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DEB-Team verfehlt das Ziel Viertelfinale deutlich
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28.04.2009

DEB-Team verfehlt das Ziel Viertelfinale deutlich

Info: Eishockey A-Weltmeisterschaft Herren in Bern/Kloten
Autor: Christoph Walter
Bericht: Schweiz siegt, Mark Streit macht den Unterschied aus


Bern, 28.04.2009 – Eishockey-Schock in der Schweiz: Nach einer handfesten Blamage in Bern muss die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in die Abstiegsrunde. Mit dem 1:2 (1:2, 0:0, 0:0) gegen Außenseiter Frankreich verlor das DEB-Team am Dienstag auch das dritte Vorrundenspiel und verpasste damit die Zwischenrunde.

Außenseiter Frankreich überraschte gegen die Schweiz

Nach dem Punktgewinn gegen die Schweiz konnte die DEB-Auswahl mit einigem Selbstvertrauen in das dritte Gruppenspiel gehen. Um weiterzukommen musste gegen Frankreich auf jeden Fall ein Sieg her. Die Franzosen schlugen sich gegen den Gastgeber aber auch mehr als wacker. Überragender Mann bei den Franzosen gegen die Schweiz war dabei Goalie Fabrice Lhenry. Der hatte gegen die Russen Pause um für das wichtige und entscheidende Spiel der beiden heutigen Kontrahenten geschont zu werden - die Eidgenossen trieb er mit seinen Saves schier zur Verzweiflung, sodass nur magerer 1:0-Erfolg der Schweizer heraussprang. Dass die französische Mannschaft nicht zu unterschätzen ist, zeigte sich auch daran, dass ihr gegen Russland das gelungen ist, was der deutschen Mannschaft verwehrt bliebt: Zwei Treffer. Auch wenn die Tordifferenz am Ende dieselbe war.

DEB-Verteidiger Hördler und Schubert nicht auf der Höhe

Und die Franzosen setzten gleich in der 4. Minute das erste Ausrufezeichen, wenn auch unter großer Mithilfe des deutschen NHL-Legionärs Christoph Schubert. Dem Verteidiger der Ottawa Senators rutschte an der Blauen der Puck durch die Beine und Lussier hatte damit freie Fahrt in Richtung des Gehäuses von Dimitri Pätzold. Lussier nutzte die Riesenchance und tunnelte den DEB-Goalie zum 1:0 Führungstreffer. Keine 30 Sekunden später konnten die Deutschen die richtige Antwort auf den frühen Rückstand geben. Als Hecquefeuille wegen hohen Stocks in der Kühlbox saß, fälschte Deutschlands Eishockeystar Jochen Hecht in genialer Manier einen Schuss von Sturmkollege Alexander Barta in den Winkel des französischen Gehäuses ab. In der Folgezeit drückten die deutsche Nationalmannschaft die Franzosen in die Defensive und drängte auf das 2:1, doch nach einem katastrophalen Fehler des Berliner Verteidigers Hördler, der anscheinend die Meisterschaft mit den Eisbären etwas zu ausgiebig feierte, stand Meunier glockenfrei vor Pätzold und drückte den Puck in den Torraum, wo Tardiff den Rest besorgte und zum 2:1 für den Außenseiter vollendete. Damit ging es auch mit einem Ein-Tor-Rückstand aus Sicht der Teutonen in die Drittelpause.

Mit der Führung im Rücken waren die Franzosen im Mitteldrittel zuvorderst auf eine stabile Defensive bemüht und ließen den Deutschen wenig Spielraum. Bundestrainer Uwe Krupp hatte im Mittelabschnitt die Sturmreihen noch einmal ein bisschen umgestellt. Aber es sah nicht so aus, als sei dies der Weisheit letzter Schluss gewesen.

Großes Manko: Chancenverwertung

Im Schlussdrittel setzten die Schützlinge von Uwe Krupp alles daran, noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Allerdings wurden wie in den Partien gegen Russland und die Schweiz zu viele gute Torchancen nicht genutzt. So ließ Barta in der 45.Minute freistehend am langen Pfosten eine Großchance aus, als er im Fallen den Puck und somit auch das leere Tor verfehlte. Nach dem die Franzosen dann wieder für ein wenig Entlastung sorgen konnten, konnte auch Christoph Ullmann frei auf Goalie Fabrice Lhenry zulaufend, nicht zum ersehnten 2:2 einschießen. Die letzten zehn Minuten konzentrierten sich Frankreich nur noch auf das Verteidigen und baute daher wieder die gestaffelte Verteidigungsmauer auf, sodass für den schussstarken Schubert von der blauen Linie einfach kein Durchkommen war. Doch konnten sich die Deutschen immer wieder freispielen, sodass Gogulla 90 Sekunden vor Schluss vor dem Tor zum Abschluss kam, und Lhenry überwinden konnte, allerdings am Pfosten scheiterte. In der Schlussminute musste ein Franzose wegen hohen Stocks vom Eis, womit das DEB-Team durch die zusätzliche Herausnahme von Pätzold eine 6:4 Überzahl spielen konnte. Doch auch in der doppelten Überzahl sollte der Ausgleichstreffer nicht mehr gelingen.

Frankreich in der Zwischenrunde

Durch den überraschenden 2:1 Sieg ziehen die Franzosen nun in die Zwischenrunde ein. Das dürfte auch die Schweiz freuen, da sie nun mit 3 anstatt mit 2 Punkten, wie es bei einer Qualifikation der Deutschen der Fall gewesen wäre, in die Zwischenrunde einzieht. Dagegen bleibt den Mannen von Uwe Krupp trotz der Teilnahme der NHL-Legionäre Hecht und Schubert nur der Gang in die Abstiegsrunde, wo man doch vor dem Turnier das Viertelfinale als Ziel ausgab. Da Deutschland der Ausrichter der WM 2010 ist, kann das DEB-Team aber nicht absteigen. Dennoch sollte es der Anspruch sein, sich mit der sportlichen Qualifikation für die WM 2010 ordentlich aus dem Turnier zu verabschieden.


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