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Interviews Benedikt Doll im Interview über Trainingslager und Ziele |
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14.01.2009 | ||
Benedikt Doll im Interview über Trainingslager und ZieleAutor: Johann ReinhardtBei der letztjährigen Junioren WM in Ruhpolding/Deutschland holte Biathlet Benedikt Doll die Goldmedaille mit der Staffel. Außerdem hat er bereits einen zweiten Rang bei den Deutschen Meisterschaften vorzuweisen. Nun stellte er sich zu einem Interview mit Live-Wintersport zu Verfügung. Was können sie aus der alten Saison lernen? Es bringt nichts, sich vorher über etwas (z.B. das bevorstehende Rennen) Gedanken zu machen. Man muss alles auf sich zukommen lassen, nur dann erhält man die Lockerheit, welche man im Wettkampf benötigt. Was haben Sie in der Vorbereitung zur letzten Saison verändert? Eigentlich nichts, die Vorbereitung dieses Jahr bin ich wie jedes Jahr angegangen. Besonders wichtig ist für mich, dass im Training viel Abwechslung stattfindet. Da verliert man dann nicht die Lust am trainieren. Was für Chancen haben Sie diese Saison in den Weltcupkader zu kommen? Jetzt bleiben wir mal realistisch, also ich starte noch in der Jugendklasse und muss mich gegen die Junioren durchsetzten. Da denk ich noch lange nicht an den Weltcup. Was würden Sie als ihre größten Erfolge bezeichnen? Warum? Das war ganz klar, die Jugendweltmeisterschaft im letzten Winter, in der wir (Benjamin Thym, Felix Schuster und ich) die Goldmedaille erliefen. Es war für mich das erste internationale Rennen und nachdem es in den Einzelwettkämpfen etwas gehakt hat, passte in der Staffel einfach alles. Trainieren Sie auch mit Simone Hauswald, da ihr Ehemann Ihr Trainer ist? Ja in der Vorbereitung habe ich häufig mit ihr trainiert, aber jetzt in der laufenden Saison sehe ich sie nur noch wenig. Auf was legen Sie bei ihren Sommertraining am meisten Wert? Für mich ist besonders wichtig, dass ich immer Spaß am Training habe und daher muss die Trainingsgestaltung immer abwechslungsreich und etwas neues bieten. Die langen (langweiligen) Ausdauereinheiten kann man natürlich nicht vermeiden und sie sind auch wichtig für den Kopf, aber zwischendrin darf es dann halt etwas lockerer sein. Sie sind im Urlaub…Kultur, Training oder Erholung? Ach, das kommt drauf an mit wem ich im Urlaub bin. Mit der Familie ist es eher ein Sporturlaub, mit viel Wanderungen und Radtouren, aber immer ganz gemütlich. Gehe ich mit Freunden in den Urlaub steht eher die Erholung und der Spaß im Vordergrund. Es kommt natürlich darauf an, ob ich gerade in der Vorbereitung bin oder zwischen den Saisons. Was vermissen Sie am meisten im Urlaub? Mit meiner Familie ganz klar die Ruhe, mir ist es da immer zu hektisch. Stehen noch Trainingslager auf dem Plan? Die Lehrgänge auf die Saison hin, sind natürlich bereits vorbei, jedoch entschied sich noch am letztem Wochenende (9.1./10.1) dass ich mit zur Junioren-Weltmeisterschaft nach Canmore/Kanada gehe und bis dahin steht ein Vorbereitungslehrgang auf die JWM an. Was wird in Trainingslagern trainiert? Kraft, eher das Schießen oder Ausdauer? Hat man dort auch Freizeit? Es kommt darauf an wann die Trainingslager stattfinden. Pauschal kann man sagen, dass jeder dieser Leistungsfaktoren, also Kraft, Ausdauer, Schießen, Schnelligkeit, einen eigenen Lehrgang erhält. Im Sommer ist das der Ausdauer- und Kraftfaktor, in Verbindung mit dem Schießen und zu den Wettkämpfen hin, kommen verstärkt die Lehrgänge für die Schnelligkeit. Freizeit hat man eigentlich wenig, man ist ja zum Trainieren da;-). Zeit zum Entspannen findet man schon, aber die meiste Zeit widmet man dem Training. Was sind Ihre Stärken? Trainieren Sie Schwächen extra? Beginnen wir erst mit meiner größten Schwäche, dem Schießen. In der letzten Saison hat mich das Schießen oft einen Strich durch die Rechnung gezogen. Ich hatte zwar gute Schießergebnisse, aber die Konstanz hat gefehlt. Diesen Sommer habe ich jedoch daran gearbeitet und mittlerweile kann ich mit meiner Schießleistung ganz zufrieden sein, wobei es noch viel zu arbeiten gibt. Meine Stärke liegt im Ausdauerbereich, da ich durch meinen Vater(Charly Doll) bereits bereits früh mit dem Ausdauersport in Kontakt kam. Was sind Ihre Ziele für die nächsten Jahre? An erster Stelle steht zurzeit die Qualifikation für die Junioren-WM, dann werde ich mich voll auf das Abitur konzentrieren und wenn ich nach der Schule als Profi tätig sein werde, die Steigerung meiner Leistung, verbunden mit dem Erhalt des C-Kaderstatus. Wann müssen Sie am Wettkampftag aufstehen um noch Ski zu testen oder zu Frühstücken? Ist so was noch stressig? Also stressig ist das auf keinen Fall, man macht ja nicht zum ersten Mal einen Wettkampf. Mittlerweile ist der Tagesablauf an einem Wettkampftag sehr routiniert. Aufgestanden wird ungefähr 4 Stunden vor dem Start, da hat man dann genügend Zeit um zu frühstücken, sich zu richten, mit Trockentraining sich auf's Schießen einzustellen und Ski zu testen. Mit was vertreiben Sie ihre Freizeit bei Trainingslagern? Also große Aktionen finden da nicht statt, man ist eigentlich immer ziemlich "kaputt" vom Training. Man sitzt zusammen herum, redet miteinander oder schaut einen Film an. Ich persönlich muss neben dem Training auch noch viel für die Schule lernen, was aber bald ein Ende haben wird. War Ihnen von vorne herein klar dass sie mal Biathlet werden? Nein, zwar waren die Voraussetzungen gegeben durch die Ski-Zunft Breitnau, dem Bekanntenkreis und den Trainern, aber hätte mir Biathlon kein Spaß gemacht, würde ich jetzt vielleicht etwas ganz anderes machen. Ich drücke es einmal folgendermaßen aus: Biathlon probiert hätte ich sicherlich einmal, aber Biathlon auf Dauer war nicht klar. |
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14.01.2009 | ||
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