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EURO Hockey Tour: Finnland holt sich bei spannendem Turnierverlauf den Sieg beim Channel One Cup 2009 vor Russland
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21.12.2009

EURO Hockey Tour: Finnland holt sich bei spannendem Turnierverlauf den Sieg beim Channel One Cup 2009 vor Russland

Autor: Christoph Walter
Bericht: EURO Hockey Tour: Vorschau zum Channel One Cup 2009 in Moskau
EVENT

Moskau, den 21.12.2009 – Am Wochenende fand in Moskau das dritte Turnier der Euro Hockey Tour, der inoffiziellen Europameisterschaft im Eishockey statt. Beim Channel One Cup ging es in nahezu jedem Spiel sehr eng zu, was die Leistungsdichte der wohl vier besten europäischen Eishockey-Nationalteams Russland, Finnland, Tschechien und Schweden unterstreicht. Im abschließenden Turnierspiel zwischen Finnland und Schweden war für Finnland je nach Ausgang des Spiels von Platz vier bis eins alles möglich. Durch den Penalty-Sieg konnte man den Russen dem Heimturnier den Sieg vermiesen und somit zum zweiten Mal nach 2003 das Euro Hockey Tour Turnier in Russland gewinnen.

-> Zum Bericht/Rückblick des Karjala Cups in Finnland (= 2. Euro Hockey Tour Turnier)

-> Zum Bericht/Rückblick der Czech Hockey Games (= 1. Euro Hockey Tour Turnier)

1.Spieltag: Tschechien und Russland mit knappen Auftaktsiegen
Im Eröffnungsspiel, welches in Prag und nicht wie die restlichen Spiele in Moskau stattfand, konnte Tschechien den Heimvorteil nutzen und gegen Finnland den ersten Sieg verbuchen. Doch in Führung gingen zunächst die Finnen, und zwar durch keinen geringeren wie den Sieger der Scorer- und Torschützenwertung des Karjala Cups, dem zweiten von vier Euro Hockey Tour Turnieren. Nach Vorarbeit von Tomi Pettinnen ließ Jarkko Immonen dem tschechischen Goalie Marek Schwarz keine Abwehrchance. Doch die Tschechen ließen sich nicht schocken und konnten bereits 20 Sekunden danach in der siebten Minute durch keinen geringen wie den 37-jährigen Ex-NHL-Star Jaromir Jagr zurückschlagen. Im weiteren Verlauf lief das Duell weitestgehend auf Augenhöhe und beide Abwehrreihen ließen nur sehr wenige Torschüsse zu. Da auf beiden Seiten die Offensivreihen nicht genügend Durchschlagskraft hatten, ging die Partie in die Verlängerung, wo der fünfmalige Topscorer der NHL, Jaromir Jagr, erneut maßgeblich am Siegtreffer der Tschechen beteiligt war, indem er mit einem Assist das Tor von Petr Cajanek beisteuerte.

Am Donnerstag Abend fand dann in Moskau das zweite Spiel des Turniers zwischen dem Gastgeber und den Schweden statt. Auch hier entwickelte sich ein lange Zeit offener Schlagabtausch. Zwar gingen die Russen stets in Führung, doch die Schweden konnte immer wieder ausgleichen, was vor allem ein Verdienst des starken Matthias Weinhandl war, der das 1:1 selbst erzielte und das 3:3 vorbereitete. Schlussendlich gaben die Strafzeiten bzw. das Überzahlspiel den Ausschlag. Insgesamt mussten die Schweden zu oft in die Kühlbox und das nutzten die Russen mit insgesamt drei Überzahl-Toren eiskalt aus. So gelang ihnen auch in der 49.Minute durch Zinoviev der entscheidenden 4:3 Siegtreffer während einer nummerischen Überzahl.

2.Spieltag: Finnland überrascht die sich bereits in der Verlängerung wiegenden Russen – Weinhandl schießt Tschechien im Alleingang ab
Am Samstag standen sich dann zunächst Russland und Finnland gegenüber. Die Finnen konnten durch StürmerJuha-Pekka Hytönen, vom finnischen Meister Jyp Jyväskylä, bereits in der dritten Minute in Führung gehen und damit die Gastgeber auf dem falschen Fuß erwischen. Es dauert bis ins zweite Drittel ehe die stark besetzten Russen ein Mittel fanden um den finnischen Goalie Teemu Lassila zu überwinden. Nach leichten Feldvorteilen für Russland, konnten diese durch Sushinsky neun Minuten vor Spielende in Führung gehen, wodurch die Halle in Moskau nun bebte. Doch wieder konnte Finnlands Top-Torschütze Jarkko Immonen den heiß ersehnten Ausgleich besorgen, was die Atmosphäre auf den Rängen nicht sonderlich gut tat. Als sich alle schon mit einer Verlängerung abgefunden hatten, konnte KHL-Legionär Petri Kontiola einen Konter sieben Sekunden vor der Sirene erfolgreich zum 2:3 Siegtreffer abschließen.

Das zweite Duell am Samstag zwischen Tschechien und Schweden begann zunächst verhalten, sodass im ersten Drittel keine Tore fielen. Doch ab dem zweiten Drittel lief der KHL-Stürmer des Monats Oktober Mattias Weinhandl zur Höchstform auf, und war mit zwei Treffern maßgeblich an der zwischenzeitlichen 3:0 Führung beteiligt. Allerdings bäumten sich die Tschechen im letzten Drittel nochmal auf und kamen binnen drei Minuten bis zur 46.Minute durch Petr Cajanek und Jakub Klepis wieder zum 2:3 Anschlusstreffer. Doch danach achteten die Schweden wieder auf ein besseres Defensivspiel, sodass kaum mehr ein Durchkommen war und alles danach aussah, dass das Spiel 2:3 ausgeht. Allerdings machten da die meisten die Rechnung ohne den 34-jährigen Stürmer von SKA St.Petersburg, Petr Cajanek, denn er traf 15 Sekunden vor Ablauf der 60 Minuten mit seinem dritten Turniertreffer zum 3:3 Ausgleich. In der Overtime entschied dann der beste Spieler der Schweden, Mattias Weinhandl mit seinem vierten Turniertor, das Spiel.

Ausgeglichener letzter Spieltag, mit zwei Shoot-Out-Siegen für Russland und Finnland
Am Sonntag Nachmittag standen sich somit die beiden mit je 3 Punkten bis dato punktgleichen Nationalmannschaften von Russland und Tschechien gegenüber. Die Tschechen waren das über weite Strecken überlegene Team, konnten allerdings ihre Chancenplus nicht in Tore ummünzen, sodass Russland durch Tore von Saprykin und Nikulin zunächst 2:0 in Führung ging. Doch gegen Ende des zweiten Drittels sorgten zwei platzierte Schüsse von der blauen Linie von Ondrej Nemec und Miroslav Blaťák binnen 80 Sekunden für den Ausgleich. Im Schlussdrittel konnten dann beide Mannschaften dann noch je einen Treffer markieren, sodass erneut eine Verlängerung anstand, die aber torlos bleiben sollte, woraufhin ein Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Während die Russen zwei der drei Penaltys versenken konnten, gelang es Klepis und Marek nicht den russischen Goalie Vasili Koshechkin zu überwinden, sodass Russland mit einem 4:3 Shoot-Out-Sieg einen versöhnlichen Turnierabschluss verbuchen konnte und somit mindestens Rang zwei belegte. Nun hing alles vom Ausgang der abschließenden Begegnung zwischen Schweden und Finnland ab. Nach der Overtime-Niederlage gegen Tschechien und dem Sieg über Russland hatte Finnland vier Punkte auf dem Konto und benötigte somit nur einen Punkt um Turniersieger zu werden, d.h. man musste sich nur in die Verlängerung retten. Eine Niederlage nach 60 Minuten hätte jedoch gleichzeitig den Finnen den letzten Rang beschert, da die dann punktgleichen Tschechen den direkten Vergleich für sich entschieden hatten.

Bis kurz vor Ende des zweiten Drittels zwischen Finnland und Schweden, sah es zunächst auch so aus, also könne Russland trotz stotterndem Motor den Turniersieg verbuchen, da Schweden mit 2:1 führte. Doch durch zwei Tore des Stümers vom Spengler-Cup-Teilnehmer Dynamo Minsk, Ville Peltonen, wurde der ganze Tabellenstand umgekrempelt und plötzlich sahen die Finnen mit der 3:2 Führung im Rücken wie der sichere Turniersieger aus. Als die Schweden durch einen satten Schlagschuss des KHL-Verteidigers von Lokomotiv Jaroslav, Daniel Tjärnqvist, wieder herankamen, keimte bei den noch da gebliebenen russischen Anhängern kurz Hoffnung auf. Da aber kein Tor mehr in der regulären Spielzeit fiel, stand bereits fest, dass Russland beim heimischen Turnier mit Platz zwei Vorlieb nehmen musste. Im Penaltyschießen gelang dann Jarkko Immonen der goldene Treffer, sodass die Finnen mit einem Sieg ihren Turniergewinn umgarnen konnten. Nachdem also die Russen den finnischen Karjala-Cup gewannen, rehabilitierte sich das Suomi-Team mit einem hervorragenden Auftritt beim Channel One Cup in Moskau.

-> Zum Resultat des Channel One Cups in Moskau

Euro Hockey Tour Standing nach drei von vier Turnieren:
GP W OTW OTL L GF:GA P
1.Russia 9 3 3 2 1 30:25 17
2.Finland 9 4 1 2 2 30:20 16
3.Czech Republic 9 2 2 3 2 25:23 13
4.Sweden 9 1 2 1 5 24:41 8

GP=Games played; W=Wins (Siege); OTW=Overtime-Wins (Siege nach Verlängerung); OTL=Niederlagen nach Verlängerung; L=Niederlagen; GF:GA=Torverhältnis; P=Points (Punkte)

Schwedischer KHL-Topstürmer, Mattias Weinhandl, wird Spieler des Turniers und Torschützenkönig
Mit seinen vier Turniertreffern konnte Mattias Weinhandl die alleinige Führung in der Torjäger-Liste belegen, knapp dahinter reihte sich der Finne Jarkko Immonen mit drei Treffern ein. Beim Karjala-Cup war er noch zusammen mit dem Tschechen Bednar Sieger der Torschützenliste. Da der schwedische Topspieler Mattias Weinhandl das Spiel seine Mannschaft gegen Russland fast im Alleingang lange offen hielt und mit drei Toren gegen Tschechien maßgeblich den einzigen Turniersieg einleitete, wurde er nach dem Turnier völlig zurecht auch zum Most Valuable Player und besten Stürmer gekürt. Die Trophäe für den besten Verteidiger durfte der Tscheche Miroslav Blatak in Empfang nehmen. Er war neben den Stürmern Jaromir Jagr und Petr Cajanek mit einem Treffer und drei Assists einer der wenigen Lichtblicke in seinem Team. Finnland kassierte die wenigsten Gegentore, sodass es absolut gerechtfertigt ist, dass Iiro Tarkki den Pokal für den besten Torhüter des Turniers erhielt.



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