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Pittsburgh Penguins deklassieren die Washington Capitals
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14.05.2009

Pittsburgh Penguins deklassieren die Washington Capitals

Info: Eishockey NHL National Hockey League (Stanley Cup Play-offs 2009)
Autor: Christoph Walter
Bericht: Carolina Hurricanes verspielen auch den zweiten Matchpuck


Washington, 14.05.2009 - Die Pittsburgh Penguins stehen im Playoff-Halbfinale der NHL. Die "Pens" setzten sich im siebten und entscheidenden Spiel der Serie bei den Washington Capitals überraschend klar mit 6:2 durch und treffen nun im Finale der Eastern Conference auf den Sieger des Duells zwischen den Boston Bruins und den Carolina Hurricanes. In der Serie zwischen den Bruins und den Hurricanes muss ebenfalls beim Stand von 3:3 das siebte Spiel entscheiden.

Penguins entscheiden das Spiel in nur acht Sekunden


Nach 13 Minuten war es soweit, die Gäste aus Pittsburgh gingen im Verizon Center in Washington in Überzahl mit 1:0 in Führung. Der Verteidiger der Pittsburgh Penguins Sergei Gontchar, der nach fünftägiger Pause nach dem harten Kniecheck von Gegenspieler Ovechkin heute wieder mitwirken konnte, schoss per Direktabnahme auf das Tor von Capitals-Goalie Varlamov, doch der Puck wurde abgelenkt und kam zum Star der Penguins, Sidney Crosby, der den Puck mit seinem Schlittschuh stoppte, um dann mit einem Heber die Führung perfekt zu machen.

Pittsburgh brannte nun ein Angriffsfeuer ab, und ging nur acht Sekunden nach dem 1:0 mit 2:0 in Führung. Damit gelangen den Pens die zweitschnellsten zwei Treffer der NHL-Playoff-Geschichte. Ruslan Fedotenko, der 2004 mit den Tampa Bay Lightning als erster Ukrainer überhaupt den Stanley-Cup gewann, konnte den vor heimischer Kulisse spielenden Capitals gleich nach dem Anstoß den Puck abjagen und spielte gleich einen langen Querpass auf Craig Adams, der blitzschnell vor den Slot zog, sodass sich mit Maxime Talbot ein Zwei-zu-Eins-Break für die Penguins bot. Jedoch entschied sich Adams selbst den Abschluss zu suchen und wie man danach sehen konnte, sogar erfolgreich. Wobei man sagen muss, dass der Torhüter des Hauptstadtclubs beim zweiten Gegentreffer des Abends und dem ersten Playoff-Tor der Karriere des Craig Adams nicht die beste Figur abgab.

Washingtons Goalie Varlamov avanciert zum tragischen Helden

Verständlicherweise waren die Zuschauer in Washington sichtlich erlöst, als die Pausensirene zur ersten Drittelpause ertönte. Natürlich hofften sie, dass ihr Team um Ovechkin und Co. mit mehr Kampfgeist aus der Pause kommen würde. Doch dem war nicht so, denn nur 32 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhten die Pittsburgh Penguins auf 3:0. Bill Guerin schloss einen mustergültigen Spielzug über Chris Kunitz und Sidney Crosby erfolgreich ab. Damit nicht genug für die vielen Capitals-Fans auf den Rängen des mit 18.000 Zuschauern ausverkauften Verizon Centers. Wieder dauerte es nur zwei Minuten, ehe ihr Team mit 4:0 in Rückstand geriet. Evgeni Malkin erkämpfte sich in der neutralen Zone an der Bande den Puck und spielte einen Pass quer über das Eis zu Kris Letang. Der Schlagschuss des erst 22-jährigen kanadischen Verteidigers fand dann über Varlamovs Schulter den Weg ins Tor der Capitals. Damit war für den 21-jährigen russischen Goalie Simeon Varlamov der Arbeitstag bereits nach 22 Minuten beendet, da sich der Headcoach der Washington Capitals vor dem Hintergrund der drohende Klatsche dazu entschied, Jose Theodore eine Chance zwischen den Pfosten zu geben. Nachdem Varlamov in den vorherigen Spielen der diesjährigen Playoffs erheblichen Anteil am Erfolg der Capitals hatte, wurde er gestern Nacht zum tragischen Helden.

Auch der Torhüter-Wechsel kann die Penguins nicht stoppen

Doch auch der Gewinner der Hart Memorial Trophy, die dem wertvollsten Spieler der Saison verliehen wird, des Jahres 2001 konnte die überragenden Penguins nicht stoppen. Jordan Staal hatte die Ehre, als erster Jose Thoedore zu überwinden, womit sich die Capitals mit einem 0:5 Rückstand in eigener Halle langsam einer Blamage näherten.

Doch der zuvor weitestgehend beschäftigungslose Goalie der Penguins, Marc-Andre Fleury, hatte anscheinend Mitleid, und schenkte den Capitals quasi den Ehrentreffer. In einer zunächst ungefährlichen Situation benötigte Fleury zu viel Zeit den Puck an der Bande hinter dem Tor in Kontrolle zu bekommen und auch als Washingtons Topstürmer Alex Ovechkin anrauschte, spielte Fleury den Puck nicht weg, sodass der russische Weltstar ihm die Scheibe abnehmen konnte, um das verwaiste Tor kurvte und einnetzte.

Pittsburgh wartet auf den Gegner für das Conference Finale

Im Schlussdrittel stellte Sidney Crosby nach einem tollen Solo den alten Torabstand mit dem Treffer zum 6:1 wieder her, ehe Brooks Laich mit einem Heber über Fleury noch Ergebniskosmetik betreiben konnte, sodass das Spiel mit 6:2 endete. Mit dem gestrigen Sieg im entscheidenden siebten Spiel konnten die Gäste aus Pittsburgh den Einzug ins Eastern Conference Finale perfekt machen. In ihrer Playoff-Historie haben die Capitals nun sieben von acht Serien gegen die Pittsburgh Penguins verloren. Ein kleiner Trost bleibt den Capitals allerdings, denn das Duell der beiden Superstars hielt, was es im Vorfeld versprach. Pittsburghs Crosby kam auf insgesamt 13 Scorerpunkte, wohingegen Washingtons Ovechkin am Ende sogar 14 Zähler auf dem Konto hatte.

Der Gegner der Penguins wird in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ebenfalls in einem entscheidenden siebten Spiel zwischen den Boston Bruins und den Carolina Hurricanes ermittelt. Da auch das Western Conference Halbfinale zwischen den Anaheim Ducks und den Detroit Red Wings 3:3 steht, werden also insgesamt drei der vier Duelle im letzten Spiel entschieden. Wohingegen 2003 zum letzten Mal ein Conference Halbfinale über die vollen Distanz ging.




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