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Russland lässt der USA keine Chance
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03.05.2009

Russland lässt der USA keine Chance

Info: Eishockey A-Weltmeisterschaft Herren in Bern/Kloten
Autor: Christoph Walter
Bericht: Katastrophales Auftreten der Deutschen


Bern, 02.05.2009 - Russland bleibt bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz ungeschlagen. Der Titelverteidiger kam zum fünften Sieg im fünften Spiel. Die Russen setzten sich in Bern im ewigen Prestige-Duell gegen die USA mit 4:1 (3:1, 1:0, 0:0) durch und zogen damit ins Viertelfinale ein. Finnland musste derweil die erste Turnier-Niederlage hinnehmen. Der WM-Dritte des Vorjahres verlor in Zürich-Kloten trotz drückender Überlegenheit gegen Weißrussland mit 1:2 (0:1, 1:0, 0:0) nach Penalty-Schießen.

Russland leicht favorisiert


Das Spitzenspiel der Gruppe E lautete Russland - USA. Beide Teams waren vor der Partie nur durch einen Punkt getrennt und konnten sich heute mit einem Sieg bereits sicher für die Viertelfinals qualifizieren. Da Russland als Weltmeister bisher alle Duelle für sich entschied und die USA bereits ein Spiel gegen Schweden in der Verlängerung verlor, ging die Sbornaja als Favorit an Start.

Das gestrige (Trainings-)Spiel mit Frankreich vermochte die Truppe von Ron Wilson ohne zu überzeugen gewinnen. Dabei konnte die USA viele Kräfte sparen, da die Franzosen während den gesamten 60 Minuten nie an die Leistung des Deutschland-Spiels anknüpften. Erstaunlicherweise fielen nur bescheidene sechs Treffer. Mit etwas mehr Konzentration und Engagement wäre ein Schützenfest möglich gewesen. Vielleicht hatten die US-Amerikaner ihren Killerinstinkt nur aufgeschoben und wollten ihn erst gegen Russland auspacken.

Die Tre Kronors brachten die Sbornaja an den Rand einer Niederlage

Dreimal korrigierte die russische Auswahl einen Rückstand gegen das Team Schweden und siegte schlussendlich noch mit 6:5 in der Verlängerung. Dabei waren die drei Punkte nach Proshkins Führungstreffer in der 58. Spielminute greifbar nahe, doch Huselius mit seinem zweiten Tor der Partie sorgte für eine Verlängerung, in der Kalinin 56 Sekunden vor dem drohenden Shootout zum Matchwinner avancierte. Das Spiel hätte eigentlich zwei Sieger verdient gehabt, zumindest sahen das die vielen Zuschauer im Stadion. Es war mit Abstand das bisher ausgeglichenste Match in Bern. Beide Equipen faszinierten mit ihrem schnellen Tempoeishockey.

Russland auch ohne Ovechkin mit Weltklasse-Eishockey

Russland war während den gesamten ersten 20 Minuten feldüberlegen und spielbestimmend. Dennoch ging die USA schon nach etwas mehr als drei Minuten in Führung. Stempniak erkämpfte sich die Scheibe im russischen Drittel, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und schoss überraschend aufs Tor. Russlands Goalie Bryzgalov sah bei diesem Schuss durch die Hosenträger sehr unglücklich aus. Seine Mitspieler verziehen ihrem Torhüter den Fehler und drehten den Spielstand in Überzahl zugunsten Russlands um. Zunächst verwertete Saprykin nur zwei Minuten nach dem Rückstand Radulovs Querpass vor dem Tor vom amerikanischen Goalie Esche zum Ausgleich. Damit erzielte er bereits seinen dritten Turniertreffer. In der 10.Minute besorgte Perezhogin dann bereits die Führung für den Weltmeister. Ein Superpass aus Gretzky`s Office vor das Gehäuse von Torhüter Esche führte zum verdienten 2:1. Danach ging Esche auf den Torschützen los, da dieser beim Schuss ins Tor rutschte und den Goalie von den Beinen holte. Schließlich überraschte Mozyakin Esche mit einem Weitschuss, der noch leicht abgelenkt wurde und so via Innenpfosten sein Ziel zum Zwei-Tore-Vorsprung fand. Das Spitzenduell wurde im ersten Drittel klar vom Weltmeister dominiert und die USA hatte Mühe die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu halten.

Übler Check gegen Dustin Brown

Und Russland legte gleich zu Beginn des Mitteldrittels noch einmal nach. Saprykin konnte nahezu unbedrängt die Scheibe im Slot annehmen und spielte einen No-Look-Pass zwischen den Beinen hindurch zu Radulov, der das leere Tor gar nicht mehr verfehlen konnte. Das frühe Tor von Radulov hätte die USA ausgleichen müssen, da sie während neun Minuten in diesem Mittelabschnitt in Überzahl agieren durften. Da die Scheibe selten schnell und direkt gespielt wurde, war Russlands Torhüter Bryzgalov allerdings nie zu bezwingen. Fünf dieser neun Strafminuten gingen allein auf das Konto des russischen Verteidigers Vishnevsky, der Dustin Brown mit einem üblen Check von hinten an der Bande niederstreckte. Brown konnte zum Glück wieder auf die Eisfläche zurückkehren, dagegen wurde Vishnevsky zu recht unter die Dusche geschickt. Im Schlussdrittel verwalteten die Russen ihre Führung und die USA konnte nicht mehr viel zusetzen, sodass es nach 60 Minuten verdient 4:1 für den Weltmeister stand.

Russland steht im Viertelfinale, Schweiz hat gegen die USA alle Trümpfe in der Hand

Trotz eines frühen Rückstandes siegte das Team von Slava Bykov locker mit 4:1 gegen die USA. Damit sind sie für die Viertelfinals qualifiziert. Beiden Mannschaften bleibt jeweils noch eine Partie in der Zwischenrunde. Russland trifft morgen auf Lettland und die USA begegnet am Montag der Schweiz. Mit solch einer schwachen Leistung der Amerikaner kann Nati-Headcoach Krueger bestimmt schon mit drei sicheren Punkten rechnen. In diesem Sinne, Hopp Schwyz!


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