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Chicago Blackhawks gewinnen den Stanley-Cup - Toews erhält Conn Smythe Trophy
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12.06.2010

Chicago Blackhawks gewinnen den Stanley-Cup - Toews erhält Conn Smythe Trophy

Autor: Christoph Walter
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Philadelphia, den 10.06.2010 – Mit dem entscheidenden Treffer in der Verlängerung in Game Six des best-of-Seven Stanley-Cup-Finals sicherte Patrick Kane sich und seinen Chicago Blackhawks den ersten NHL-Sieg seit dem Jahre 1961, als man ebenfalls mit 4:2 Siegen gegen die Detroit Red Wings den Stanley Cup gewinnen konnte. Nachdem die Blackhawks in der diesjährigen Finalserie mit zwei Heimspiel-Siegen starteten, konnten die Philadelphia Flyers mit zwei Siegen vor heimischem Publikum ausgleichen, ehe die Blackhawks zurückkamen und die folgende zwei Spiel für sich entschieden.

Starker Beginn der Gäste aus Chicago, aber Flyers etwas effektiver
Im sechsten Spiel im Wachovia Center in Philadelphia war die Favoritenrolle zunächst in Hand der Flyers, da in der bisherigen Finalserie um den Stanley-Cup kein Team in der Fremde einen Sieg verbuchen konnte, doch die Blackhawks dominierten zunächst das Spiel, gingen während eines Powerplays drei Minuten vor Ende des ersten Drittels durch Stürmer Dustin Byfuglien mit 1:0 in Führung. Doch insgesamt waren Kane, Byfuglien, Toews und Co. zu ineffektiv vor dem Gehäuse des Flyers-Goalies Michael Leighton. Besser machten es auf der anderen Seite die Flyers, die trotz nur sieben Schüsse im ersten Drittel, wenige Sekunden vor der ersten Drittelpause durch Scott Hartnell zum 1:1 Ausgleich kamen.

Blackhwaks weiterhin das spielbestimmende Team, doch Chancenplus reicht nicht zum Sieg nach 60 Minuten
Im weiteren Verlauf ging es hin und her, sodass zunächst Philadelphia durch Danny Briere zum 2:1 kam, ehe die Blackhawks ihr Chancenplus auch in Tore ummünzten und durch Tore von Sharp und Ledd zur 3:2 Führung im Mitteldrittel kamen. Da sich die Flyers auch im Schlussdrittel zunächst nicht wirklich gegen die strake Defensive der Blackhawks durchsetzen konnten bzw. am gut aufgelegten finnischen Goalie Antti Niemi scheiterten, kamen die Gäste aus Chicago ihrem Ziel Stanley-Cup-Sieg ein großes Stück näher. Doch wie so oft kann ein Schuss das ganze Spielgeschehen auf den Kopf stellen. Vier Minuten vor Ende nach einem Pass von Ville Leino netzte erneut Scott Hartnell ein, der bereits den 1:1 Ausgleich markierte. Daraufhin waren die Zuschauer im Wachovia Center kaum zu halten und peitschten ihr Team nach vorne. Auf der anderen Seite waren die Blackhawks ziemlich niedergeschlagen, doch als kein weiteres Tor mehr in der regulären Spielzeit mehr fiel, sollte es in die Verlängerung gehen.

Verdienter Sieg für die Blackhawks durch Goal von Patrick Kane im Sudden Death
Wie man später vom Top-Verteidiger der Hawks, Duncan Keith, erfuhr, motivierte sich das Team aus Chicago in der Pause vor der Verlängerung damit, dass man sich in der Kabine gegenseitig zu sprach, dass jeder ein Held werden könne, wenn er das entscheidende Tor erziele. Und so kam es dann auch, nach vier gespielten Minute blieb es dem in dieser Saison überragenden Akteur der Blackhawks, Patrick Kane, vorbehalten, das Spiel im Sudden Death mit seinem Tor zu entscheiden. Nach seinem Schuss auf das Gehäuse der Flyers war er sich sofort bewusst, dass es ein Tor war, doch zunächst wurde noch der Videobeweis bemüht, ehe endgültig feststand, dass der Puck an Michael Leighton vorbei ins Tor rutschte, womit die Blackhawks erneut, aber diesmal mit 100% Sicherheit, jubeln durften.

Patrick Kane wird zum Held des Abends
Damit verbuchten die Blackhawks den vierten Sieg im sechsten Spiel der Finalserie um den Stanley-Cup, die im Best-of-Seven-Modus ausgetragen wird, womit der Finalsieg feststand. Nachdem in den vorherigen fünf Finalspielen jeweils die Heimmannschaft siegte, bedeutete Kane´s Tor in der Verlängerung den ersten Auswärtssieg der diesjährigen Finalspiele um den Stanley-Cup. Der erst 21-jährige US-Amerikaner Patrick Kane krönte damit seine überragende Saison, in der er mit 30 Toren und 58 Assists in der regulären Saison schon zu überzeugen wusste, aber dann in den Playoffs noch einen drauf setzte und in den insgesamt 22 Spielen, 10 Tore und 18 Assists markierte. Er war nicht nur wegen dem entscheidenden Treffer der Mann des Abends, sondern auch wegen den zwei Torvorbereitungen. Einziger Makel in der Saison war die Finalniederlage nach Verlängerung im olympischen Eishockey-Turnier gegen das Eishockey-Mutterland Kanada.

-> Kanada siegt bei Olympia

Jonathan Toews macht sich schon mit 22 Jahren unsterblich
Bevor dann der 17kg schwere und 90cm hohe Stanley-Cup, die wohl bedeutendste und legendärste Sport-Trophäe, dem Sieger-Team überreicht wurde, wurde die Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler der NHL-Playoffs verliehen. Unter Experten kristallisierte sich schon zuvor das Duell zwischen den beiden Blackhawks-Stürmern Kane und Jonathan Toews heraus. Schließlich erhielt der erste 22-jährige Kapitän der Blackhawks Toews den Vorzug. Der junge Kanadier, der nun innerhalb von weniger als vier Monaten den Olympiasieg, die Conn Smythe Trophy und den Stanley Cup gewinnen konnte, überzeugte in den Playoffs mit sage und schreibe 22 Assists und 7 Toren, womit der hinter dem Flyers-Stürmer Danny Briere (30 Scorerpunkte) mit 29 Scorerpunkten Platz zwei in der inoffiziellen Wertung des besten Playoff-Scorers einnahm. Danach nahm er als Kapitän auch den Stanley-Cup als erster in Empfang und reichte ihn dann symbolisch an den slowakischen Top-Verteidiger Marian Hossa weiter.

-> NHL-Trophys

Marian Hossa legt den Makel des ewigen Zweiten ab
Denn Hossa haftete bereits der Makel an, ewiger Zweiter im Kampf um den Stanley Cup zu sein. 2008 hatte er mit Malkin und Crosby großen Anteil, dass die Pittsburgh Penguins das Stanley-Cup-Finale erreichten, doch war man dann den Detroit Red Wings um die schwedischen Top-Spieler Henrik Zetterberg, Niklas Lidström und Johan Franzen mit 2:4 Niederlagen unterlegen. Daraufhin verließ Hossa die Penguins und wechselte zu den Red Wings mit den Worten, er wechsle um größere Chancen auf den Stanley-Cup-Sieg zu haben, womit er sich in den Reihen seiner ehemaligen Mitspieler nicht gerade beliebt machte. Doch man sieht sich immer zweimal im Leben, und wie es kommen musste, trafen im Stanley-Cup-Finale 2009 erneut die Pittsburgh Penguins und die Detroit Red Wings aufeinander. Und im entscheidenden siebten Spiel wuchs Penguins Goalie Marc-Andre-Fleury über sich hinaus und sicherte den 2:1 Sieg der den vierten Sieg und somit den Stanley-Cup-Sieg bedeutete. womit Hossa erneut nur Zweiter wurde. Vor der diesjährigen Saison zog es ihn weiter nach Chicago und nach dem Spiel gab er zu, dass er sich über den Finaleinzug durch den Sweep (4:0 Siege) gegen San Jose Sharks zunächst sehr freute, aber dann auch ängstlich war, da er nicht zum dritten Mal in Folge ein Stanley-Cup-Finale verlieren wollte.

-> Stanley-Cup-Finale 2009

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