diesem Winter weit hinterher und wurde seit Pokljuka nicht mehr im russischen Weltcupteam eingesetzt. Seine besten Resultate in diesem Winter erreichte er in den Verfolgungen in Hochfilzen, wo er zweimal in die Top20 kam.

Auch für zwei Südtiroler ist nun Schluss! Wilfried Pallhuber, aufgrund seines Schießens oft "Willy the Kid" genannt, zählt auch schon 39 Jahre und wird in Zukunft wohl an der Polizeidienststelle Gröden seinen Dienst versehen. Auch der Antholzer hat ganze 19 Jahre Weltcuperfahrung und holte in dieser Zeit 1997 einen WM-Titel, vier Jahre zuvor bereits einen mit der italienischen Staffel. Insgesamt konnte er sieben Rennen auf dem Podest beenden - davon sechs ganz oben! Seinen einzigen Top10-Platz in diesem Winter schaffte er in Pokljuka, bei der letzten Heim-WM in Antholz kam er dann über Position 24 nicht hinaus.

Wie auch für den Kollegen Willy Pallhuber war für Nathalie Santer-Bjoerndalen ebenfalls letztes Ziel die Antholzer Heim-WM. Freundschaft mit dem Schießstand hat die Südtirolerin, die in ihrem letzten Winter für das Heimatland ihrer belgischen Mutter antrat, nachdem sie keine Unterstützung mehr vom italienischen Verband erhielt, nie geschlossen. So konnte Nathalie, die am kommenden Mittwoch 35 Jahre alt wird, nie wieder an ihre Ergebnisse aus der Anfangsphase ihrer Karriere anknüpfen, wo die Klasse im Damenfeld insgesamt noch nicht gegeben war. In den 90ern feierte die Toblacherin drei Weltcupsiege, ihren letzten Podestplatz erreichte sie 2001 am Holmenkollen. Im nacholympischen Winter ließ sie allerdings als 14. im Sprint von Östersund aufhorchen, konnte dies aber nicht bestätigen. Auch der Ausflug zur Nordischen Ski-WM gemeinsam mit ihrem Ehemann Ole Einar Bjoerndalen verlief wenig erfolgreich. Für die Mixed-Staffel der Antholzer WM wurde sogar Nathalies Schwester Saskia, die vor einem Jahr ihre Karriere zugunsten einer Physiotherapeutinnen-Ausbildung beendet hatte, von den Belgiern reaktiviert, was aber nicht zu positiven Eindrücken führte - Nathalie versagte einmal mehr beim Schießen, die untrainierte Saskia verlor ähnlich viele Minute in der Loipe wie die belgischen Herren.

Neben Raphael Poiree mussten die Franzosen auch im Damenbereich einen Rücktritt hinnehmen. Florence Baverel-Robert beendete ihre aktive Laufbahn mit zwei Top10-Platzierungen in Khanty-Mansiysk. Somit wird der hauseigene Schießstand in Zukunft nur noch von ihrem Ehemann Julien Robert genutzt werden, da "Flo" nach dem Rücktritt Poirees auch keine Lust mehr zum Weitermachen verspürte. Als Karrierehighlight der 32jährigen ist sicherlich der überraschende Olympiasieg von Turin zu nennen - ihr einziger Sieg überhaupt. Desweiteren holte sie Silber in Antholz und Bronze bei der WM 2000 und mehrere Staffelmedaillen. Insgesamt stand sie 14 mal auf dem Podest.

Auch im deutschen Team gab es Abschiede in Khanty-Mansiysk zu feiern. Doch hinter lassen sie eine ähnlich große Lücke wie in anderen Teams? Vermissen werden wir sie auf jeden Fall. Ricco Gross wird sich nun auf seine Trainerausbildung konzentrieren und anschließend möglicherweise ins deutsche Weltcupteam zurückkehren. Der gebürtige Sachse, der in Ruhpolding eine neue Heimat gefunden hat, erreichte seine Goldmedaillen vor allem mit der deutschen Staffel. Doch auch allein räumte der 36jährige viermal Gold und acht weitere Medaillen ab. Zusätzlich stehen zwei Weltcupsiege zu Buche, der letzte vor einem Jahr in Antholz. Doch in diesem Winter lief er seiner Form etwas hinterher, erreichte aber dennoch zwei Top10-Plätze zu Saisonbeginn und bei der WM.

Lange zum deutschen Kader gehörte auch Katrin Apel, die jedoch in diesem Winter nicht mehr ins starke deutsche WM-Team vorstoßen konnte. Wenig überraschend erklärte die Thüringerin zum Saisonende ihren Rücktritt, denn gesundheitliche Probleme warfen sie in den letzten Jahren immer öfter zurück. Einzel-Gold bei Großereignissen konnte die 33jährige in ihrer Laufbahn nie erringen, allerdings immerhin drei Medaillen. Zudem feierte sie vier Weltcupsiege, zuletzt vor zwei Jahren in Khanty-Mansiysk, die anderen zum Saisonende 2001/2002. Trotz zwischenzeitlicher gesundheitlicher Probleme erreichte sie in ihrer letzten Saison viermal die Top10, allein zweimal beim Saisonfinale.

Co-Trainer Harald Böse beherzigte ebenfalls wie einige Aktive den alten Spruch, man solle "aufhören, wenn es am Schönsten ist" und zog sich nach dem erfolgreichsten DSV-Biathlonwinter seit 17 Jahren aus dem deutschen Trainerstab zurück.

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