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One-Man-Show - Simon Ammann gewinnt in Hakuba
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14.09.2008

One-Man-Show - Simon Ammann gewinnt in Hakuba

Info: Sommer-GP 2008
Autor: Stefan Holle


Das erste von zwei Springen im Rahmen des Sommer-Grapndprix im japanischen Hakuba hat der Schweizer Simon Ammann für sich entschieden. Mit zwei souveränen Sprüngen auf 135,5 und 124,5 m, gewann der Toggenburger vor dem Japaner Daiki Ito und seinem Landsmann Andreas Küttel.

Wieder einmal blieb der größte Teil der Weltspitze den beiden Springen auf den Olympiaschanzen von 1998 fern. Dies hat nicht nur im Winter Tradition, nein auch im Sommer verzichtet ein großer Teil der Weltcup-Elite auf die weite Reise nach Japan. Dementsprechend konnten sich aber auch wieder einige Springer in den Vordergrund springen, die ansonsten eher im Mittelfeld des Weltcups zu finden sind. So durfte beispielsweise der Norweger Sigurd Pettersen mit Rang 8 wieder einmal Top 10 Luft schnuppern. Ein Bild welches zuletzt absoluten Seltenheitswert hatte, genau so wie gleich zwei Top-10 Platzierungen für Russland, durch Pavel Karelin auf Rang 6, und Ilja Rosliakov auf Rang 7. Das eigentliche Tagesgeschäft lag jedoch beinahe fest in der Hand der beiden Schweizer Simon Ammann und Andreas Küttel. Die beiden Top-Springer der Eidgenossen dominierten bereits den 1. Durchgang. Lediglich der Japaner Daiki Ito mit 126,5 m und der Bayer Michael Neumayer mit 123 m konnten auf Tuchfühlung zu den beiden Schweizern bleiben.

Damit war schnell klar, dass dieser Wettkampf unter diesen genannten Springern ausgetragen werden würde, denn der junge Nachwuchsmann Kento Sakuyama aus Japan blieb mit respektablen 116 m doch schon deutlich hinter dem Spitzen-Quartett. Ein echtes Highlight für den Zuschauer im 1. Durchgang blieb also die Egalisierung des Schanzenrekordes durch Simon Ammann auf 135,5 m. Möglicherweise ging dieser Sprung aber noch viel weiter, doch ähnlich wie einst beim Rekordsprung des Finnen Janne Ahonen in Willingen, könnte auch hier die Videoweitenmessung den Sprung nicht mehr voll erfasst haben. Der zweite Durchgang sollte dann auch nicht mehr Spektakuläres bieten. Durch den zunehmenden Rückenwind taten sich die meißten Athleten zusätzlich sehr schwer. Erst der Finne Kalle Keituri mit 123 m und die beiden Russen Pavel Karelin (123,5 m) und Ilja Rosliakov (121 m) sorgten für eine gewisse Bewegung im Feld. Der eigentliche Kampf um die Podestplätze jedoch begann erst mit Michael Neumayer. Der Berchtesgadener zeigte für die Rückenwind-Bedingungen einen sehr ordentlichen Sprung auf 117,5 m, und überholte damit einige Springer, nachdem er vorher noch auf Rang 8 gelegen hatte. Die um die Form suchenden Roar Ljökelsöy und Denis Kornilov wurden durch schwache Sprünge noch auf die Ränge 12 und 16 zurück geworfen.

Neben dem jungen Japaner Sakuyama, der am Ende mit Michael Neumayer punktlgleich auf Rang 4 landen sollte, hatte das Land der aufgehenden Sonne noch ein weiteres Eisen im Feuer. Der einst hoch gehandelte Daiki Ito setze seinen zweiten Sprung auf 118 m, und nutzte damit einmal mehr seinen Heimvorteil. Daran sollte sich sogar Andras Küttel die Zähne ausbeissen. Der Einsiedeler sprang 1 m kürzer, und verhinderte damit unfreiwillig einen schweizer Doppelsieg. Denn dass Simon Ammann nach seinem Schanzenrekord den Sieg nicht mehr hergeben würde, dürfte selbst dem Skisprung-Laien klar gewesen sein. Sein zweiter Sprung auf 124,5 m entsprach dann wohl dem Optimum bei diesen Bedingungen.

Aus deutscher Sicht bleibt noch zu vermelden, dass die beiden Nachwuchs-Springer Andreas Wank und Felix Schoft mir den Plätzen 18 und 19 jeweils auch respektable Ergebnisse einstreichen konnten. Weitere Springer aus der Schweiz waren nicht am Start. Ebenfalls keine Rolle spielten die ÖSV-Adler. Ihr bester man war der junge Nicolas Fettner auf Rang13. Weiter geht es bereits morgen früh um 9:30 (MEZ) mit dem zweiten Springen in Hakuba, bevor die Athleten schon wieder nach Europa zurückkehren werden.

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Simon Ammann
(c)Jessi Schick


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