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Interviews Interview mit Herbert Fritzenwenger: "Im Augenblick haben wir alle zehn Teams zusammen" |
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16.12.2010 | ||
Interview mit Herbert Fritzenwenger: "Im Augenblick haben wir alle zehn Teams zusammen"Info: Weitere Sportlerinterviews und Terminplan | Zur Website der World Team Challenge auf SchalkeAutor: Johann Reinhardt Bericht: Zum Interview mit Herbert Fritzenwenger aus dem letzten Jahr Wie schon im letzten Jahr stand uns mit Herbert Fritzenwenger der Organisator der World Team Challenge für ein Interview zu Verfügung. Der in Ruhpolding geborene Fritzenwenger ist in dieser Saison erneut Co-Kommentator beim ZDF. Neben dem momentanen Planungen für die WTC auf Schalke redet er mit uns über die Erwartungen an die deutschen Biathleten und eine mögliche Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 in München. Sie organisieren wieder einmal die World Team Challenge auf Schalke. Welche Athleten werden in diesem Jahr starten? Im Augenblick haben wir alle zehn Teams zusammen. Die deutschen Teams sind Michael Greis/Andrea Henkel, Arnd Peiffer/Kathrin Hitzer und Simon Schempp/Sabrina Buchholz. Norwegen wird mit Ole Einar Björndalen/Tora Berger antreten, die Russen mit Evgeny Ustyugov/Olga Zaitseva und aus der Ukraine kommen Andriy Deryzemlia/Oksana Khvostenko. Christoph Sumann wird dabei sein, wahrscheinlich wird Valj Semerenko mit ihm laufen. Das ist die einzige Paarung, die nicht aus einer Nation kommt. Außerdem starten die Franzosen Marie Laure Brunet/Vincent Jay, Tim Burke/Tracy Barnes und aus Schweden Björn Ferry mit Helena Ekholm oder Anna Carin Zidek. Sind Sie mit der Zusammenstellung der Teams voll zufrieden und konnten Sie alle Sportler verpflichten? Ja, zu 90 Prozent. Es ist immer so wenn man bei jemandem anfragt, dass der eine oder andere nicht kann. Ich hätte mir Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei gewünscht, allerdings wollte sie nur mit ihrem Bruder Anton Shipulin aus Russland laufen. Wir hatten aber schon eine Ausnahme, wo zwei Athleten aus verschiedenen Nationen gemeinsam starten. Eine zweite Ausnahme konnten wir nicht machen in diesem Jahr, da eben Christoph Sumann Titelverteidiger ist. Weil sie nicht kommt, haben wir danach noch das Team Ukraine eingeladen. Dort haben wir auch sofort die Zusage bekommen. Wie verlief die Planung für die WTC? Wann fing sie an und wie lange dauert so etwas? Nach der Veranstaltung wird immer eine Nachbesprechung gemacht, dann haben wir vielleicht zwei oder maximal drei Monate Pause und dann geht es weiter. Das Konzept muss schon vorher feststehen, wie man die Veranstaltung angeht. Gerade in diesem Jahr haben wir uns mit dem Einsatz der Lasersysteme das ganze Jahr über auseinandergesetzt. Letztendlich tröpfelt es im Frühjahr und Sommer so dahin und ab September wird es dann wieder ernst. In diesem Jahr wird bei Ihrer Veranstaltung mit Lasergewehren geschossen. Wie kam die Idee und ist dies vielleicht auch eine Option für den Weltcup in der Zukunft? Nein, es ist nicht als Option für den regulären Biathlon-Weltcup gedacht. Es ist eine Sache die aufzeigt, wie der Biathlon-Sport in die Breite gehen kann. Durch den Wegfall der Sicherheitsbestimmungen kann ich jetzt in Berlin, Hamburg oder allen großen Städten dieser Welt Biathlon-Clubs gründen, Schießstände aufbauen und Biathlon gefahrlos trainieren. Der andere Grund ist, dass die Waffengesetze in Deutschland und Europa immer strenger werden. Wir brauchen eine passable Alternative in fünf bis zehn Jahren. Die Gefahr, dass etwas mit den Biathlonwaffen passiert, ist latent vorhanden. Da möchte ich zumindest einen Beitrag zu leisten, bei einem Verbot gewappnet zu sein. Gibt es bei der WTC wieder einen Wettbewerb für die jungen Athleten oder wie in Püttlingen im Sommer ein AllStar-Rennen? Vier haben Demonstrationswettbewerbe mit der Jugend, den Stars aus den 80er Jahren, den Stars der 90er Jahre sowie ein Damenrennen mit Petra Behle, Uschi Disl, Simone Greiner-Petter-Memm und Martina Seidl, früher besser bekannt als Zellner. Auch diese alten Athleten kommen also noch einmal wie beispielsweise Sven Fischer, Ricco Groß und Mark Kirchner Was ist ihr Ziel als Organisator für die diesjährige WTC? Das Ziel ist immer eine Veranstaltung zu organisieren, die so perfekt wie möglich ohne Probleme und Störungen abläuft. Das Wettkampfformat ist spannend, das haben die letzten Jahre gezeigt. Es kann viel passieren am Schießstand und an der Strecke. Da bin ich überzeugt, dass das funktioniert. Dass alles andere auch reibungslos gelingt, inklusive den An- und Abmarsch der Zuschauer, ist für mich immer wieder das größte Ziel. Die neue Saison läuft schon, auf welchen Weg sehen Sie die deutschen Damen unabhängig von den ersten Rennen in dieser Saison? Mittelfristig sehe ich sie auf einem guten Weg, denn Magdalena Neuner und Andrea Henkel werden bis 2012 weiter machen und noch einiges an Schatten spenden für die anderen. Ich denke, dass es diese Saison noch dauert, bis die nächsten heranrücken. Tina Bachmann und Kathrin Hitzer haben schon Rennen im Weltcup gewonnen, drauf haben sie es also. Das sehe ich schon optimistisch. Bei den weiteren Damen müssen wir sehen, dass sie so schnell wie möglich herankommen, Miriam Gössner ist auf einem guten Weg. Es wird in dieser Saison noch nicht alles glänzen oder so weitergehen, wie es in den vergangenen Jahren war. Aber ich denke in der nächsten Saison 2012 wird es schon soweit sein. Im Herrenbereich sieht es genauso aus, oder würden Sie sagen, dass sie noch eine Saison mehr an Zeit benötigen? Die Herren dürfen jetzt nicht mehr lange brauchen. Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Michael Greis und Arnd Peiffer müssen eigentlich beständig unter die besten 15 laufen können. Alexander Wolf sollte es eigentlich auch können, da muss man jetzt erst einmal abwarten wie die Saison weiter abläuft. Selbes gilt für Christoph Stephan – da müssen wir auch sehen, was da noch kommt in den nächsten Rennen. Ich denke die ersten vier genannten sind langfristig auf einem guten Weg und es kommt auch etwas von hinten nach. Das Ziel kann nicht das permanente Podium sein, für Michael Greis werden es die ersten fünf sein, für Andi Birnbacher die Top acht und für die anderen beiden stets unter die ersten 15. Das ist schon realistisch. In den letzten Wochen wurde lange diskutiert, wo die Wettbewerbe der Biathleten bei den Olympischen Spielen 2018 in München ausgetragen werden sollen. Eine sinnvolle Alternative wäre auch Ruhpolding … Als vernünftig denkender Mensch, kommt man nicht an Ruhpolding vorbei. Was vernünftig und richtig ist, wissen dann anscheinend andere besser. Wenn Olympische Spiele nach Deutschland kommen sollten, wäre Ruhpolding der beste und kostengünstigste Weg, alles andere ist Augenwischerei. |
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16.12.2010 | ||
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