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Im dichten Schneetreiben von Kuopio - Ahonen gewinnt auf seiner Hass-Schanze
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04.03.2008

Im dichten Schneetreiben von Kuopio - Ahonen gewinnt auf seiner Hass-Schanze

Autor: Stefan Holle


„Sag niemals nie“, lautet der Titel eines bekannten James Bond – Films. Heute wurde dieser Filmtitel für Janne Ahonen im Bezug auf einen Sieg, Realität. Dem erfahrenen Skisprung-Fan ist durchaus bewusst, welche persönliche Tragweite der Sieg von Janne Ahonen beim Weltcup im finnischen Kuopio hat. Denn der 30-jährige Ahonen ist mit der Pujio-Schanze von Kuopio alles andere als freundschaftlich verbunden. Viele Jahre lang quälte sich der Altmeister über diesen Bakken, und es gab auch einige Saisons, in der er gar einen großen Bogen um das Schanzenareal machte, und auf einen Start ganz verzichtete. Doch jetzt im Herbst seiner Karriere konnte er den persönlichen Fluch überwinden, und gewann heute das eigentliche Einzelspringen von Kuopio mit Sprüngen auf 122, 5 m und 126 m (248, 3 Punkte).

Nachdem gestern das Nachholspringen von Lahti in nur einem Durchgang durchgezogen werden konnte, bekam der Zuschauer heute wenigstens wieder zwei Durchgänge geboten. Doch aufgrund des starken Schneefalls und des kontinuierlichen Aufwindes, blieben die Weiten durch den geringen Anlauf und dem Schnee in der Spur weit im Keller, was Weiten über 130 m heute nicht möglich machte. Gerade der erste Durchgang war eine zähe, dafür aber auch sehr knappe Veranstaltung. Lediglich Janne Ahonen und Tom Hilde konnten sich gleich deutlich absetzen. Das Feld dahinter tummelte sich zwischen 116 und 120 m. Viele Athleten der Weltspitze sprangen sogar in Durchgang 1 noch kürzer, und fanden sich zunächst nur im Mittelfeld wieder. Dadurch war eine Vorentscheidung um die Podestplätze schnell gefallen. Am Ende war das Podest fest in skandinavischer Hand. Denn hinter Ahonen platzierten sich die Norweger Anders Bardal und Tom Hilde. Noch bei der WM war Bardal trotz seiner aktuellen Gesamtverfassung nur mit dabei, anstatt mitten in der Weltspitze. Doch heute konnte er sich mit seinem zweiten Platz (117, 5 m und 128 m) wieder rehabilitieren. Bardal ist neben Roar Ljökelsoy sicherlich ein weiteres gutes Beispiel, wie Kojonkoski aus einem vormaligen Durchschnitts-Athleten einen Springer formen kann, der so langsam fest zur Weltspitze gehört. Viel schneller dort angekommen ist sein Landsmann Tom Hilde. Der 20-jährige Jungspund aus Asker sicherte sich mal wieder einen Platz auf dem Podest, wenngleich er trotz zweier konstanter Sprünge auf 121, 5 und 122, 5 m das oberste Treppchen verpasste.

Erst auf Rang 4 folgte der erste Österreicher. Skiflug-Weltmeister Gregor Schlierenzauer sprang zwar in Durchgang 2 mit 129 m die Tagesbestweite, jedoch gelang dem Schüler aus Fulpmes in einer schwierigen Phase des ersten Durchganges zunächst nur ein Sprung auf 114, 5 m. Sichtlich verärgert war der Youngster daher nach seinem verpatzten ersten Sprung. Denn ein gleichwertiger Versuch wie in Durchlauf 2 hätte ihn vielleicht sogar zum Tagessieger gemacht. Ebenfalls etwas enttäuscht sein wird der Sieger von gestern, Janne Happonen. Der Lokalmatador erwischte ebenfalls mit 118 m im ersten Durchgang einen schwachen Sprung. Eine Steigerung auf 125, 5 m ermöglichte ihm immerhin einen Platz unter den Top 5. Einen sehr guten Rang 6 belegte heute Martin Schmitt. Der Schwarzwälder lag mit 118, 5 m sogar im ersten Durchgang lange in Führung, bevor er von Ahonen und Hilde vorne abgelöst wurde. Eine super Ausgangsposition also für einen Podestplatz. Doch dass der Wahl-Freiburger doch noch ein ganzes Stückchen von der absoluten Weltspitze entfernt ist, machte der zweite Durchgang deutlich. Immerhin gelang es auch dem ehemaligen Weltcup-Gesamtsieger sich in der zweiten Runde auf 123 m zu verbessern. Lange musste man dann leider nach den anderen Deutschen suchen. Michael Neumayer lag nach dem ersten Durchgang auch noch in aussichtsreicher Position für einen Platz unter den Top 10, doch der Bayer patzte nach guten 118 m im ersten Durchgang, und landete bereits bei 113,5 m. Mehr als ein Rang 17 sprang für den gelernten Steuerfachangestellten also am Ende nicht heraus. Wie an einer Kette aufgereiht folgten auf den Plätzen 27 bis 29 die Herren Späth, Ritzerfeld und Uhrmann. Alle konnte sich zwar immerhin knapp für den zweiten Durchgang qualifizieren, brachten aber allesamt nur sehr schwache zweite Sprünge runter. Auch für die Schweizer gab es mal wieder ein eher durchschnittliches Ergebnis. Simon Amman fand sich auf Rang 11 wieder, Küttel auf Platz 21. Dabei gelang dem 26-jährigen Ammann mit 125, 5 m in Durchgang 2 ein Top-Sprung. Doch auch der Toggenburger wurde ein Opfer des zunehmenden Schneefalls im ersten Durchgang, und hatte nur einen Vorwert von 111,5 m.

Im Gesamtstand der nordischen Tournee, dem Pendant zur Vierschanzentournee gibt es nach den ersten beiden Springen eine spannende finnische Doppelführung. Lediglich winzige 0,2 Punkte Vorsprung hat Janne Happonen derzeit auf seinen Mannschaftskameraden JanneAhonen. Mit nur 4,3 Punkten Rückstand folgt der Österreicher Gregor Schlierenzauer. Nächste Station innerhalb der nordischen Tournee ist am Freitag die Olympiastadt Lillehammer, bevor am Sonntag das große Finale am berühmten Holmenkollen in Oslo steigt. Eine spannende Gesamtentscheidung also, die aufgrund der Tradition im Vergleich zur Vierschanzentournee und dem medialen Interesse leider nur wenig beachtet wird.




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