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Kölner Haie besiegen den amtierenden Deutschen Meister Eisbären Berlin mit 5:3
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14.11.2009

Kölner Haie besiegen den amtierenden Deutschen Meister Eisbären Berlin mit 5:3

Info: Eishockey DEL Deutsche Eishockey Liga (November 2009)
Autor: Christoph Walter
Bericht: Eishockey Deutschland Cup: 66 Bilder vom Spiel Deutschland gegen die Schweiz
EVENT

Köln, den 13.11.2009 - Trotz einer Niederlage haben die Eisbären Berlin ihre Führung in der Deutschen Eishockey-Liga nach der Länderspielpause behalten. Der Titelverteidiger verlor mit 3:5 bei den Kölner Haien. Der achtmalige Titelträger feierte damit seinen ersten Sieg nach sechs Niederlagen in Serie vor dem Deutschland-Cup. Die Augsburger Panther verpassten es durch eine 1:2-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Hamburg Freezers, an den spielfreien Adlern aus Mannheim vorbei auf Platz zwei zu ziehen. Mit einem klaren Sieg hätte Augsburg sogar neuer Spitzenreiter werden können.

1.Drittel: Eisbären nach früher Führung zu siegessicher
Nach dem ersten Drittel führten die Haie gegen Berlin mit 2:1, obwohl sie bereits nach 3 Minuten unerwartet früh mit 0:1 in Rückstand gerieten. Der KEC erwischte den schwungvolleren Start und kam durch den Deutschland-Cup-Sieger Marcel Müller zur ersten guten Chance, doch der frischgebackene deutsche Nationaltorwart Rob Zepp konnte die Führung der Haie verhindern. Während der ersten Druckphase der Gäste aus Berlin ließen sich die Haie zu weit ins eigene Drittel drängen, sodass die Eisbären eine Art Powerplay aufzogen und durch Tyson Mulock gleich zum Torerfolg kamen. Doch die Kölner, die vor der Länderspielpause sechs Niederlagen in Folge kassierten und heute zum Siegen verdammt waren, ließen sich nicht demoralisieren und setzten gleich nach. In der 11.Minute wurden die Offensivbemühungen der Hausherren schließlich mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Lüdemann wurde an der blauen Linie perfekt frei gespielt, sodass er aus einer guten Schussposition Zepp prüfen konnte, dieser wehrte den Schlagschuss auch ab, allerdings stand Bryan Adams goldrichtig und netzte ins leere Tor ein. Nur kurz danach drohten die Haie erneut in Rückstand zu geraten, da Fauser wegen eines Bandenchecks für 2 Minuten in die Kühlbox musste, doch als die Strafzeit ablief, agierten die Eisbären zu blauäugig und zu offensiv, sodass die Haie nach Scheibengewinn und inklusive dem von der Strafbank zurückkehrenden Fauser zu Dritt auf den alleingelassenen Berliner Goalie zusteuerten und somit wenig Mühe hatten durch Dusan Frosch in Führung zu gehen. In den restlichen Spielminuten versäumten es die Gastgeber trotz mehrere Chancen und zweimaliger Überzahl die Führung auszubauen.

2.Drittel: Köln agiert zu lässig, Eisbären nutzen Fehler eiskalt aus
Nach dem zweiten Drittel lagen die Haie dann mit 2:3 hinten, da der Mittelabschnitt für den KEC sehr unglücklich verlief. Sie kamen besser aus der Kabine, aber verpassten mehrmals das dritte Tor. So hätte Ciernik bereits kurz nach Wiederbeginn das 3:1 machen müssen, als Zepp einen Schuss von Müller direkt vor den Schläger des slowakischen Nationalstürmers abwehrte, dieser aber den Puck nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Auch Adams und Jaspers hatten noch sehr gute Abschlussmöglichkeiten scheiterten aber an ihren Nerven bzw. am Gästetorwart. Dagegen nutzten die Eisbären ihre Chancen konsequenter und konnten zur Mitte des zweiten Drittels durch Derrick Walser ausgleichen. Nach Vorarbeit von unermüdlich kämpfenden Tyson Mulock, netzte er mit einem satten Schuss in den linken Winkel ein. Nur wenige Augenblicke später kassieren die Haie eine umstrittene Strafe wegen Haltens. Berlin spielte sich im darauffolgenden Powerplay gut in Position, sodass es nur kurze Zeit dauerte, ehe Richie Regehr von der blauen Linie freie Schussbahn hatte und der Puck hinter Goalie Weibel zum 2:3 einschlug. Im Nachfolgenden hatten die Haie wieder mehr vom Spiel ohne jedoch gefährlich zum Abschluss zu kommen.

Kölner Haie zeigen den Berliner Eisbären die Grenzen auf
Nur zwei Minuten nach Beginn des letzten Drittels agierten die Eisbären in der Defensive zu sorglos und ließen Bryan Adams ums Tor kurven und frei zum Drehschuss kommen, sodass das Spiel postwendend wieder ausgeglichen war. Doch die Berliner zeigen nun ihre technische Raffinesse und Schnelligkeit, doch Weibel steht im Tor der Haie seinen Mann, und auch die Kölner können bei ihren Tempogegenstößen Zepp nicht überwinden. Als dann die Haie zehn Minuten vor Schluss in Unterzahl agieren mussten, und mehrmals in Bedrängnis gerieten, unterstützten die 14.000 Zuschauer ihr Team lautstark und zusammen wurde die nummerische Unterzahl überstanden. Nur wenige Minuten vor Spielende durfte der nicht-gesperrte Dopingprobenabgaben-Verweigerer Busch wegen eines unnötigen Fouls die Kühlbox betreten und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst, da diese nun in Unterzahl agieren musste. Dem KEC gelang es sich im Powerplay freizuspielen, sodass Stephane Julien von der blauen Linie mit einem satten Schuss ins Glück die Führung markieren konnte. In den verbleibenden 3 Minuten setzten die Gäste alles daran, sich noch in die Verlängerung zu retten, doch Weibel reagierte im Tor der Haie mehrmals in letzter Not. Und als die Eisbären dann ihren Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen und die Scheibe verloren, konnte Ivan Ciernik per Empty-Netter die Partie mit dem 5:3 entscheiden.

Eisbären weiter Tabellenführer
Damit siegten die Haie aufgrund eines starken letzten Drittels gegen den amtierenden Deutschen Meister. Dennoch rangieren die Eisbären weiter auf Rang 1, allerdings dicht gefolgt von den heute spielfreien Adler Mannheim. Die Berliner gastieren am Sonntag in Nürnberg bei den heute gegen Krefeld siegreichen Thomas Sabo Ice Tigers, wohingegen die Kölner beim Tabellenelften in Straubing antreten müssen.


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